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Juliergebiet mit DAV Oberer Neckar

Tourenbericht Skitourentage Juliergebiet

Im Rahmen der langjährigen Freundschaft zwischen dem SAC Brugg und der Bergsteigergruppe Schramberg des DAV Oberer Neckar, wurde dieses Jahr wieder eine gemeinsame Skitourenausfahrt realisiert. Dazu hatte sich eine achtköpfige Gruppe aus fünf Schweizern und drei Deutschen zusammengefunden. Ziel war dieses Mal das Juliergebiet im Schweizer Kanton Graubünden. Das Hospiz La Veduta, direkt an einer Serpentine des Julierpasses gelegen, war dabei Stützpunkt der dreitägigen Unternehmung.
Nach einem ersten Treffen zum Kaffee startete die Gruppe am Samstagmorgen gemeinsam von Bivio aus zu ihrer ersten Skitour auf den Vorgipfel des 2731 Meter hohen Roccabella. Die Tour begann direkt am Skigebiet Bivio und zog sich gemächlich über ein Tal nach Süden entlang eines Bachs, bevor es mäßig steil östlich einlenkte. Das Wetter war zunächst prächtig, bis zum Mittag war es sehr warm und es herrschte gute Sicht.
Nach dem insgesamt 3 ½ -stündigen Aufstieg zum Vorgipfel wagte ein Teil der Gruppe den Schlussanstieg zum Roccabella, bei dem sich die Sicht zunehmend verschlechterte. Die anschließende gemeinsame Abfahrt war ein Kraftakt für die Teilnehmer, da der bereits sehr schwere Schnee den Skiern ordentlich Widerstand bot. Kurz vor Erreichen des Skigebiets konnte die Gruppe aus unmittelbarer, aber sicherer Nähe eine Gleitschneelawine beobachten.
Am zweiten Tag stand der 3196 Meter hohe Piz Surgonda auf dem Programm. Nördlich des Hospiz La Veduta gelegen, wird dieser Gipfel unter Anderem durch das Val d´Agnel erreicht und auch als Route zur Jenatschhütte genutzt. Dementsprechend viele Tourengänger machten sich daher am Morgen auf den Weg, verteilten sich dann aber gut über das weitläufige Gelände im Laufe des Tages. Die Gruppe startete auch hier wieder bei bestem, sonnigem Wetter und guter Sicht.
Im Laufe des Anstiegs wurde es außerordentlich warm fast über den gesamten Anstieg hinweg, wodurch man der Gruppe das eine oder andere Schweißtröpfchen auch ansah. Wie bereits am Vortag zog dann beim etwas steileren Schlussanstieg trübes Wetter ein und hinterließ der Gruppe anschliessend sehr schlechte Lichtverhältnisse für die Abfahrt. Auch hier war der Schnee über nahezu die gesamte Abfahrtsdistanz wieder sehr schwer, die Oberschenkel der Teilnehmer hatten ordentlich zu arbeiten um sicher zum Hospiz abzufahren. Zum Glück kamen aber alle gesund und unverletzt an.
Zum Montag hin verschlechterte sich das Wetter zunehmend entsprechend seiner Vorhersage und bereits am Morgen trübten erste Schneeflocken die Aussicht auf einen weiteren Tourentag am Julierpass. Aus diesem Grund wählte die Gruppe eine Schlechtwetteralternative aus (da die Abfahrten an den beiden Vortagen die Oberschenkel ordentlich heiß laufen ließen kam das nicht ungelegen). Die Gruppe fuhr mit dem Auto nach Samedan im Engadin und startete von dort aus bei Nebel und starkem Schneefall zur Alp Muntatsch über einen Waldweg. Der ca. 1 ½-stündige Anstieg mit etwa 450 Höhenmetern gab der Gruppe die Gelegenheit, ein paar Rehe zu beobachten und trotz des schlechten Wetters nochmals mit den Tourenskiern unterwegs zu sein.

Vor der Heimfahrt aller Teilnehmer rundete ein gemeinsamer Restaurantbesuch in Samedan die gemeinsam verbrachte Zeit gelungen ab. Trotz der dieses Mal etwas speziellen Verhältnisse waren es drei richtig schöne Skitourentage und erneut eine schöne Gemeinschaft im Rahmen der freundschaftlichen Beziehung zwischen dem SAC Brugg und der Bergsteigergruppe Schramberg.

Franziska Bauknecht