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Chäserrugg

Petrus wollte nicht mitspielen: Wegen einer Kaltfront wurde die Tour um einen Tag verschoben. Das hatte natürlich Abmeldungen zur Folge. So verliessen wir zu dritt kurz nach 08:30 in Walenstadtberg das Postauto. Der Weg stieg sofort an und führte bald durch den Bärgerwald. Bei bedecktem Himmel war die Luftfeuchtigkeit hoch, und der Schweiss quoll aus allen Poren. Die feinen Spinnenfäden quer über den Weg halfen kaum beim Trocknen.
Nach 1 ½ h waren knapp 800 Höhenmeter vernichtet, und wir machten Pause auf der lieblichen Alp Tschingla. Die feinen Nussgipfel der netten Älplerfamilie schmeckten hervorragend und gaben eine gute Grundlage für das, was noch folgen sollte.
Beim Punkt 1543 zweigten wir auf den blau-weiss-blau markierten Bergpfad ab. Die Schrofen waren trocken und gut begehbar, so erreichten wir bald auf 1743 wieder die rot-weisse Route. Kurz nach einer steilen Felsstufe umhüllte uns Nebel, aus welchem es wacker zu tropfen begann. Das sollte uns nun bis zum Ende der Tour begleiten. Der Pfad blieb schmal und steil, und zwischen dem hohen nassen Gras mussten die Sohlen mit Bedacht gesetzt werden.
An Picknick dachte niemand und kurz vor 13:00 erreichten wir den höchsten Punkt des Hinterruggs. Trotz des Versprechens der anwesenden St. Gallerin versteckte sich der Säntis im Nebel - wie alles andere auch. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir auch den Chäserrugg. Im gut beheizten Restaurant wurde die Tour bei isotonischen Kaltgetränken offiziell beendet.
Beim gelenkschonenden Abstieg in der Seilbahn zeigte sich das Toggenburg im eitlen Sonnenschein. C'est la vie!
Markus Schuler, TL

Fotos: Brigitte Stierli und Markus Schuler