Fotos:
01, 02, 11 Ursula Müller-Vollmuth, übrige Urs Sandfuchs
Fotos: Urs Sandfuchs
Skitour Lötschental/Lämmernhütte 18.-20.03.2023
Im Rahmen der Freundschaft zwischen dem SAC Brugg und der Bergsteigergruppe Schramberg hat dieses Jahr wieder eine gemeinsame Skitourenausfahrt stattgefunden. Ziel der dieses Mal insgesamt siebenköpfigen Gruppe war in diesem Jahr die Wildstrubel-Gebirgsgruppe in den Berner Alpen. Erstmals in diesem Jahr gestalteten sowohl die Schweizer als auch die deutschen Tourenteilnehmer ihre Anreise zur Tour klimafreundlich mit einer Kombination aus Elektroauto und Zugfahrt.
Aufgrund der zum Startzeitpunkt der Skitour noch angespannten Lawinenlage musste der Zustieg zur Tour vom ursprünglich geplanten Hockenhorn über die Gizifurggu hin zum Einstieg auf dem Sunnbüel geändert werden. Die Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel brachte die Gruppe dabei auf den am Startpunkt 1936 Meter hoch gelegenen Wanderweg, der als geschichtsträchtiger Übergang bereits seit Jahrhunderten die Kantone Bern und Wallis miteinander verbindet. Von dort aus begann die insgesamt dreitägige Tour und führte die Gruppe über den Gemmipass, vorbei am zugefrorenen Daubensee, auf dem die Langläufer ihre Runden drehten und Wanderer traversierten. Auf halbem Wege am Hotel Schwarenbach gönnte sich die Gruppe eine wohlverdiente Trinkpause bei herrlichem Sonnenschein und kam dann schließlich zur Mittagszeit bei der Gemmi-Lodge an. Das direkt auf der Bergkante des Gemmi gebaute Hotel mit Aussichtsplattform bietet einen fantastischen Ausblick auf Leukerbad sowie die zahlreichen Berggipfel auf der Südseite des Wallis.
Am zweiten Tag stand die Besteigung des Daubenhorns auf dem Programm. Bei zunächst gutem Wetter nahm die Gruppe den Anstieg in Angriff und traversierte zunächst nach einer kurzen Abfahrt den Jägerboden. Beim anschließenden Anstieg über die breite Westflanke benahm sich das Wetter zunächst noch. Eine halbe Stunde Anstiegszeit vor dem Gipfel zog dann bedauerlicherweise der Nebel ein und animierte die Gruppe aus Sicherheitsgründen zur Umkehr. Die Orientierung wäre bei einer trotzdem durchgeführten Besteigung zwar mit GPS-Gerät noch möglich, aber nicht mehr so einfach gewesen. Die aufgrund der gemischten Schneeverhältnisse etwas bockige Abfahrt meisterten alle souverän, sodass direkt im Anschluss der Anstieg zur Lämmerenhütte in Angriff genommen werden konnte, in der die zweite Nacht verbracht wurde.
Der dritte Tag begann früh mit dem Tourenstart um 6:30 Uhr und einer schönen Atmosphäre mit morgengeröteten Bergspitzen. Der insgesamt dreieinhalbstündige Anstieg von der Lämmerenhütte auf den Mittelgipfel des 3244 Meter hohen Wildstrubels stand an. Auf dem Weg dorthin traversierte die Gruppe den Gletscher angeseilt, um auf potentielle, wenn auch recht seltene Spaltenstürze reagieren zu können. Die geschickte Routenwahl beim Spuren in Abwechslung mit einer weiteren Tourengeher-Gruppe taugt allerdings nicht für skandalträchtige Zwischenfälle in diesem Tourenbericht – es ist alles gut gegangen. Pünktlich im geschätzten Zeitfenster erreichte die Gruppe den Mittelgipfel. Absolutes Kaiserwetter entschädigte dutzendfach für den nicht ganz erreichten Daubenhorn-Gipfel am Vortag. Die Fernsicht war geradezu fantastisch. Die Stars des Wallis und der französisch-italienischen Alpen präsentierten sich eindrucksvoll: Mont Blanc, Grand Combin, das Matterhorn und noch viele Gipfel mehr waren zu bestaunen. Die anschließende Abfahrt in gutem Schnee machte Freude, lediglich eine kurze Steilstufe unterhalb der Lämmerenhütte sorgte für kleine Abzüge in der B-Note bei der Abfahrt, wurde aber auch von allen letztendlich gemeistert. Der restliche Rückweg über den Gemmipass und Daubensee hin zum Sunnbüel bescherte der Gruppe eine Tagesbilanz von insgesamt etwas über 1000 Höhenmetern und 22 Kilometern. Zufrieden kam die Gruppe an der Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel an und trat von dort aus die gemeinsame Heimreise an.
Franziska Bauknecht
DAV Oberer Neckar
Angefangen hat unsere Tour eigentlich im ÖV, mit dem alle Teilnehmer:innen nach Unterbäch kamen, wo uns die Tourenleiterin Heidi Balmer erwartete. Die ersten Höhenmeter haben wir mit Seilbahn, zwei Sesselliften und zwei Schleppliften überwunden. Zum Glück hatte der Tourismusverein mit den Schneeschuhläufern ein anderes Ziel (siehe Foto). Am Ende des Skilifts Seefeld haben wir die Felle montiert und sind Richtung Schwarzus Tälli aufgestiegen. Nach einer kurzen Rast nahmen wir den Gipfelhang in Angriff. Heidi erklärte uns die Rundumsicht. Auf angesulztem Schnee und besten Wetterbedingungen fuhren wir ab, bis wir, wieder im Schwarzus Tälli angekommen, eine ausgiebige Mittagsrast einlegten. Nach weiteren schönen Hängen gönnten wir uns eine Erfrischung im Bergrestaurant Ginals. Von dort fuhren wir die Skipiste bis zum Ausgangspunkt Unterbäch hinunter. So stellen wir uns eine schöne Tour vor: stahlblauer Himmel, windstill, Sonnenschein, weite Sicht, angenehme Temperatur.
Patricia, Pia, Werner, Christoph, Korbi
Samstag, Anreise
Mit den Autos ins Montafon ohne nennenswerte Staus zur Talstation der Vermunt Seilbahn. Begrüssung zur Skitourenwoche, Fahrt mit der Seilbahn und weiter mit dem Tunnelbus. In Windeseile braust dieser durch den kurvigen Tunnel und auf der Passstrasse zum Hotel Piz Buin am Silvretta Stausee. Zimmerschlüssel beziehen, alles erkunden, saunieren und schon gibts das Nachtessen serviert.
