Skitourenwoche Sellrain-Kühtai

Samstag 11. Februar 2023
Schafzoll 2399m

Treffpunkt und Abfahrt am Samstag um 6:00 von Bahnhof Brugg Seite Windisch mit
Organisator Heinz mit Verena Frei, Tourenleiter Beat Bruhin und Kathi Zimmermann, 
Ruedi Hintermann, Arthur Brem, Markus Schuler, Urs Wild, Evi und Heinz Umbricht, Werner Jenni, Gabriella von Atzigen und Francine Wolff. Fahrt mit PKW bis kurz vor Kuehtai (2020 m, hoechste Skistation in Oestereich) im Sellraintal. Beginn Aufstieg 
ca. 11:45 von knapp unterhalb 2000 m zum Schafzoll, 2399 m. 
Die Wetterbedingungen waren zum Teil sonnig allerdings war der Gipfel brutal und 
kurz im Nebel bei leichtem Schneetreiben. Deshalb nur kurzer Gipfelaufenthalt und 
wieder zurueck. Schon bald waren wir wieder unterhalb des Nebels bzw. der Wolke.  
Die Abfahrt war angenehm bei guten Sicht- und Schneeverhaeltnissen. Gegen 16:15
erreichten wir unsere PKW's und fuhren zu unserem Hotel Antonie in 
Gries/Sellraintal, einer sehr schoene Unterkunft mit aeusserst freundlichen Personal.
Der erste Tag war voll gelungen (wie auch der Rest der ganzen Woche).
Christine und Georg (Schorsch) Scherer stiessen am Dienstagabend, 
Bianca und Thomas Koelbl am Mittwochabend zu uns. Mein spezieller Dank
geht an den Organisator Heinz und die Tourenleiter Beat und Kathi. 
Ich habe mich im Kreis der Teilnehmer sehr wohl und gut aufgehoben gefuehlt.

Francine Wolff

Sonntag 12. Februar 2023
Lampsenspitze 2876m

Nach dem feinen Nachtessen gestern Abend, ausschlafen und grossem Frühstück-Buffet, sind alle bereit für die sonnige Tour auf die Lampsenspitze.
Mit unseren Autos fahren wir vom Sporthotel Antonie ins Lüsental und hoch nach Praxmar.
Heute sind wir definitiv nicht allein unterwegs. Schon erstaunlich mit welcher Kadenz die Einheimischen hocheilen.
In zwei Gruppen, geführt von Käthi und Beat, geht es geruhsamer den Osthang hoch. Es sind rund 1250 Höhenmeter zu meistern.H einz, auf Schneeschuhen, begleitet uns weit hinauf.
Nach dem Ski Depot im Satteljoch steigen alle hoch zum Gipfel auf 2876 m.
Blauer Himmel, sonnenbeschiene schneebedeckte Berge und unter 1800 m braungrüne Täler sind Lohn für den rund vierstündigen Aufstieg.
Im oberen Teil über weite Hänge, leider stark verfahren und mit trügerisch überdeckten Steinen bespickt, fahren wir vorsichtig ab.
Weiter unten fährt ein Teil über die recht ruppigen Hänge, die Anderen über den präparierten Schlittelweg runter zum Alpgasthof Praxmar.
Schlussfahrerin Käthi verschlägt es, trotz aller Vorsicht, schon weit oben bei einem Steinkontakt den Ski. Der Schlag unterhalb des linken Knies ist äusserst schmerzhaft.
Stark eingeschränkt meistert sie dennoch tapfer die Abfahrt.
Käthi, Beat, Heinz danke für die umsichtige Führung.

