Top 25 Finsteraarhorn

Bergführer Tom Rüeger hatte es angekündigt «Das Wetter passt voraussichtlich. Aktuell sind die Verhältnisse im Gebiet anspruchsvoll, die geplanten Gipfel und Gletscher aber begehbar.»  Wir reisten mit ÖV auf das Grimsel Hospiz und der Seilbahn zum Oberaarsee und wanderten über die Staumauer und dem See entlang zum Gletschertor des Oberaargletschers. Auf dem Gletscher wurde dann klar, was gemeint ist mit «anspruchsvollen Verhältnissen». Die Gletscher sind stark ausgeapert bis in hohe Lagen und haben nur dünne oder gar keine Schneebrücken und teils riesige Gletscherspalten, die grosse Umwege erforderten. Und am Nachmittag fliessen die Bäche in Strömen über die Gletscher.

Am nächsten Tag wurde der Abmarschzeitpunkt so angesetzt, dass wir den Gipfel des Oberaarhorns kurz vor Sonnenaufgang erreichten. Zum Znünikaffee zurück zur Oberaarjochhütte und dann die Gletscherwanderung zur Finsteraarhornhütte.

Trotz Hochsaison und gutem Wetter waren erstaunlicherweise nur wenige Leute im Gebiet und ebenso in der Oberaarjochhütte und Finsteraarhornhütte. So gab es keinerlei Hüttenstress am frühen Morgen und ausser uns nur wenige andere Seilschaften am selben Tag auf dem Finsteraarhorn. Wir hatten den Gipfel für uns alleine und gönnten uns eine lange Pause, in der wir die Gipfelfotos mit der Top 25 Jubiläumsfahne machten. Auch am Finsteraarhorn lagen die Schwierigkeiten auf den Gletschern, besonders dem Gletscher gleich oberhalb der Finsteraarhornhütte, der steil und am Morgen eisig hart war. Auf dem Felsgrat vom Hugisattel zum Gipfel hingegen waren Topverhältnisse, alles trocken, wunderbar zu klettern möglichst immer der schwierigeren luftigen Kante folgend anstatt die Weglein in der schuttigen Westflanke zu benutzen.

Nach einer zweiten Nacht in der Finsteraarhornhütte machten wir uns auf die lange Gletscherwanderung über Grünhornlücke, Konkordiaplatz, Märjelensee auf die Fiescheralp, mit allen Umwegen wegen der vielen Spalten etwa 25 km gemäss GPS Tracker.

Total 8 Personen haben teilgenommen. Vielen Dank an Bergführer Tom Rüeger für die tolle Tour.
Tourenbericht Marcel Meier
Bilder alle Teilnehmenden