Sonntag, Hennekopf 2704 m
Wir sind elf Personen davon zwei Tourenleiter. Das ergibt zwei Gruppen à 5½ Personen! Marcel geht voraus mit den ersten und Rolf übernimmt die zweite. Wichtig bei dieser ersten Tour ist es die Verhältnisse zu studieren. Nach 2½ Stunden erreichen wir den Gipfel. Rolf und Marcel sind sich bald einig, die Abfahrt auf der Aufstiegsroute wäre zu langweilig und es gibt eine spannende Abfahrt von der Hennescharte ins Rosstal. Marcel findet den Bachübergang. Aber nicht ganz einfach sind die vielen schmalen Querungen wie Bächlein hier und dort. Letzte schöne Schwünge im Sulz und wir stehen auf der Brücke der Langlaufloipe. In einer guten Stunde Aufstieg sind alle zurück im Hotel, das auf 2040 m liegt.
Montag, Sonntagspitze 2881 m
Es hat geschneit über Nacht. Pünktlich um 8:30 Uhr mit Ski auf den Schultern gehts bei leicht bedecktem Himmel über die Staumauer. Mit Skis entlang dem Silvrettasee zweigen wir ins Klostertal ab und gewinnen dabei nur wenige Höhenmeter bis zur Pause nach zwei Stunden bei der Klostertaler Umwelthütte. So jetzt kommen die Höhenmeter dazu, das merken wir unweigerlich an den Spitzkehren. Eine hügelige Landschaft tut sich auf und mit grossen Bogen um einen Hügel dann mit Sicherheitsabstand und Spitzkehren folgen wir der schönen Spur zum sonnigen Gipfel der Sonntagsspitze. Einige hatten Stollen an den Fellen. Felle weg, Skibrille montiert und schon sausen wir einzeln den wunderbaren Pulverschnee hinunter. Noch ein Aufstieg zur Litznerlücke, die wir in etwa 20 Minuten erreichen. Da sind wir nicht einmal alleine, nicht verwunderlich bei diesem Wetter und Schnee. Die Hänge ins Kromertal sind breit. Überall sehen wir tolle Abfahrtsspuren. Wir jauchzen so schön und lang ist die Fahrt bis Vermunt Stausee auf 1753 m. Marcel ruft den Tunnelbus, der bald durch den Tunnel angebraust kommt und uns zurück zum Hotel bringt.
Kaiserschmarrn, Radler, Kaffee zum Zvieri auf der gut besetzten Terrasse. Später in der Sauna tauscht man sich über gemachte Touren, usw. aus.
Nachtessen ist jeden Abend um 18:30. Damit das Servicepersonal für das Frühstück auftischen kann, werden spätestens um 20:30 alle weggeschickt ins andere Stüberl. Gute Gelegenheit das neue Tourenziel zu besprechen und bei einem Radler den Abend zu beenden.
Dienstag, Rauher Kopf 3103 m
Viel Sonnenschein ist versprochen, aber die Wolken halten sich nicht immer daran! Es ist warm und beinahe windstill. Wir achten auf die Führung unserer Skier, es soll ja keine Stollen geben, die mögen wir gar nicht. Die letzten Höhenmeter müssen leider über eine schlechte Spurenführung bewältigt werden. Auf der Rauhkopfscharte tauschen wir die Skier mit den Steigeisen. Rolf nimmt vorsichtshalber das Seil mit, es geht steil etwa hundert Höhenmeter zuerst über Firn dann Fels zum aussichtsreichen Gipfel.
Ausgiebig geniessen wir die Rast und steigen alsbald vorsichtig zurück. Abfahrt wieder ins Bieltal mit dem gleichnamigen Bach und Sommerweg zur Staudamm. Die Schneequalität ist erstaunlich gut geblieben.
Mittwoch, Piz Buin 3312 m und Wiesbadner Hütte 2443 m
An diesem strahlenden Tag starteten die Gruppe von 7 SAC-lern bereits um 07.30 Uhr Richtung Piz Buin. Zuerst in gut 2 Stunden flach dem Silvretta-Stausee entlang und dann gemütlich ansteigend im Ochsental bis auf den Ochsentaler Gletscher. Die grossen Brüche umgingen wir am westlichen Rand des Gletschers und näherten uns in einem grossen Bogen dem höchsten Berg in Vorarlberg. Kurz vor der Buinlücke stiegen wir in die Westflanke unseres Tourenziels und errichteten das Skidepot auf 3150 m. Mit Pickel, Steigeisen und am kurzen Seil überwanden wir die heiklen Passagen des Gipfelaufschwungs und erreichten den Piz Buin Grond um 12.45 Uhr. Wir genossen unser Picknick auf Gipfel und die herrliche Aussicht.
Marcel wählte für die Abfahrt eine ziemlich direkte Linie durch den Gletscherabbruch und nach einer etwa 40 grädigen Rinne eröffneten sich uns wunderschöne Hänge mit Pulverschnee. Weiter unten war der Schnee schon ziemlich sulzig und zum Teil durchgeweicht, so dass sich ein Teilnehmer leider bei einem Sturz im schweren Schnee am Knöchel verletzte. Zum Glück kam uns eine Gruppe österreichischen Soldaten entgegen, welche zur Wiesbadner Hütte aufstiegen. Sie fuhren den Verletzten mit einem Schnee Quad der Armee zu unserem Hotel. Zurück im Hotel Piz Buin genossen wir auf der Terrasse Radler, Kaiserschmarrn und Apfelstrudel und freuten uns an all den wunderschönen Erlebnissen dieses Tages.
Stefan, Dietmar und Hedwig verlassen nach halb neun das Hotel. Auf sehr harten Spuren auf der rechten Seeseite ziehen wir ins Ochsental zur Wiesbadner Hütte in knapp 3 Std. Nach der Knödelsuppe sind wir gestärkt und fahren auf angenehmen Sulz bis zum See, dann der Aufstiegspur entlang zurück. Wir sind Zaungäste wie der Hüttenwart seinen Schnee Quad im tiefen Nassschnee versenkt. Dietmar leiht ihm seine Lawinenschaufel um den Quad auszugraben. Besseren Erfolg hat der Hüttenwart mit einem anderen Quad Fahrer vom Österreichischen Bundesheer. Die haben ihm mit einer Seilwinde wieder auf die Spur geholfen.