Arthur Brehm

Montag 13. Februar 2023
Wetterkreuz 2591m

Diese Genusstour wollte verdient sein! Vom Issboden, wo wir die Fahrzeuge parkiert hatten, ging es steil einen Wald empor. Der Pfad war durchsetzt mit Steinen, Eisplatten, ja, sogar ein kleiner Eisbach säumte den Weg. Zum Glück hatten wir vorgängig die Harscheisen montiert. Dies im Gegensatz zu einer deutschen Tourengruppe vor uns, welche munter durch den Wald purzelte.
Bald war die Obere Issalm erreicht, die Harscheisen wurden verstaut, und nun ging es sanft im wunderschönen, offenen Wald weiter. Am Knappenhaus vorbei, stiegen wir nun das Wörgetal hoch. Wir wechselten zur Sonnenseite und folgten dem weitem, offenen Tal. Nach der verdienten Pause waren wir schon bald im Gipfelhang, wo rechts oben in den Felsen eine kleine Herde Gänsen äste. Bald war der Wetterkreuzkogel erreicht, wo wir die Skis deponierten. Auf einem guten Schnee Pfad querten wir zum Wetterkreuz. Da erwartete uns ein beeindruckende Tiefblick ins Ötztal.
Das Wetter war prächtig und so gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagsrast an der Sonne. In der Abfahrt erwartete uns erfreulich viel guter Schnee. Wir fanden gar noch ein paar unverfahrene Hänge. Diesmal hielten wir beim Knappenhaus an und besuchten dieses Minimuseum über den Bergbau im späten Mittelalter im Wörgetal.
Am Schluss ging es dann halt eben wieder diesen steilen Wald hinunter. Diese Fahrt wird auf Webseiten oft als «sportlich» bezeichnet. Die Skis spürten sehr wohl, aus welchem Material die Berge gebaut sind. Dennoch erreichten wir ohne Personenschaden und nur mit minimen Materialschaden den Talboden. In Kühtai besuchten wir den Dorfstadel um auf diese tolle Tour anzustoßen.

Markus Schuler

Dienstag  14. Februar 2023
Rietzer Grieskogel 2884m

Heinz hat uns vorgewarnt, und die Harscheisen sind montiert! Die Tour beginnt direkt auf der gefrorenen Schneemade am Parkplatz, der kurze Einstieg zur heutigen Tour ist steil und hart. Nach wenigen Minuten wird es aber gemütlicher, wir steigen ein ins Tal des Klammbaches und halten uns auf der rechten Talseite in Aufstiegsrichtung. Das Plaudern in der Gruppe zeigt, dass Beat sein ruhiges Tempo anschlägt und uns das lange Tal und das prächtige Wetter geniessen lässt.
Nach einer Trinkpause erreichen wir die Zirmbacher Narrenböden, der Name passt zu dem am Sonntag erlebten Fastnachtstreiben im Hotel! Bei der Rast in der weiten Mulde beobachten wir eine Gruppe am nächsten Steilhang, einige kämpfen wohl mit der harten Unterlage. Wir steigen in der Folge gut auf mit unsern Harscheisen.
Der Gipfel des Rietzer Grieskogels steht jetzt hoch über uns, das weisse Gipfelkreuz lockt!
Ein steiler Hang führt zum Grat mit dem Skidepot. Auf den Steigeisen geht es weiter, zum Teil felsig, zum Teil auf schmalem Schneegrat, einige spielen schon mit dem Vergleich zum Biancograt. Der Gipfelaufstieg ist eine einfache Kletterei. Diese hält mich ab von der letzten Stufe, und ich warte mit einem Kollegen auf einer sonnigen Steinplatte, bis die Gipfelstürmer zurückkehren. Den weiten Blick ins Inntal und die Gipfel der Stubaier Alpen habe ich auch von hier aus bewundert.
Heinz hat den ganzen Aufstieg auf Schneeschuhen und Steigeisen bewältigt. Beim Skidepot wünscht ein startender Bergführer allen eine schöne Abfahrt, was Heinz natürlich nicht gerne hört, gezwungenermassen legt er die ganzen 1000 Höhenmeter und die lange Distanz wieder schreitend zurück! Die Abfahrt bietet viele genussvolle Hänge mit sehr wechselnden Schneeverhältnissen von feinstem Pulver über harte Unterlagen bis zu sulzigen Partien.
Der 'Rietzer', wie die Einheimischen sagen, ist eine sehr lohnende Tour in alpinem Gelände, herzlichen Dank für die gute Planung und sichere Leitung an Heinz, Beat und Käthi.
Ruedi Hintermann

