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Schaffhauser Randen

Leitung Franzika Etter
Aufstieg 390, Abstieg 260, ca. 12 km

Ungewohnt hohe Temperaturen zwischen 25 - 28 Grad waren für diesen Maitag angekündigt. Das war den 7 Teilnehmenden aber egal! Sie waren eingestellt auf eine eher gemütliche Tour mit wenig anstrengenden Auf- und Abstiegen. Soviel schattige Wegstücke im Wald die sie antreffen würden, hatten sie aber nicht erwartet. Eine willkommene, perfekte Überraschung war das dann.

Wir erreichten Schaffhausen kurz vor 9.00 und nach einem Startkaffee gings per Postauto weiter nach Hemmental, dem Ausgangspunkt. Auf einem schmalen Pfad gings gleich bergauf , es sollte der «steilste» Aufstieg sein am heutigen Tag. So klein der Kanton Schaffhausen auf der Landkarte ist, so überraschend weiträumig und unverbaut ist die Gegend am Randen. Man wähnt sich in einer Art schweizerischer Pampa, weit weg von Fluglärm und Dichtestress, dafür Natur pur! Viel Grün für's Auge, viel Vogelgezwitscher für's Ohr und Pflanzenkundige kamen auch auf die Rechnung.

Unsere Route führte uns via Winkelacker, Fuetzemersteigli ins idyllische Eschheimertal. Hier wird Bio-Landbau betrieben mit teilweise alten Getreidesorten. Mitten im Tal befindet sich auch der geografische Mittelpunkt des Kantons Schaffhausen. Weiter gings in sanftem Auf- und Ab durch Wiesen und grosse Waldstücke mit gut markierten Wegen, die trotzdem Aufmerksamkeit erforderten wegen der vielen Abzweigungen. Ab und zu kamen wir in der Nähe eines Gehöfts vorbei, selten begegneten uns andere Wanderfreudige oder BikerInnen. Regelmässige Trinkpausen waren heute wichtig, und
auf einem der Rastplätze mit Tischen, Bänken und Feuerstelle, hielten wir Mittagsrast.
Im letzten Teil der Route kamen wir beim ältesten Pumpspeicherkraftwerk der Schweiz Engeweiher vorbei und schon bald befanden wir uns oberhalb Neuhausen. Hier hatten wir eine schöne Sicht auf den Munot und die nahe Stadt.
Zurück in der Zivilisation und auf Asphalt spürten wir die Hitze und unsere müden Beine nun stärker. Wie gewohnt zieht sich ja das letzte Wegstück in die Länge, doch diesmal wurden wir überrascht. Wie durch ein Wunder kam nämlich gleich ein Bus angebraust, als wir uns einer Haltestelle näherten. Und so fuhren wir wieder nach Schaffhausen und löschten den Durst in der bahnhofsnahen Altstadt. Zu müde für einen richtigen Rundgang, bestaunten wir ein paar wunderschöne Erker einfach sitzend.

Die Heimfahrt begann mit der S9, führte uns über deutsches Gebiet via Rafzerfeld und Bülach nach Zürich. Es war nicht die schnellste Verbindung, dafür hatten wir gute Sicht auf den Rheinfall, fuhren an Spargelfeldern vorbei und grüssten den Flughafen von Weitem, nicht alle ohne ein gewisses Fernweh…Gut gelaunt kamen wir um 17.30 in Brugg an.
Danke Franziska, für die gute Organisation dieser Genusswanderung in einer Gegend, die wahrscheinlich von vielen Wanderfreudigen unterschätzt wird.
Marianne Haussmann

Fotos: Franzika Etter