Donnerstag, Madlenerspitze 2977 m
Wieder sind viele Wolken da. Wir starten unsere Skitour wie gewohnt um 8:30. Der Aufstieg führt zum Runden Kopf und von dem entlang dem Weissen Bach. Die Sicht bei der Pause ist mies, die Spuren beinahe nicht zu erkennen und doch geht’s weiter. Bald sehen wir wieder Spuren, die eine Gruppe zweigt zur Getschnerspitze ab. Offenbar sind wir heute nicht alleine auf der Madlenerspitze. Marcel nimmt die vorhandenen alte Spur aber mit 10 cm Neuschnee darauf. Es sind gute 30 Spitzkehren, die zu bewältigen sind. Das ginge ja noch aber die Stollen an den Fellen sind schon sehr mühsam. Sonnenschein! Auf dem Gipfel wird die Sicht immer besser und die Wolken lassen der Sonne ihren Platz.
Die Abfahrt einfach herrlich! Jauchzer hier und dort. Pause an der Sonne. Rolf hat uns gebeten das «Gstältli» mitzunehmen. Rolf und Christoph demonstrieren eine Seilverankerung mit eingegrabenen Skis im T-Schlitz und eine zweite Variante mit Eispickel und Abalakov Schlinge. Sie lassen alle am Seil rückwärts auf Skiern den steilen Hang hinunter. Vielen Dank!
Wir finden noch einige schöne Sulzschneehänge doch weiter unten werden wir gefordert die Skis sicher und ohne Stürze durch den tiefen Nassschnee zu lenken.
Freitag, Richtung Schneeglocke 3223 m
Die Wetterprognose ist schlecht für heute. Wir tragen unsere Ski über die Staumauer und durch den mit einer Kunstinstallation beleuchteten kurzen Tunnel. Trotz den Wolken sind wir nicht alleine unterwegs. Wir zweigen ins Klostertal ab und überqueren den Klostertalbach. Lawinenabgänge sind überall zu sehen und die Schneebrücke über den Bach lässt uns fast erschauern! Bald bemerken wir die ersten Regentropfen oder sind es doch Schneeflocken auf unserem Gesicht? Es ist nicht mehr weit zur Klostertaler Umweltschutzhütte meint Rolf. Wir haben dank einer Gruppe aus München Glück. Die unbewartete Hütte ist offen, geheizt und warm. Das Schneetreiben wird stärker, genau wie prognostiziert. Nach einer gemütlichen Pause in der Hütte sind sich alle einig, die Schneeglocke lassen wir bleiben. Die Abfahrt ist ungemütlich oben bei dichtem Schneetreiben und weiter unten bei Regen. Der Schnee ist nass. Wir müssen vorsichtig und möglichst ohne Stürze fahren. Nun überqueren wir den Klostertalbach auf einer kleiner Holzbrücke. Wir können ein Rudel Gämsen beobachten. Bei der Ankunft im Hotel hat der Regen aufgehört und die Sonne scheint. Nun auf der Terrasse sitzen, Radler und Kaiserschmarrn geniessen.
Im späteren Nachmittag macht Rolf einen Knotenkurs. Fast alle machen mit und repetieren Achterknoten, Mastwurf, Halbmastwurf, Prusik, Seilverkürzung, Flaschenzüge und Seil aufnehmen. Vielen Dank.
Samstag, Heimreise
Über Nacht schneite es. Wir geniessen unser letztes gemeinsames Frühstück, bezahlen, packen und ab mit dem Tunnelbus zur Vermunt Seilbahn.
Vielen lieben Dank den Tourenleitern Marcel Meier und Rolf Wälte
Tourenbericht Hedwig Egli, Piz Buin Matthias Frei
Bilder alle Teilnehmenden
Donnerstag, 16.03.2023
So früh habe ich mich noch nie für eine Skitour angemeldet, aber zum Glück , sonst hätte ich 4 wunderschöne Skitourentage mit Markus verpasst. Der Start war natürlich für mich sehr früh, aber das gehört zu einer Tour in den Bergen. Die kurzweilige Reise führte uns von Brugg via Zürich, Landquart nach Zuoz. Bequem sesselten wir hinauf zur Bergstation Pizzet. Wegen der Wärme und der mässigen Schneequalität liessen wir den Piz Pizzet rechts liegen und stiegen im moderaten Tempo hinauf zum Piz Belvair. Eine erstaunlich gute Schneequalität trafen wir bei der Abfahrt ins Val Müra an. Also fuhren wir deutlich tiefer wie geplant . Danach ging’s nur noch gemächlich hinauf zur wunderschön gelegenen Chamanna D`Es-Cha. Der Weitblick von der Terrasse aus war und ist gewaltig, er reicht vom Piz Palü zur Bernina mit dem so berühmten Biancograt. Und wir konnten auch unser morgiges Ziel den Piz Kesch bestaunen. Beim gemütlichen Z`nacht beendeten wir 5 Männer und 2 Frauen den sonnigen Tag, in der Hoffnung auf weitere schöne Tage.
Freitag, 17.03.2023
Ein wunderschöner Morgen begrüsst uns auf der Chamanna d’Es-cha. Trotz regem Treiben auf der Hütte können wir uns praktisch allein auf den Weg zur Porta d’Es-cha machen. Die letzten paar Höhenmeter auf den eingeschneiten Übergang lassen sich zu Fuss gut meistern, den Abstieg auf den Gletscher erleichtert ein Fixseil. Beim Aufstieg zum Piz Kesch profitieren wir an der Schlüsselstelle vom Fixseil einer anderen Gruppe, alles klappt bestens, wir erreichen den Gipfel nach Zeitplan und geniessen die tolle Rundsicht. Im Abstieg werden wir von Markus über die Schlüsselstelle abgeseilt. Bei guten Schneebedingungen fahren wir mit genussvollen Schwüngen über den Gletscher hinunter und gelangen nach kurzem Gegenanstieg zur Kesch Hütte. Etwas später treffen auch Markus und Philipp ein, die mussten sich noch etwas austoben und stiegen bis zur Fuorcla Viluoch beim Piz Porchabella auf rund 3000 m hoch.