Mittwoch, 15.2.2023
Praxmarer Grieskogel 2712 m

Heute sind wir in zwei Gruppen mit unterschiedlichem Ziel unterwegs. Unter der Leitung von Beat fahren wir - Eva, Heinz U, Ruedi, Arthur, Markus, Werner - kurz nach 08.30 Uhr durchs Lüsenstal zum grossen Parkplatz in Praxmar.
Vom Parkplatz steigen wir wenige Meter nach Süden auf und passieren einen LVS-Checkpoint, der uns nochmal die Sendebereitschaft unserer Lawinenverschütteten-suchgeräte bestätigt. Die Spur führt uns im spärlich bewachsenen Waldgürtel, immer wieder die Rodelbahn kreuzend bis zu einer Tafel, die über die Gefahren bei Skitouren und über die Hangneigung informiert.  Von hier geht's weiter zur Kogelhütte und ohne grosse Steigung weiter Richtung Norden. Allmählich wird die Spur wieder steiler und wir überwinden eine Flanke und haben wenig später einen recht schönen Blick auf die Abfahrtsspuren und die langen Nassschneerutsche, die sich den Gipfelhang des Grieskogels hinunter ziehen. Wir queren einen kleinen Talkessel und gelangen mit einigen Spitzkehren zum Gipfel den wir gegen 13.00 Uhr erreichen. Während unserer Gipfelrast habe wir genügend Zeit, bei bester Fernsicht, das grandiose Panorama zu geniessen.
Aufgrund der aktuellen Lawinensituation fahren wir zuerst unserer Aufstiegsspur entlang und gelangen nach der Steilstufe auf die offizielle Abfahrtsroute. Auf der Höhe von ca. 2000 Metern halten wir uns nach Norden und gelangen nach einer kurzen, bewaldeten Steilstufe und aufgeweichtem Schnee auf die Rodelbahn und zurück nach Praxmar.
Bei Kuchen und Kaiserschmarren geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse des Alpengasthofs. Ein herzliches Dankeschön an Beat für die Leitung der schönen Tour.

Werner Jenni

Mittwoche 15. Februar 2023
Praxmar zur Kuppe über dem Bergersee 2'400 m.ü.M.
Heute teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Die zweite Gruppe unter der Leitung von Heinz und Käthi plant ein paar schöne Hänge in Richtung Lampsenspitze aufzusteigen, während die erste Gruppe den weiter nördlich liegenden Praxmarer Griesskogel besteigen will. Um 9.30 Uhr, etwas später als die erste Gruppe, fahren wir nach Praxmar 1'687 m.ü.M. Um 9.45 Uhr beginnen wir, Käthi und Heinz, Tourenführung, Kristina und Georg vom DAV, welche gestern angereist sind, sowie Verena, Gabriela und ich den gemütlichen Anstieg auf dem Schlittelweg in Richtung Kogelhütte. Heute bleiben wir auf dem Schlittelweg und gewinnen bei konstantem Tempo stetig an Höhe. Wir können beobachten, dass Tourengänger, welche die Abkürzungen über die schon ausgefahrene steilere Abfahrtsroute nehmen, nicht schneller sind obwohl die Distanz kürzer ist.
Nach zwei Stunden erreichen wir das Kreuz oberhalb der Kogelhütte. Hier machen wir eine ausgiebige Mittagsrast und können bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur die wunderschöne Aussicht auf die Berge des Lüsentals geniessen.
Anschliessend steigen Käthi, Verena, Kristina, Georg und ich noch ein paar schöne Hänge am Bergersee vorbei zur Kuppe zwischen dem Bergersee und dem Wildersee. Heinz macht sich mit den Schneeschuhen auf den Rückweg und Gabriela geniesst weiter den Sonnenschein und die Aussicht.
Auf der Bergkuppe etwa 2'400 m.ü.M. ziehen wir die Felle ab und queren zur Abfahrt der Lampsenspitze. Der Schnee ist gut und erlaubt uns in schönen Schwüngen bis zum Schlittelweg abzufahren wo Gabriela auf uns wartet. Weiter geht es über den Schlittelweg mit ein paar Stopps an den schönsten Aussichtspunkten zurück nach Praxmar wo wir um 14 Uhr eintreffen. Auf der Sonnenterrasse des Alpenrestaurants Praxmar lassen wir uns mit kühlen Drinks, Frittatensuppe oder auch mit Kaffee, Apfelstrudel und Kaiserschmarren verwöhnen. Bald trifft auch die erste Gruppe ein, alle wohlauf und unfallfrei.Sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet wird es richtig kühl und wir fahren zum Hotel zurück.

