Top 25 Dammastock

Trotz der nicht 100% sicheren Wettervorhersage hiess es am Montag kurz vor Mittag: 'Dammastock - wir wagen es'. So startete die Anreise am Montagabend um 17:00 Uhr in Brugg. Nach einem Nachtessen-Halt in Andermatt ging die Fahrt weiter über den Furkapass bis zum ehemaligen Hotel Belvédère. Die zwei VW Busse wurden ausgerichtet und die Dächer hochgefahren, so konnte jeder der fünf Tourengänger seinen Schlafplatz einrichten. Eine kurze Erkundungstour vor dem Eindunkeln zeigte: der Rohnegletscher ist noch da - und schneefrei so weit das Auge reicht. Bei der Gletscherzunge wachen vier jungen Steinböcke über ihn.
Am Morgen um 4:00 Uhr gingen die Wecker. Aufwachen, Skis auf den Rucksack schnallen und zu Fuss runter zum Gletscher. Vorbei an den vier jungen Steinböcken, welche auch schon oder immer noch wach waren und uns begrüssten. Auf dem Gletscher angekommen wurden die Steigeisen montiert. Es hiess, dass nach etwa einer Stunde Fussmarsch der Schnee komme. Tatsächlich, nach einer guten Stunde Fussmarsch konnten wir die Steigeisen durch Skis ersetzt. Unter fast wolkenlosem Himmel, spärlichen Pausen und einer angenehmen Spur führte uns Dani via Grossfirn Richtung Gipfel. Genau nach Zeitplan erreichten wir nach fünf Stunden unser Ziel, den höchsten Punkt des Kantons Uri. Leider steckte dieser inzwischen im Nebel. Es waren mehrere Versuche nötig, das obligate Top 25 Gipfelfoto mit allen Teilnehmern von vorne zu schiessen. Denn 10 Sekunden für den Selbstauslöser sind nicht viel, wenn der Fotograf über Steine balancierend auch aufs Bild huschen will. Doch Alois meisterte diese Aufgabe souverän.
Die Schneeverhältnisse am Gipfelhang waren super, die Sicht leider mässig. Unterhalb des Nebels wurde der Schnee klebriger und weicher sowie das Skifahren ruppiger. Eine gesunde Körperspannung von Kopf bis Fuss, vor allem in den Beinen, war nötig, um über den Gletscher Richtung Furkapass abzufahren. Bei der Schneegrenze wurden die Skis wieder durch die Steigeisen ersetzt. Inzwischen hatte es zugezogen und die Wolken waren bedrohlich dunkel. Mit den ersten Regentropfen erreichten wir die Autos. Das war ein super Zeitmanagement von Dani, vielen Dank. Bei feinen Cremeschnitten in Andermatt liessen wir die Tour und wohl auch diese Wintersaison ausklingen.

Tourenbericht: Thomas
Fotos: Alois, Daniel, Marcel, Thomas