Mellikon - Leibstadt 13. Etappe Grenzwanderung

Donnerstag 4. April: obermiserables Wetter. Regen und Schnee bis in tiefste Lagen.
Freitag 5. April: Gutes, trockenes aber etwas kälteres Wetter.
Umfrage an die Angemeldeten: Verschiebung auf Freitag?
Die meisten waren begeistert für diesen Entscheid und bejahten. Leider passte dieses Datum den zwei angemeldeten Männern nicht. Für Abmeldungen muss gerechnet werden bei einer Verschiebung.
Somit startete nur eine Frauengruppe in Mellikon. (Frauen-SAC)? Da das Dorf keine Beiz mehr hat, mussten wir uns ohne Startkaffe begnügen. Also machten wir uns strammen Schrittes auf den Weg zur Grenze an den Rhein. Dieser begleitete uns den ganzen Tag. Vorbei am Mini-Freibad von Mellikon, es war mit Wasser gefüllt, wartete schwimmend ein wohl Liebesentenpaar auf wärmeres Wetter. Dem Rhein entlang führte ein angenehmer Wanderweg. Schon bald hatten wir Rekingen hinter uns und vor uns zeigten sich die grossen Solvay-Gebäude. Da muss Zurzach, pardon Bad-Zurzach, nicht mehr weit weg sein mit dem bekannten Thermalbad und der eigenen Mineralquelle. Dieses Original Zurzacher Mineralwasser komme aus über 500 m Tiefe. Es sei mindestens 50 bis evtl. 100 Jahre durch Mineralgestein und Erdreich gedrungen bevor es an die Erdoberfläche steige. Dadurch heisst es: «Original Zurzacher Mineralwasser tut gut - schmeckt gut». Wir können's nicht sagen, wir hatten Tee bei uns.
Weiter gings vorbei an prächtig blühenden Kirschbäumen und Schwarzdorn am Uferrand.
Nicht zu übersehen sind die hölzernen Bohrtürme und direkt am Wasser des Rheins die Barzmühle. Ursprünglich wurde diese Mühle als Getreidemühle genutzt und heute befindet sich in diesem Gebäude ein Getreide-Museum mit einer Schmiede. Mit ein paar Schritten weiter kamen wir zum wunderschön angelegten Naturschutzgebiet «Aue Chli Rhy». Hier sind vor allem Biber, Eisvögel, Frösche und viele andere Insekten zu Hause. Wahrlich eine sehr empfehlenswerte Sehenswürdigkeit. Biberstrassen die auf Felder führen sind hier keine Seltenheit. Deswegen sind die gluschtigen Bäume mit Drahtgeflecht umringt damit der Biber nicht dran kommt.
Endlich im Koblenz konnten wir den Startkaffee nachholen. Von nun an waren es laut Anzeigetafel noch 2 Std. 10 Min. bis Leibstadt. Frisch gestärkt mit Koffein überquerten wir beim Zusammenfluss von Aare und Rhein die Aare. Daneben die imposante Autobrücke.
Unser ``Beinahe Ziel`` hatten wir schon lange in Sicht, der Kühlturm des Kernkraftwerkes Leibstadt mit der Dampfwolke. Da mussten wir noch vorbei denn das Dorf liegt doch noch etwas weiter davon entfernt. Dieses KKW sei das jüngste mit Jahrgang 1984 und leistungsfähigste der Schweiz. Die Planung dieses Kraftwerkes begann 1964.
Die Abzweigung vom Rhein Richtung Dorf hatten wir mit etwas müden Beinen erreicht. Doch nun gings noch um einige Ecken und Ränke zum Dorf hinauf wo uns nur in ein paar Minuten das Postauto nach Döttingen führte und die S-Bahn nach Brugg.
Mein Dank gilt nun euch mitwandernden Frauen für die mit den vielen interessanten übersäten Sehenswürdigkeiten dieser Etappe.
TL Erika Iberg