Brienzersee

Nach dem sonnigen Mittwoch war an unserem Wandertag die Enttäuschung gross, der Himmel war wolkenverhangen, die Prognosen schlecht. Trotz allem habe ich mich entschlossen, den Rucksack zu packen und mit 7 Wander-freudigen loszuziehen.

Von Brugg hatten wir eine gute Verbindung nach Iseltwald. Hier gab es den obligatorischen Startkaffee und los gings. Leider musste Marianne uns verlassen, sie war nach ihrer Erkältung noch nicht fit. Der Himmel war wolkenverhangen, aber es regnete nicht. Wir wählten den Wanderweg Nr. 360 oberhalb von Iseltwald. Am Anfang ein wenig anspruchsvoll, nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg waren wir im Wald. Auf der rechten Seite ragten die grossen Felsen in den Himmel, links lag der Mischwald und in der Ferne waren einige Bauernhöfe zu sehen. Auf der ganzen 2-stündigen Wanderung ist uns niemand entgegengekommen, dafür war beim Giessbach Hochbetrieb.

Zuerst war die Besichtigung des Giessbachs angesagt. Das herunterstürzende Wasser fällt hier in 14 Fällen vom Nordhang der Faulhornkette in den Brienzer-see. Der viele Regen hatte dazu beigetragen, dass grosse Wassermassen herunterkamen, sehr eindrücklich und laut. Nach der Besichtigung lag das Grandhotel vor uns, erbaut im Jahr 1822. Dieses Hotel ist noch immer aktuell, gut erhalten und sehenswert. Man sieht es auch von Brienz aus auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Bevor wir den schönen Ort verliessen, gab es noch einen Abschiedstrunk. In Serpentinen ging es hinunter zum Schiff. Wir hätten auch die älteste Standseilbahn Europas aus dem Jahre 1879 nehmen können, diese war jedoch schon gut besucht. Für die Rückfahrt haben wir die Fähre genommen, die uns in einer Stunde nach Interlaken brachte. Hier erwartete uns schon der Schnellzug nach Bern.

Beim Start am Morgen in Iseltwald sah es noch nach Regen aus, wir konnten jedoch den Schirm im Rucksack lassen. Wer hätte das am Morgen gedacht – ich auf jeden Fall nicht. Ein schöner und lustiger Tag ging dem Ende zu.

Tourenbericht: Uschi Lorenzen
Fotos: Hansueli Gasser