Schiberg

Heidi Wagner konnte ihre Skitour Schiberg nicht selbst leiten wegen Covid-19 bedingten Reisebeschränkungen. Heidi wohnt in Rheinfelden, Deutschland. Die Leitung der Tour haben Marcel Meier und Alois Wyss übernommen. Zwei Tourenleiter waren notwendig, da wir 10 Personen waren und eine Covid-19 Massnahme die maximale Gruppengrösse auf 5 Personen beschränkt.

Der Entscheid über die Durchführung der Tour war nicht einfach nach dem Föhnsturm Donnerstag und Freitag gefolgt vom Durchgang einer Kaltfront in der Nacht auf Samstag und einer angekündigten weiteren Front in der Nacht auf Sonntag. Die Tourenleiter haben sich für eine Ersatztour auf den Hängst im Entlebuch entschieden in der Hoffnung, dass wir dort frischen Pulverschnee und das kurze sonnige Wetterfenster zwischen den beiden Fronten finden. Die Spekulation ist aufgegangen wie den Bildern zu entnehmen ist.
Autor: Marcel Meier
Bilder: Alois Wyss, Magda Wojcik, Marcel Meier

Wir starteten bei ruhigem, bedeckten Wetter auf der Seestrasse am Wägitaler See. Ein gutes Vorzeichen für die Tour war die dünne Neuschneeauflage, die wir schon ganz unten entdeckten. Der erste Anstieg entlang des Wanderwegs bot gute Gelegenheit, die Muskeln für die folgenden Etappen aufzuwärmen. Nach 1 1/2 Stunden erreichten wir Hohfläschenhütte, wo wir eine kleine Essenspause machten.

Das folgende steile Waldstück bot ein sehr effektives technisches Training, speziell für Spitzkehren in schwierigem Gelände, bevor es dann etwas klassischerem Stil ganz nach oben ging. Die allerletzten 50 Höhenmeter auf den Gipfel liessen wir aufgrund der Situation (vereister Fels) aus und genossen den Ausblick. Nach Norden hin öffnete sich die Wolkendecke und wir sahen im Sonnenschein vom Zürichsee bis weit in den Schwarzwald hinein (siehe auch Foto).

Im oberen Teil der Abfahrt konnten wir voll von dem schon oben erwähnten Neuschnee profitieren. Die Herausforderung, einen Tourenski mit einem Ski Radius von 18 Meter in eine Kurve mit 1 Meter Radius rein zu zwingen, konnte im Waldstück trainiert werden. Im letzten Stük galt es, dem einen oder anderen Stein im Schnee auszuweichen, was leider nicht alle packten.

Bei der finalen Einkehr in Innerthal (einem extrem wichtigen Teil jeder Tour!) zeigte sich sogar noch die Sonne über dem Wägitaler See - eine schöne Belohnung zum Abschluss.

Vielen Dank an Heide für die schöne Tour und den schönen Tag!
Micha