Weissenstein

Leitung: Markus Schuler
Doch, es ist möglich im Solothurner Jura 4 Stunden zu wandern ohne an einer Beiz vorbeizukommen!
Wie wir zu fünft am Bahnhof Solothurn ankamen, zeigten sich die Spätfolgen, dass der SAC Brugg im letzten Winter häufig den Jura begangen hatte: Die beiden Teilnehmerinnen wollten aus Gewohnheit stracks ins 'Moutier-Bähnli' steigen. Sie waren jedoch rasch bekehrt und fuhren mit der Gruppe mit dem Bus nach Rüttenen.  Von hier ging's an Oberrüttenen vorbei zum Parkplatz 'Fallern'.  Da zweigt ein Waldweg ab Richtung Clubwägli.
Das Clubwägli ist zwar auf der Landeskarte eingezeichnet. Solothurner möchten es für sich haben und tarnen die privaten Markierungen zum Einstieg fleissig mit grauer Farbe. Weiter oben zeigen rote Punkte den Weg, aber auch Eingeborene versteigen sich des öftern. Dank dem trockenen, sonnigen Wetter bot der weisse Jurakalk den Schuhen guten Halt. Die schmalen Passagen und Kraxeleien wurden kameradschaftlich mit dem nötigen Respekt  bewältigt. Auf ca. 1020 m mündet das  Clubwägli in den offiziellen Wanderweg.  Diesem folgten wir kurz Richtung Westen um dann auf einem  schönen - ebenfalls nicht markierten - Pfad auf die Krete des Vorbergs  zu steigen. Ein paar Mal kreuzten wir den 'gelben' Wanderweg , auf dem wir um 12:30 auf dem Balmfluhköpfli 1290 m ankamen.
Nach der Mittagsrast stiegen wir steil auf die Nesselbodenröti ab und folgten kurz darauf der bewaldeten Krete, die auf die Röti führt. Hier, auf dem höchsten Punkt des Weissenstein-Massivs, befanden sich mehrere Wanderer. Über dem Mittelland lag eine Dunstglocke, darüber zeigten sich die Berner Alpen. Nach dem Hansueli sie erklärt hatte, wendeten wir uns um 180 ° und besprachen all die Beizen, die auf der 2. Jurakette sichtbar waren.
Nach einer Pause wurde die Route nochmals technisch: Nördlich der Röti liegt ein Schneefeld, das oft weit bis in den Mai den Weg bedeckt.  Diesmal hatte es gute Stufen in angenehmen Trittschnee und niemand bereute es, die Stöcke mitgenommen zu haben. Nachher war der Balmberg rasch erreicht. Da das Postauto nur alle 2 Std. verkehrt, hatten wir Gelegenheit die Terrasse des Restaurants 'Mittlerer Balmberg' zu testen.  Die Auswahl an Eis-Leckereien, Appenzeller Bieren  und die angenehme Sonne sorgten für einen würdigen Abschluss dieses 1. Mai-Bummels.
Markus Schuler, TL