Samstag, 18.3.2023
Nach eine reichhaltigen Frühstück starteten wir den 3. Tag mit einer Abfahrt durchs Val Tschüvel und Val Funtauna bis zur Alp Funtauna 2191müM. Hier gab es merklich weniger Schnee, die Südhänge fast aper.
Unser Aufstieg erfolgte Richtung Norden durch ein unberührtes, wunderschönes und menschleeres Tal Richtung Scalettapass. Danach zogen wir östlich durch eine geschützte und warme Mulde auf den windigen Sattel.
Die Sturmjacke wurde montiert und weiter ging es auf dem Grat über coupiertes Gelände mit 2 maligem Skitragen und Pickeleinsatz auf das Scalettahorn. Die Aussicht vor allem Richtung Süden war imposant. Man sah direkt in die Gletscherwelt des Berninamassivs und vor uns der klotzige Piz Kesch. Wir hatten Lust auf mehr und so nahmen wir den Piz Grialetsch auch noch mit. Der Fussaufstieg über die Südflanke sah bei gutem Trittschnee ansprechend aus. Die Steilheit machte uns dann aber beim Abstieg doch zu schaffen und Mut und Trittsicherheit war gefragt. Die Kreuzung mit einer aufsteigender Gruppe (z. Teil ohne Steigeisen und dem Pickel auf dem Rucksack geschnallt) verschärfte die Situation noch. Dank guter Unterstützung und Teamleistung durch unsere jungen Tourenleiter meisterten wir das Abenteuer. Mit schon ziemlich müden Beinen fuhren wir über die wunderschönen Pulverschneehänge des Vadret da Grialetsch. Noch einmal anfellen und nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir zufrieden die wunderschöne neue Grialetschhütte. Der Kuchen war zwar unterdessen ausgegangen aber wieder konnten wir auf einen wunderschönen, erlebnisreichen und unfallfreien Tag anstossen. Es war super!
Sonntag, 19.03.23
Nach einem reichhaltigen Zmorgenbuffet mit hausgemachtem Butterzopf starteten wir bei wiederum sonnigem Wetter zu unserer letzten Skitour auf der Bündner Haute-Route. Das Roduner Rothorn und das Schwarzhorn standen auf dem Programm. Um 10 Uhr hatten wir den ersten und um 11:30 den zweiten Gipfel bezwungen. Dazwischen wurden wir mit super Powderhängen belohnt. Markus hat sich auch für die letzte Tour nochmals Nervenkitzel ausgedacht und die Abfahrt von der Schwarzhornfurgga durch ein bis zu 40 Grad steiles und etwa 150 langes Couloir gewählt. Den leicht aufgesulzten Hartschneehang bezwangen wir zur Sicherheit mit abrutschen. Nach diesem Oberschenkeltraining genossenen wir noch paar schöne Sulzhänge bevor wir uns durch Nasschnee auf die Dischmastrasse runterkämpften. Zuletzt war dann noch ein 5km Eilmarsch auf der Teerstrasse nach Teufi angesagt. Genau eine Minute vor Abfahrt erreichten wir müde aber glücklich den Bus nach Davos.
Herzlichen Dank an Markus für die super vier Tage mit sechs Gipfelbesteigungen in den Bündner Bergen und die professionelle und angenehme Tourenleitung.
Autor: Alle
Fotos: Alle
5. März
Die Anreise von Brugg in drei Autos nach dem österreichischen Obernbergtal (Seitental am Brenner) verging wie im Flug. Zumindest in unserem Auto gab es so viel zu erzählen.
Die feine Knödelsuppe zu Mittag im Berghotel Almi’s war der Auftakt zur hiesigen, sehr nahrhaften und wohlschmeckenden Küche.
Gestärkt und voller Freude über den wolkenlos-sonnigen Tag erkundeten wir im Anschluss die Schneeverhältnisse auf der Tour Richtung ‘Hoher Lorenzberg’. Mit Bergführer Franz und Tourenleiterin Elsbeth erlebten wir einen ersten Aufstieg durch ein und landschaftlich zauberhaftes aber leider recht schneearmes Gebiet.
Als die Schatten uns einholten fuhren wir ab und genossen den ersten gemütlichen Abend.
Beate
6. März - Venn-Spitz
Frisch und munter, mit reichhaltigem Frühstück gestärkt, machten wir uns mit drei Autos auf, einen neuen Gipfel zu stürmen. Nach kurzer, kurvenreicher Fahrt erreichten wir das Valsertal, mit Ausgangsort Padaun. Die Felle wurden gesetzt und wir konnten losgehen, mit Franz, unserem Bergführer voraus. In wunderbarem Aufstiegstrance- Modus, gewannen wir stetig Höhe, Schritt für Schritt, über sanfte Hänge, zwischen Lärchen und Föhren. Schliesslich wurde es doch noch etwas steiler und es brauchte die Harscheisen und einige Spitzkehren bis zum Grat. Dass Franz für uns den perfekten Berg mit super Schnee gewählt hatte, merkte man auch an anderen Gruppen, die den selben Genuss beanspruchten. Unbeeindruckt von den Steigeisen der andern Alpinisten, deponierten wir die Skier beim Stacheldrahtzaun und machten uns auf, den Gipfel zu stürmen, streng nach dem Motto "Schritt für Schritt de Bärg deruuf, mir gänd sicher nöd uf". Der Blick von der Venn Spitze in die Zillertaler und Stubaier Alpen war bezaubernd, trotz windigem Ambiente. Der Abstieg zu den Skiern wiederum brauchte einiges an Konzentration.
Leider konnte auch ein heroischer Hechtsprung Angelikas einen Ski nicht daran hindern, sich schon einmal selbständig den Hang hinunter zu stürzen. Glücklicherweise kam er bald zur Vernunft und wartete auf seine Besitzerin, die doch lieber mit zwei Skiern die wunderbaren Hänge hinunter schwingt. Der super griffige Hartschnee liess die Herzen höher schlagen. Und als wir dann an einem windgeschützten Plätzchen in voller Mittagssonne das mitgebrachte Vesper geniessen konnten, schlug Dani gar einen Rückwärts-Purzelbaum vor lauter Übermut. Die folgende Buckelpiste animierte zu Gesprächen über vergangene Zeiten, als die Skipisten noch nicht durchwegs plattgewalzt waren und Skiakrobatik, samt Buckelpistefahren zu olympischen Disziplinen wurden.