Urs Wild

Donnerstag 16. Februar 2023

Aufstieg Richtung  Mittergrad  2420m an dem Gipfel vorbei  in den  südlich davon liegenden Sattel
Um 9 Uhr starten wir (auf 1646m) vom Parkplatz hinter Haggen. Anfangs durch lichten Lerchen - und Arven Wald und kommen bald an den ersten Steilhang, der uns mit vielen Spitzkehren einiges an technischem Können und Ausdauer abverlangte.
Nun folgt wieder flacheres Gelände, die äußere Hirscheben, eine sanfte und weite Mulde. Wir sehen bereits unser eigentliches Ziel den Mittergrad. Weil der Aufstieg recht steil aussieht, beschließen unsere Tourenführer Beat und Käthi, dass wir im Tal weiter aufsteigen.
Nach einer gemütlichen Pause mit der nötigen Stärkung geht es im Vorderen Hirscheben Tal weiter hoch. Wir steigen zum südlich des Gipfels gelegenen Sattel hoch wo wir unseren Aufstieg beenden. 
Die Abfahrt war im oberen Teil recht gut: z.T. sogar Pulverschnee, verfrachteter Schnee oder z.T. Kruste. 
Schwierig war die Abfahrt im Steilhang. Vorsichtig mit kontrollieren Schwüngen oder einfachem Abrutschen kamen alle gut unten an.
Wir hatten auch ohne Gipfel eine schöne Tour und belohnten uns im Dorfstadel in Kühtai mit Bier, Kaffee und anderen Herrlichkeiten.

Kristine Scherer

Freitag 17. Februar 2023
Mitterzeigerkopf 2628m

Wie üblich starteten wir zu der Tour um 08:45 Uhr. Allerdings kamen zu unserer heutigen Tour nur 11 Personen mit: Beat musste nach Hause und von den anderen besichtigte ein Teil die Landeshauptstadt von Tirol. Sicher hat zu dieser Entscheidung auch die mittelmässige Wetterprognose beigetragen.
Wir anderen fuhren los und starteten vom Ausgangspunkt mit etwas Verspätung, da der Schlüssel für die Dachbox vom Auto fehlte. Als dieser dann aber da war, alle Ski angelegt und alle Rucksäcke angezogen waren, ging es in gemütlichem Tempo hinter ins Tal.
Nach etwa einer Stunde querten wir den Bachlauf und nach einer weiteren halben Stunde machten wir die erste Pause. Leider zeigte sich die Sonne anfangs nur sehr selten, dafür bliess der Wind kräftiger. Anders gesagt - es war deutlich kälter als am Vortag.
Nach der Pause ging es weiter, nun mehr bergauf. Der letzte Anstieg vor dem Ski-Depot war steil und sehr hart. Die Harscheisen waren mehr als hilfreich…
Heinz verabschiedete sich von uns etwas unter dem Skidepot und begann den Abstieg. Wir anderen erreichten das Skidepot und betrachteten den Gipfelgrat. Da das Wetter nicht so einladend war, verzichteten wir auf den Gipfel, machten eine kurze Rast, dort wo wir waren und richteten uns für die Abfahrt.
Zunächst ging es den gleichen Weg zurück und der Hang, der beim Aufstieg schon steil und hart war, forderte uns nun auch in der Abfahrt. Weiter unten wurde der Schnee besser und wir begannen, die Fahrt zu geniessen. Als sich dann die Sonne nochmals länger zeigte, entschlossen wir uns doch noch eine etwas längere Pause zu machen.
Danach fuhren wir das letzte Stück mehr oder weniger ohne Pause bis zum Parkplatz. Die Tour rundeten wir mit einem Einkehrschwung in Kühtai ab.
Vielen Dank an die Vorausgehenden im Aufstieg und an die Vorausfahrenden in der Abfahrt.

Bianka und Thomas Kölbl