Top 25 Vanil Noir

Weil der erste Versuch, den Vanil Noir zu besteigen, wegen schlechtem Wetter abgesagt werden musste, war es höchste Zeit, den höchsten Freiburger Gipfel in Angriff zu nehmen. Heidi Wagner und Alois Wyss stellten sich zur Verfügung, diese Tour kurzfristig durchzuführen. Bei prächtigem Herbstwetter konnte der zweitletzte Top25 Gipfel mit einer Fünfergruppe am 17. Oktober bestiegen werden.
Zähneknirschend nahmen wir am Montagmorgen den dichten Verkehr auf der A1 in Kauf und konnten nach einem Zwischenhalt in Bulle, wo die letzte Teilnehmerin zustieg, in Les Baudes (oberhalb Grandvillard) unsere Bergwanderung starten. Zügig stiegen wir über Alpwege und eine steile Grashalde, begleitet von einer Herde Gämsen, zum Col de Bounavaletta auf. Dort startete der blau-weiss markierte Weg und führte uns zuerst über einen felsigen Rücken in eine zu traversierende Nordwestflanke zum Pkt. 2182, wo uns die morgendliche Sonne erwärmte und wir vom starken Südwind geschützt waren.  Zuerst gemächlich die Höhe beibehaltend, führte uns Heidi über die sonnige Ostflanke unterhalb des Tête de l'Herbette zur Schlüsselstelle beim Pas de la Borière, der mit Drahtseilen gut abgesichert ist. Nach dem Queren dieser Felsscharte ging es zuerst steil hoch und dann auf den sanft ansteigenden Gipfelgrat, wo uns drei Jungsteinböcke begrüssten. Nach 2:40 h hatten wir die 1'160 Hm überwunden und den schönen Gipfel erreicht. Wir genossen den prächtigen Rundblick mit der guten Fernsicht in alle Richtungen und machten uns dann auf den Abstieg über die sehr steile aber gut abgesicherte Südflanke des Vanil Noir zum Sattel Plan des Eaux. Die Oberschenkel kamen dann beim sehr steilen, wieder rot-weiss markierten Weg über  einen Nordwest orientierten Fels- und Schutthang auch noch auf ihre Rechnung. Wieder an der Bounavau Hütte vorbei erreichten wir kurz vor 14 Uhr unseren Parkplatz. Nach einem Bier in Bulle, wo unsere Club-Kameradin aus Sursee wieder den Zug bestieg, schafften wir es ohne Stau und mässigem Verkehr noch vor 17 Uhr nach Brugg.
Text und Fotos: Alois Wyss