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Ofenpass-Sesvenna-Uinaschlucht-Scuol

1.Tag: Dank dem Organisationstalent der Buschefin in Zernez können die 11 SAC-lerInnen mit einem Extrapostauto nach Buffalora fahren. Mit «Mandugipfu und Kafi im Buuch» wandert man bei bestem Wetter zum Ofenpass und auf herrlichen Wegen hinauf zur Fuorcla Funtana (2393m). Es erfolgt der Abstieg ins S-charl Tal via dem wunderbar duftenden Arvenwald Tamangur (höchst gelegener Arvenwald Europas) nach S-charl zum Hotel Mayor. Hier erhalten wir allerliebste kleine Zimmer und ein feines Nachtessen. Heiterkeit brachte der mit « FELHMANN» reservierte Tisch. Dies animiert zu weiteren Buchstabensalat-Varianten mit den 8 Buchstaben: Helfmann, Halfmenn, Lahmfenn, Hamflenn ……!
Ein perfekter Tag lädt nachts zu guten Träumen ein.

2. Tag: Bei schönstem Wetter gibt es für die aufgeweckte Schar einen wunderbaren Aufstieg zur Alp Sesvenna. Ob Anu noch im Schlafmodus ist, wissen wir nicht - jedenfalls verlor sie zuerst den Handschuh und kurz darauf später das Handy, wobei beides innert Kürze wieder bei der Besitzerin ist. (Später gab es noch eine andere Handy-Verliererin. Aber unter dem Motto «Einmal ist keinmal» erteilen sich die beiden gegenseitig Absolution). Nachdem das breite Sesvennatal mit den glitzernden und glucksenden Bergbächen durchwandert ist, wird der erste, sehr steile Aufstieg Richtung Fuorcla bewältigt. Der Lohn: Ein herrliches Bergseeli mit verzuckerten Bergen rundum. Der letzte Aufstieg zur Fuorcla Sesvenna (2818m) ist zahmer. Dort blicken wir in die hohen Berge und tief unten auf ein Bergsee-Kleinod, das wir, absteigend durch ein Schneefeld, erreichen. Der schöne Abstieg zur Sesvennahütte (2262m) enthält u.a. noch eine steile, etwas eisige Schneepasssage, die mit Konzentration begangen werden muss. Angekommen in der Hütte, gehen Unersättliche noch auf Umgebungserkundigungen, andere geniessen die Sonne. Die Hüttencrew ist mit der täglichen Vollauslastung der Hütte super durchorganisiert: Essen, Unterkunft, Preis: Fein, frisch, fantastisch, alles paletti. (Und Ina lebt noch - nach ihrer «erlittenen» Solo-Lagernacht mit den 8 Bikern samt Fenster auf und zu und Gstürm!)
 
3. Tag: Morgenstund hat Gold im Mund: Die Bergspitzen in Gold getaucht, der Schlinigpass samt Biotop, Hochmoor, Seeli und mäandernden Bächli - ein Traum! Und wir sind allein unterwegs! Bei der Alp Sursass erblickt man schon die steilen hohen Felswände der Uinaschlucht. Die 1910 in den Fels gesprengten Wege, die 800m hohen Felswände und der abgrundtiefe Blick hinab zur sprudelnden Uina, wird zum eindrücklichen Erlebnis. Das Handy-Auge hat Vollbetrieb. Danach führt der Weg mit Blick ins Grüne, durch Lärchenwälder zur Alp Da Daint, Auf dem breiten Weg nach Sur-En kommen uns die ersten Bikerschwaden entgegen. Auch auf dieser Strecke gibts immer wieder imposante Tiefblicke in die Schlucht. In Sur-En wird die Wanderung mit einem feinen Mittagsplättli beendet.
Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Tour ist zu Ende. Dass Hansueli per «DU» mit dem Wettergott ist, wissen wir zwar. Aber welchen Deal er mit ihm abschloss, um drei soo wunderbare Sonnentage zu erhalten…. bleibt Geheimnis. Hansueli - wir danken dir herzlich!
Anu

Fotos: Remo Baumann