Nach dem fröhlichen Besuch einer gemütlichen Gaststätte mit eifrigem Kuchenteilen fuhren uns unsere drei Chauffeure wieder verdankenswerterweise sicher zurück ins Obernbergtal. Danke für den schönen Tag!
Angelika
7. März - Geierschnabel
Nach einem reichhaltigen Frühstück standen alle pünktlich um halb neun, bei sonnigem Wetter, auf dem Parkplatz bereit. Die Fahrt führte uns erneut ins Valsertal. Bei der fünften Kurve am Weg nach Padaun parkten wir die Autos und montierten die Skier.
Zuerst auf dem Waldweg zur Sillalm und weiter, mit den Harsteisen an den Skiern, steil aufwärts in vielen, engen Kurven die Waldschneise hinauf. Oberhalb der Waldgrenze führte uns die Spur, über offenes Gelände bis zum Verbindungsgrat Silleskogel und Geierschnabel, zum Skidepot.
Der Aufstieg zu Fuss auf den Silleskogel war zu heikel. Der Geierschnabel (2353 m) war aber eine gute Alternative mit einem Tiefblick ins Valsertal.
Für einen längeren Aufenthalt auf dem Gipfel verdarb uns der kalte Wind die Lust.
Nach kurzer Abfahrt bei gepresstem bis harten Schnee machten wir in einer windgeschützten Mulde Mittagspause.
Die Abfahrt durch die Waldschneise verlangte volle Konzentration um alle engen Kurven und keinen Stein zu erwischen.
Um halb zwei standen alle wieder gutgelaunt und zufrieden bei den Autos.
Dani brauchte dringend einen Sonnenbrillen-Aufsatz für seine Korrekturbrille. So fuhren wir nach Steinach am Brenner. Hier fand er ein Optikergeschäft, das seinen Wunsch erfüllen konnte. Allerdings öffneten die Geschäfte erst wieder um 15.00 Uhr. Wir überbrückten die Zeit in einer Hotelbar bei Radler, Kaffee und Kuchen.
Pia
8. März - Am Fuss des Hohen Lorenzen
Nachdem die Wettervorhersage eher unbestimmt war und für den Nachmittag bedeckt und windige Verhältnisse versprach, war die Tour eher flexibel geplant. Der Aufstieg sollte direkt von Obernberg via Fradertal auf das Flachjoch gehen. Falls wettermässig möglich, könnte man dann den Hohen Lorenzen traversieren, um im Nachbartal zum Obernberger See abzufahren.
Die Ski konnten wir schon wenige Meter vom Hotel anlegen und stiegen erst einmal einen Waldweg hoch ins Fradertal. Ein paar schneefreie Stellen mussten zu Fuss und mit den Skiern in der Hand passiert werden. Am Taleingang zeigte sich wider Erwarten doch der blaue Himmel und die Sonne. Unser Bergführer Franz versuchte, dem doch deutlich spürbaren Wind durch eine Routenwahl ganz unten im Talgrund entlang des Fraderbachs zu entgehen. Weiter oben wurde dieser immer markanter und am Talabschluss sah man schon, wie der Wind von Süden her die Wolken über das Flachjoch drückte. Als wir die Fraderalm auf 1960 Meter erreichten, beschlossen wir, die Tour aufgrund des Winds und der schlechten Sichtverhältnisse dort abzubrechen. Nach einer Pause fuhren wir ab und entdeckten sogar noch einen kleinen Rest Pulverschnee, unsere ganz spezielle Belohnung für den Tag.
Micha
9. März - Saxner (2358m ü.M.) und Fleckner (2331m ü.M.), Ratschings
Heute sassen wir eine halbe Stunde früher als sonst beim Zmorge, weil wir bereits um 8 Uhr nach Italien aufbrachen. Die Strasse war regennass, die Wolken hingen tief und der Schnee noch weniger verbreitet als tags zuvor. In Sterzing (I) hätte wohl keine/r mehr auf eine Tour mit Schnee gewettet: südlicher als Obernberg, tiefer gelegen, weit und breit kein Schnee – was soll aus diesem Tag wohl noch werden sollte…?
Im Ratschings, dem Tal das sich von Sterzing aus ca 15 km nach Westen zieht, parkten wir die Autos auf 1500 m ü.M.. Schnee hatte es erstaunlich viel und so montierten wir die Skitourenausrüstung und liessen uns vom LVS-Automaten prüfen. Franz schlug sein konstantes Geniessertempo an. Auf dem flachen Waldweg ging‘s in schwatzender Zweierkolonne sanft aufwärts. Bei den zwei steilen Abkürzungen fanden wir uns dann in einer schweigenden, laut keuchenden Einerreihe wieder. An der Waldgrenze eröffnete sich erstmals ein Blick auf unser Tourenziel: weit weg und teils im Nebel versteckt. Was hat wohl das Wetter vor? Im Gegensatz zum Vortag war es warm und windstill. Als eine junge Einheimische mit ihrem Hund in der doppelten unserer Schrittzahl an uns vorbeizog, brach die Moral etwas ein. Manch eine oder einer hoffte, dass die für die erste Franz-Rast erforderlichen 90 Minuten seit dem Start vergangen wären. Doch unser Bergführer setzte weiter eine Kurve an die andre, immerhin keine Spitzkehre und heute auch ohne Harscheisen. Einmal mehr bestätigte sich der Franz‘ Instinkt als zuverlässig: als er dann endlich rastete, schien uns die Sonne ins Gesicht. Frisch gestärkt kämpften wir uns hinauf in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln, dem Saxner und dem Fleckner. Nach einer kurzen Pause bestiegen wir zu Fuss den Saxner. Zurück beim Sattel schnallten wir die Ski erneut an um auf unseren zweiten Gipfel, den Fleckner, zu fellen.
Das Timing hätte nicht besser sein können: Beim Losfahren begleitete uns schon wieder die Sonne, die sich zwischenzeitlich verzogen hatte. Der Schnee war weich, griffig und gutmütig. Die 10-er Gruppe fuhr elegant in schönen, regelmässigen Schwüngen hinunter zur Waldgrenze. Gut vier Stunden nach dem Eintritts-Check entliess uns der LVS-Automat mit einem fröhlichen „Pieps-Pieps“.
