Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hochtourenkurses fuhren am Samstag in der Früh mit der Bahn nach Meiringen und von dort weiter mit dem Postbus nach Handegg, Kunzentännlein. Um uns (und vielleicht auch sich selbst?) eine besondere Freude zu machen, nahm der Potbusfahrer die alte Passstraße und wir hatten eine tolle Aussicht.
Vom Parkplatz bzw. der Haltestelle ging es dann zu Fuß hoch zum Gelmersee. Am Ende des Sees wurden wir von den Tourenleitern und Tourenleiterinnen begrüßt, welche schon am Tag vorher angereist waren, um das Ausbildungswochenende vorzubereiten.
Nach einer kurzen Pause mit einer kurzen Ansprache und der Orientierung, was für den Tag weiter geplant war, teilten wir uns in 3er-Gruppen plus jeweils einen Tourenleiter auf und begannen in den kleinen Gruppen den Aufstieg zur Gelmerhütte. Der Schnee reichte noch sehr weit herunter und so zogen wir schon bald die Steigeisen an, um den steilen Anstieg durch den Schnee sicher zu schaffen. Fast oben angekommen, kletterte unsere Seilschaft noch über einen kurzen Grat und wurden dabei von drei Steinböcken skeptisch beobachtet. Nachdem wir unaufhaltsam näherkamen, verließen sie leicht murrend ihren Posten und machten uns Platz.
Nach einer kurzen Pause auf der Gelmerhütte zogen wir nochmal los und übten auf einem Schneefeld eine sichere Verankerung zu bauen, abseilen, den Flaschenzug und das Verhalten, wenn wir auf dem Schnee ungewollt ins Rutschen kommen würden. Das Wetter an diesem Tag war sehr viel besser, als vorhergesagt und so freuten wir uns sehr, dass wir nicht so nass geworden sind, wie befürchtet…
Am Sonntag ging es morgens um 7:00 Uhr los zur Anwendungstour auf's Ofenhorn. Die Wetterprognose für diesen Tag stimmte und so hatten wir schon bald strahlenden Sonnenschein und konnten die Aussicht sehr genießen. Der Aufstieg zum Ofenhorn war schnell überwunden und die Kletterei über den Grat ging gut voran. Den Gipfel haben wir in drei Kleingruppen genossen, da für uns alle der Platz sehr eng gewesen wäre. Nach einer längeren Pause etwas unterhalb des Gipfels begannen wir mit dem Abstieg durch einen steileren Schneehang und dann über einen Teil der Aufstiegsroute zurück zur Hütte. Diese erreichten wir gegen 12:00 Uhr. Etwa eine Stunde später machten wir uns auf den Weg zurück zum Gelmersee und zur Bushaltestelle. Noch einmal legte ein Teil der Gruppe beim Abstieg die Steigeisen an, da es streckenweise doch sehr rutschig war. Unten am See angekommen, beobachteten wir noch eine Weile die Tagestouristen, die dort den Blick und das schöne Wetter genossen. Dann ging es endgültig nach unten zur Bushaltestelle und um ca. 16:30 Uhr mit Bus und Bahn zurück nach Brugg. Ein sehr schönes und gelungenes Ausbildungswochenende!
Mit bestem Dank an Daniel Schmid für die super Organisation und an alle Tourenleiter und Tourenleiterinnen für die umsichtige Planung und der entspannten Leitung der zwei Tage!
Autorin: Bianka Kölbl
Fotos: verschiedene TeilnehmerInnen
