Roter Totz, Steghorn Ostgrat

Mit gemischten Gefühlen traten wir frühmorgens um 6.30 die Reise nach Adelboden an. Präzise zu diesem Wochenende sollte das stationäre Hoch einer umfangreichen Gewitterzone weichen. Doch wir blieben optimistisch. Und auch noch auf der Engtligenalp dominierte das gewohnte Sommerwetter. Nach einem stärkenden Kaffeehalt zogen wir Richtung Chindbettipass los. Bald schon zogen erste Gewitterwolken auf und wir mussten unsere Regenkleider überziehen. Auf dem Chindbettipass hatte sich die Gewitterzone bereits wieder verzogen. Und wir konnten den Mittagslunch auf den trockenen Steinen geniessen. Weiter führte unsere Wanderung zur Rote Trotz Lücke und dann zur Lämmerenhütte, wo wir übernachteten. Leider wurden wir auch auf diesem Wegstück von einem weiteren Gewitter überrascht. Bald schon liess sich der Regen ein und wir planten für den andern Tag alternative Routen. Auch während der Nachtruhe hörten wir dem Regen zu. Wie überrascht waren wir, als am Morgen ein sternenklarer Himmel besseres Wetter ankündigte. Bei optimalsten Bedingungen stiegen wir wieder zur Rote Trotz Lücke zurück und konnten uns auch an den Ostgrat wagen. Kompetent geführt von Heidi war es für uns alle eine Genusskraxelei und bereits um 8.30 genossen wir das Gipfelglück auf dem Steghorn. Jetzt galt es einfach zuerst das Panorama zu geniessen bevor wir zum Leiterli hinunterstiegen und bald schon wieder die Lämmerenhütte erreichten. Der Wanderweg führte zum Gemmi hinunter, wo wir gelenkschonend die letzten Höhenmeter mit der Bahn zurücklegen konnten.
Es war einfach eine eindrückliche, überwältigende Bergwanderung. Heidi gebührt grossen Dank für die kompetente Führung und die Organisation.
Elisabeth Kalt