Eine rundum gelungene, stimmige Tour mit einem Aufstieg ohne Harscheisen, zwei Gipfeln, Schneeverhältnissen bei welchen jede/r ihre/seine schönsten Schwünge ziehen konnte, und ein versöhnlicher Abschluss im nahen Gasthof. Ausserdem: eine Abfahrt ohne Gegenaufstieg, ohne An- und Abschnallen der Skier und auch kein Skitragen auf aperer Waldstrasse: Geniesserskitourenherz was willst Du mehr?! Alle, die am Morgen mit einer grossen Portion Skepsis nach Italien aufgebrochen waren, wurden eines Besseren belehrt. Vielen Dank, Franz!
Dani
10. März - Die geschenkte Tour - Sattelberg
Als beim Morgenessen Franz den Abmarsch um eine halbe Stunde nach hinten schob, erwarteten die wenigsten, dass wir heute bei Sonnenschein auf die Tour gehen werden.
Nach einer kurzen Autofahrt zum Parkplatz bei einem hohen Pfeiler der Brenner-Autobahnbrücke, machten wir uns um 09.15 Uhr bereit für den Aufstieg zur Sattelalm (1633 müM), mit der Option, auch den Sattelberg (2115 müM) bei günstigem Wetter zu besuchen.
Vorne Franz, hinten Elsbeth bewegten wir uns in einem dem Abschluss der Tourenwoche entsprechendem Tempo bei zunehmendem Sonnenschein bergaufwärts. Anfänglich forderten uns grossflächige Eisplatten, aber schon bald zeigte sich der pistenähnliche Hang von einer angenehmen Seite.
Nach einer guten Stunde führte uns Franz an der Beiz vorbei auf eine kleine Anhöhe im Aufstieg zum Sattelberg, und alle waren vom Sonnenschein sehr angetan. Wie üblich bemass Franz die Pause eher knapp, um mehr Zeit bei sonnigem Wetter für den folgenden, nun aber steileren Aufstieg zu haben.
Im regelmässigen Schritt zog er eine angenehme, geniesserfreundliche Spur in den Hang, der eher einer Piste glich. Nach etwa 5/4 Stunden erreichten wir das schon von weit unten sichtbare grosse Gipfelkreuz, nun allerdings bei starker Bewölkung und noch viel unangenehmer, starkem Westwind. Trotzdem stiegen wir ohne Skis noch die wenigen Meter zum höchsten Punkt des Sattelbergs auf, um einen Rundblick über die Gebirgslandschaft zu erhaschen. Aus meteorologischen Gründen fiel die Gipfelrast aus, und nach einigen hastig aufgenommenen Fotos machten wir wieder bereit für die Abfahrt. Uns lockte die Einkehr auf der Sattelalm, die wir in rassiger Fahrt über die „Piste“ erreichten.
Unsere Wünsche zur gemütliche Jause reichten von der Nudelsuppe oder die Graukassuppe über eine deftige Rösti bis zum Topfenstrudel oder Apfelstrudel, ergänzt durch passende Getränke.
Die geschenkte Tour endete mir einer kurzen Abfahrt hinunter zum Parkplatz und forderte unser Skitechnik auf den eisigen Partien und den zu umfahrenden Wiesenflecken ganz zum Schluss. Die Tour endete mit einem kurzen Abstieg über eine Wiese und dreckigen Skischuhen.
Alle zeigten sich sehr zufrieden vom letzten Tourentag. Dafür gebührt Franz grossen Dank.
Martin & Roland
Dienstag, 7. März 2023, Köllkuppe / Cima Marmotta (3’330m)
Wir starteten am Dienstag wie bereits tags zuvor, links an der Kapelle vorbei, die Schlucht hoch und weiter über die Eisplatte. Die danach folgende, eher schmale und mit Löchern gespickte Spur wurde von Rolf so gut es ging für uns ausgebessert. Die weitere Route führte, vorbei an der Martellerhütte, hoch zum Hohenferner. Der Gletscher war zu Beginn ziemlich flach, stieg dann aber, je näher wir unserem Gipfel kamen, immer steiler an. Für die letzten Meter tauschten wir dann die Skier gegen die Steigeisen und erreichten über eine kurze Gratpassage die Cima Marmotta / Köllkuppe, gleichzeitig mit einer Gruppe mit Bergführer, welche ebenfalls in der Zufallhütte logierte. Auf dem Gipfel war es ziemlich windig und von Süden kamen bereits dichte Wolken auf. So knipsten wir schnell unsere Gipfelfotos und machten uns schon bald an den Abstieg, retour zu unseren Skiern. Im oberen, etwas steileren Bereich des Gletschers konnten wir eine herrliche Pulverschnee-Abfahrt geniessen. Die Abfahrt folgte grösstenteils der Aufstiegsroute. Je näher wir unserer Hütte kamen umso weniger Schnee hatte es auf der Spur. Alle meisterten aber die nachfolgenden Passagen vorbei an den Löchern, über die Eisplatte und durch die Schlucht souverän.
Janine Süess
Donnerstag, 9. März 2023, Monte Cevedale (3’767m)
In unserem Programm ist der Cevedale so etwas wie ein Filetstück. Sieben TeilnehmerInnen liessen es sich trotz prognostizierten starken Windes nicht nehmen, den Gipfel zu besteigen.
Eine Stunde früher als gewohnt zogen wir los und erreichten rasch die Untere Konzenlacke, ein kleiner zugefrorener Bergsee nahe der Martellerhütte. Von da gings flacher weiter auf den Zufallferner, wo wir angeseilt und nun zusammen mit anderen Seilschaften etwas gemütlicher den flach ansteigenden Gletscher hochstiegen. Die grosse und stille Gletscherweite beeindruckte.
Der Cevedale erhebt sich rund 200m über dem Gletscherplateau. Wir packten uns wärmer ein, um die starken Windböen am Gipfel besser ertragen zu können und überwanden den abschüssigen Nordabhang sicher auf guter Spur. Rolf hatte am Vortag – umsichtig wie immer – im obersten Gratstück südseitig ein windstilles Ski Depot in Erfahrung gebracht. Wir sind ihm dafür heute noch dankbar...
Mit Steigeisen ging’s die letzten 50 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz hoch, wo wir uns nach sechseinhalb Stunden zum Gipfelfoto drängten. Der starke Bergwind vertrieb uns aber rasch wieder vom einzigartigen Aussichtspunkt.
