1. Tag: Vorder Sänntum - Turtmannhütte
Der Wetterbericht für die geplanten 3 Wander-Tage von So-Di waren, mit Ausnahme Sonntag, vielversprechend. Regenzeugs für den Hüttenaufstieg war also im Rucksack.
Damit der Aufstieg in die Turtmann-Hütte im erwarteten Regen so rasch als möglich erfolgen konnte, hatte Christoph das Alpentaxi bis «Vorder Sänntum» organsiert. So verkürzte sich die Wanderung am Tag 1 unserer «Barrhorn-Runde» auf gemütliche 2 Std.
Wir waren alle sehr froh über den Taxi-Service, noch glücklicher waren wir jedoch, dass der Wettergott es sehr gut mit uns meinte und mit dem Regen grosso modo zurückhielt, bis wir uns in der Hütte gemütlich gemacht hatten. Nach Kaffee und Kuchen verweilten die Einen mit Jassen, die Anderen mit lesen oder dösen. In dieser entspannten Atmosphäre ging der erste Tag zu Ende und wir freuten uns alle auf die noch kommenden zwei vielversprechenden Tage, bei hoffentlich sonnigem und trockenem Wetter.
Hanna
2. Tag: Turtmanhütte - Barrhorn – Topalihütte
Gespannt schauten wir früh am Morgen vor der Turtmannhütte gegen den wolkenverhangenen Himmel. Ist Regenmontur angesagt oder nehmen die spärlichen Aufhellungen überhand? Um 7 Uhr bei schwachen Nieselregen zogen wir los Richtung Barrhorn. Schon bald lockerten sich die Wolken und wir konnten bei guten Bedingungen stetig ansteigend über die eindrückliche Steinlandschaft fortschreiten. Auf dem letzten Abschnitt zum Üssere Barrhorn kamen uns bereits die ersten Tourengänger entgegen. Auf dem Gipfel versperrten uns die Wolken leider die Weitsicht. Wir beschlossen deshalb das Innere Barrhorn auszulassen und stiegen direkt zum Schöllijoch ab. Der folgende Abstieg zum Schölligletscher war wohl der anspruchsvollste Abschnitt des Tages. Gut gesichert durch Christoph und Matthias kletterten wir teilweise über Leitern runter zum Gletscher. Der weitere Abstieg über den Gletscher und weiter bis zur Topalihütte meisterten wir problemlos. Dort angekommen löschten wir unseren Durst und liessen den eindrücklichen Tag mit Blick auf den Dom, einige von uns im Liegestuhl, ausklingen.
Fritz
3. Tag: Topalihütte – Jungu
Ein neuer Traumtag nach einer Vollmondnacht. So starten wir durch eine Moränenlandschaft und nachfolgendem Blockgestein zur Wasulicke. Nach einer Stärkung in der Wasulicke, mit wunderbarer Aussicht zu Mischabel- und Monterosamassiv, folgt der anfänglich steile und teilweise mit Seilen gesicherte Abstieg ins Jungutal. Von der Rutschpartie über Blockgestein bis zu lieblichen Alpweiden, durchwandern wir alle Vegetationsstufen, bevor wir in Jungu unseren Abschlusstrunk geniessen, und anschliessend gestaffelt, mit der kleinen vierer Gondel nach St. Niklaus hinunterfahren.
Christoph
3a. Tag: Topalihütte – Jungu
Aufstehen, nach einer gehruhsamen und stillen Nacht. Der obligate Blick nach Draussen: »Was macht das Wetter?» Der Himmel ist wolkenlos. Die Konturen der Berge zeichnen sich deutlich ab. Im Norden die Berner-Alpen, im Osten die Mischabelgruppe, im Süden grüsst die Dufourspitze. Die ersten Sonnenstrahlen tauchen die Hütte und den Talkessel in ein warmes gelbliches Licht. Das Frühstück ist bald eingenommen und wir starten zu unserer Wanderung. In gemächlichem Tempo durchqueren wir die Moränen-Landschaft und steigen hoch zur «Wasulike». Nach der Rast legen wir den Helm an und nehmen den steilen und rutschigen, mit Seilen gesicherten Weg in Angriff. Bald ist der schwierige Abschnitt bewältigt. Gemütlich wandern wir das «Jungtal» hinaus bis zur Alpe Jungen. Bei der Bergstation der Luftseilbahn ist unsere Tour zu Ende. Einige gehen sofort auf die Kabinenbahn, andere besuchen noch das Restaurant, wieder andere nehmen den Weg ins Tal unter die Füsse. 3 abwechslungsreiche, interessante und herausfordernde Tage gehen zu Ende. Ich hoffe, es sind alle gut nachhause gekommen. Danke an Christoph und die Gruppe.
Werner