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Buochserhorn

Als ich am Morgen zum Bahnhof Brugg ging fragte ich mich: Haben wohl alle meine Mail gelesen? Haben sie bemerkt, dass die Startzeit aufgrund der Wetterprognose vorverschoben wurde?  Haben alle, wie vorgeschrieben, Gesichtsmasken mitgebracht?  Ich wurde nicht enttäuscht, alle waren da, niemand fand das Tragen einer Maske im stark belegten öV unnötig.  
Zwischen Brugg und Niederrickenbach Dorf gibt der Fahrplan in beiden Richtungen Verbindungen an, die weniger als zwei Stunden dauern.  Das Problem ist, dass die Umsteigezeit im Luzerner Kopfbahnhof jeweils nur fünf Minuten beträgt.  Unsere Züge trafen in beiden Richtungen in Luzern mit Verspätung ein.  Im Hinweg querten wir bei der Zugseinfahrt alle Erstklasswagen und konnten so den Anschluss gerade noch erreichen.
An der Bergstation der Seilbahn freute ich mich, alle Teilnehmenden erstmals ohne Maske zu sehen.  Die ersten 20 Minuten führte uns ein angenehmer Waldweg in leichtem auf und ab durch Bleikigraben und Hüetlerentobel.  Dort wo der Anstieg zum Arnhölzli mit einer Spitzkehre beginnt, legten wir einen Kleiderhalt ein, da der weitere Aufstieg zum Gipfel über offenes Gelände führt.  Oberhalb von Punkt 1319 m und bei der Unterochsenweid konnten wir im Schatten von Bäumen zwei willkommene Trinkpausen einlegen.  
Auf dem Gipfel waren wir (von Fliegen und Flugameisen abgesehen) zuerst alleine und konnten uns die besten Plätze für die Mittagsrast aussuchen.  Nach Norden war der Himmel beinahe wolkenlos, während sich im Süden weiterhin Wolken tummelten.  Der Abstieg nach Süden führte über blumenreiche Matten zu einem Sattel.  Kurz darauf zweigt der Weg über den Bleikigrat auf die Musenalp ab.  Wir aber setzten unsern Abstieg nach Niederrickenbach fort.  Beim Gehöft Bleiki führte der Weg kurz durch Wald, in dem ein Rastplatz zu einem Trinkhalt einlud.  Nachdem wir kurz darauf den Bleikigraben in einem bewaldeten Wegstück gequert hatten, kam das Benediktinerinnen­kloster Maria Rickenbach in Sicht.  Wir beschlossen vor der Rückfahrt unseren Durst im Pilgerhaus des Klosters zu löschen, wo wir in angenehmer Umgebung freundlich bedient wurden.  
Bei der Rückkehr hatten wir in Luzern kein Glück.  Die fünf Minuten Verspätung liessen uns keine Chance, den Anschlusszug zu erreichen.  
Die Tour scheint allen sehr gut gefallen zu haben.  Auch ich habe die Wanderung mit der dankbaren Gruppe sehr genossen.  Herzlichen Dank für eure Kameradschaft und gute Stimmung.
Hans Grimmer

Bilder von Peter Hartmann und Annemarie Knüttel