Für die Abfahrt gings etwas nördlicher den steileren Langenferner hinunter, wo reichlich Triebschnee für viel Pulverschneevergnügen sorgte und wir haben schöne First Lines gezogen. Markus hat uns als Dreingabe eine eindrückliche Soloeinlage auf einem Ski geboten. Nach neun Stunden fanden wir uns zum obligaten Abschlusstrunk wieder in der Hütte zurück.
Herzlichen Dank an Rolf, Beat und Markus für dieses aussergewöhnliche Tourenerlebnis.
Reinhard
Freitag, 10. März 2023, Madritschjoch (3’123m)
Wir starten um 08.30 Uhr mit wenigen Metern Abstieg auf dem Wanderweg, den wir Anfangs Woche nach der Abfahrt von der Madritschspitze zu Fuss zurück zur Hütte erklommen hatten. Die erste Steilstufe bringt uns, diese Woche ganz ungewohnt, ins Schwitzen. Dem Bach entlang geht es wenig steigend in das landschaftlich reizvolle, stille Tal hinein. Da und dort strecken die Alpenrosenstauden ihre Zweige aus dem Schnee. Es beginnt zu schneien, die Sicht wird schlechter, die Orientierungsfähigkeit unseres Tourenleiters ist gefordert. Vereinzelte Abfahrtspuren und das GPS führen aber zuverlässig zum Madritschjoch, dem steilen Talabschluss. Hier verabschieden wir uns von Markus, der mit wenigen Schwüngen die Piste des Skigebietes Sulden erreicht, um den vorzeitigen Heimweg anzutreten. Auf den Gipfel der nahen Hinteren Schöntaufspitze verzichten wir, um die einigermassen passable Sicht für die Abfahrt zu nutzen. Trotz schönem Pulverschnee ist dennoch Spurfahren angesagt. Wieder ist die Orientierung schwierig. Während einer kurzen Pause, um dem Hungerast vorzubeugen, hellt es, oh Wunder, unvermittelt auf. Im frisch gefallenen Schnee ist die letzte Abfahrt unserer Tourenwoche im zweiten Teil reiner Genuss.
Samstag, 11. März 2023, Heimreise
Die langen flachen «Eingehstrecken» und die magere Schneelage lassen keine kurze Tour mit Abfahrt zu und der Heimweg ist lang. Darum treten wir am Vormittag die Rückreise an. Im «Heidiland» treffen sich die «Julier-» und die «Vereinafahrer» nochmals, um sich mit herzlichem Dank an unsere Tourenleiter Rolf und Beat für die schöne Woche zu verabschieden.
Barbara Stüssi-Lauterburg
Steingässler anstatt Spielauergrätli-Muotathal am 4. März 2023
Wir starten um 6 Uhr auf Gleis 1. Das Taxi bringt uns von Flums nach Saxli. Nach einer abenteuerlichen Fahrt im uralten Seilbähnli mit handgestrickten Decken schnallen wir im Berghotel Schönhalden die Felle an. Gemütlicher Aufstieg, via Alp Hintersäss zum Steingässler. Während der ausgiebigen Znünipause an der Sonne, überholt uns die andere SAC Gruppe, die im Grünen den Hang vor uns raufpflügt (siehe Foto). Wir wählen den Aufstieg mit Schnee. Auf dem Steingässler geniessen wir die schöne Weitsicht über dem Nebelmeer. In der Ferne grüssen Churfirsten und Tödi. Jauchzend schwingen wir durch die Pulverhänge talwärts. Nach der Überwindung der eindrücklichen Trockensteinmauer rutschen wir das besteinte Couloir runter und steigen nach demokratischer Prozessfindung zur Pfufisegg auf. Die Abfahrt gestaltet sich abwechslungsreich, mehrheitlich pulvrig mit tragender Unterlage ohne Steinkontakte. Das Zvieri in der Beiz ist lecker. Nun sitzen wir zufrieden im gut gefüllten Zug und verfassen einen gemeinsamen Tourenbericht. Herzlichen Dank an unsere umsichtigen, fröhlichen und kreativen Tourenleiterinnen Christine und Heidi.
Barbara, Saskia, Ingo, Korbi
Skitour – Schafberg – Albert Heim Hütte – Chli Bielenhorn
Der Wetterbericht kündigte ein stabiles Hoch an und wir konnten am Donnerstag, 2. März unter dem strahlend blauen Himmel unsere 2tägige Skitour in Realp starten. Die ersten km mussten wir zu Fuss auf der Passstrasse zurücklegen, da der Schnee schon weggeschmolzen war, bevor wir die Skifelle aufziehen konnten.
Der Aufstieg führte beim Hotel Galenstock und Ochsenalp vorbei. Nach einer kurzen Verschnaufpause und Picknick nahmen wir den letzten Anstieg von insgesamt 1050 Hm, auf den Schafberg in Angriff. Dort konnten wir einen Steinadler, der majestätisch durch die Lüfte zog, beobachten. Danach kurze Abfahrt runter zur Albert Heim Hütte, wo wir bei einer feinen Wähe unsere verbrauchten Kalorien wieder auffüllen und uns auf das feine Nachtessen freuen konnten. Am Freitag, 3. März, Skitour auf das Chli Bielenhorn mit 460 Hm Aufstieg. Aufgrund der Steilheit und des harten Schnees montierten wir bald die Harscheisen. Schon von weitem blinzelt einem das Kamel in der Bielenlücke entgegen. Auf dem Chli Bielenhorn wurden wir mit einer grandiosen und umwerfenden Rundsicht belohnt, bevor es mit der Abfahrt wieder zurück nach Tiefenbach, resp. nach Realp runter ging. Einige kosteten noch den letzten Schnee auf der Abfahrt aus. «Jeder Kratzer in den Skiern war es wert», meinte Heidi lachend…
Ein herzliches Dankeschön an Heinz, unseren Tourenleiter, für diese wunderbare und gut organisierte Skitour.
Daniela Villaume
Tourenleiter: Heinz Frei
Teilnehmende: Heidi Wagner, Elvira Emmenegger, Werner Jenni, Urs Wild, Markus Hutter, Stephan Lingua, Daniela Villaume
Leitung Christoph Schmid
Nach angenehmer, für einmal pünktlicher Anreise mit ÖV, begrüsste Christoph die 10 Teilnehmer(innen) bei der Bergstation Kreuzhütte. Die Temperaturen waren angenehm, die Sicht klar bis zum Schwarzwald und die Schneelage mager. Dies erlaubte uns, für einmal nicht in den Kältesee zum Urnerstaffel zu tauchen, sondern auf dem Sommerweg mit unseren Schneeschuhen der Sonne entgegen zu schreiten.
Im Gebiet Räckholteren gab ein Schneeschuh einer Teilnehmerin den Geist auf, die Bindung trennte sich vom Rahmen. (MSR=meine Schneeschuh Ruine.) Die Reparatur mit Kabelbinder scheiterte an den scharfen Kanten und so verstaute unsere Konditions-Löwin den Rahmen im Rucksack und absolvierte die Tour mit den “Krallen” am Fuss.
Bald war die Bannalper Schonegg erreicht. Etwas weiter weg, unterhalb des Chaiserstuels, stolzierte ein Steinbock zu seinem Aussichtspunkt. Wir hingegen folgten brav dem Grat und konnten schon bald die Schneeschuhe deponieren, weil die Fortsetzung abgeblasen und somit weitgehend aper war. Der Gipfel wurde über Gras und Felsen erstiegen und präsentierte eine super Rundsicht. Weil gleichzeitig der Wind einschlief, stand einer gemütlichen Mittagsrast nichts im Weg.
Im Abstieg folgten wir nun der Ski-Aufstiegsroute. Bei jedem Halt wurde eine Schicht Kleider im Rucksack verstaut. Der Schnee wurde stets weicher und manch ein Hosenboden konnte es nicht unterlassen, den Schnee zu küssen. Diesmal wurde der Urnerstaffel nicht ausgelassen, und auf der besonnten Terrasse äufneten die einen den Koffein-Spiegel, andere labten sich an isotonischen Kaltgetränken.
Die Schneeschuhe hatten nun Feierabend; wir spazierten zur Seilbahn hoch und machten uns auf den Heimweg. Danke, Christoph, für die tolle Tour!
Markus Schuler
Fotos: Verena Keller, Anneliese Soltermann und Christoph Schmid
Wegen Schneemangel wurde statt des Mändli das Laucherenstöckli von Oberiberg aus bestiegen.
Samstag: Piz Terza
Unsere wöchige Skitourenwoche beginnt nach einer vierstündigen Zugfahrt in Lü im Münstertal. Über den Piz Terza wollen wir am ersten Tag S-charl erreichen. Nur wo liegt denn hier der Schnee? Die Matten sind bis weit über 2000 m grün. Alois lotst uns gekonnt über die weissen Flecken und so erreichen wir alle glücklich den ersten Gipfel. Das Wetter ist prächtig und die Sonne macht sich wacker an die verbleibenden Schneeresten. Aus der geplanten Nordabfahrt wird aus oben beschriebenen Gründen nichts, der Grat ist zu stark abgeblasen. Deshalb fahren wir über die Fuorcla Sassalba und von dort Richtung Norden durch das lange Val S-carl bis in den gleichnamigen kleinen Weiler. Kurz in den heissen Pot auf der Dachterrasse eintauchen und schon gibt es im Hotel das Nachtessen. Wie war das nun mit dem God Tamangur? Grösster zusammenhängender oder doch höchstgelegener Arvenwald in der Schweiz, Europa oder der Welt? Wie kann man eine Arve von einer Föhre unterscheiden? Ende Woche konnten diese Fragen alle 10 Teilnehmende beantworten…
Sonntag Mot al Gajer
Am Sonntag geht es wiederum bei schönstem Wetter auf den Hausberg von S-carl; den Mot al Gajer. Ob dieser Berg den Namen von den grossen Bartgeiern erhielt, die im Gebiet kreisen? Bald erreichen wir den Gipfel, der hoch über dem Tal thront. Eine ordentliche Abfahrt auf windgepresstem Schnee führt uns direkt zur Alp Schombrina, wo wir lange an der Sonne Pause machen. Zurück im Hotel wärmt uns wiederum der Hotpot oder eine heisse Suppe.
Bericht: Regine, die sich bei Alois und Dani herzlich für die tolle Tourenwoche bedankt.
Montag: Piz Sesvenna
Kurz vor 8:00 Uhr verlassen wir das stille S-charl und betreten das schattige Val Sesvenna. Durch Arvenwald folgen wir dem teilweise vereisten Weg, neben uns rauscht leise der Bach Aua Sesvenna. Linkerhand leuchten die aperen Südosthänge in der Morgensonne, zusammen mit bizarren Felsformationen schaffen sie ein eindrückliches Bild.
Bei der Alp Sesvenna treten wir selber ins Sonnenlicht und bald ist Zeit für eine erste Pause. Wir geniessen die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir den schattigen Anstieg in engen Serpentinen hinauf auf die nächste Talstufe angehen. Auf der flachen Hochebene zieht sich die Spur weit nach hinten ins Tal hinein und lange bleibt die Sonne hinter dem Grat verschwunden. Erst bevor wir in die weiten s-förmigen Windungen des Tals einbiegen, kommt die Sonne wieder hervor. Es geht schon gegen Mittag als wir unterhalb des Sesvenna Gletschers stehen und rechts über uns das heutige Tagesziel erblicken. Die Steilstufe unterhalb des Gletschers zwingt zu einigen Spitzkehren, trotz anders lautender Versprechungen am Vorabend. Weiter ziehen wir unsere Spur über den sanft geneigten Gletscher, bevor wir unterhalb des Sattels am Gipfelgrat die Skis deponieren. Zu Fuss legen wir nun unsere Spur zum Sattel, wenden uns nach rechts und steigen Richtung Gipfel. Die Steigeisen geben sicheren Halt bei der leichten Kletterei auf dem eingeschneiten Blockgrat. Es ist schon Nachmittag, als wir den Gipfel erreichen, doch der Sonnenschein und das weite 360°-Panorama der Bündner und Südtiroler Alpen entschädigen uns für den langen Aufstieg. Der Abstieg auf dem Grat erfordert nochmals volle Konzentration. Ab dem Skidepot können wir einige schöne weite Schwünge geniessen. Weiter unten gebietet der stark aufgeweichte und unberechenbare Schnee vorsichtiges Fahren. Angesichts der allgemein ungünstigen Verhältnisse mit sehr wenig, dafür verharschtem Altschnee, finden wir, dass die Abfahrt doch ganz passabel ist und sogar etwas Spass macht.
Bericht: Hannes
Dienstag: Piz Vallatscha
Wir verlassen S-charl und fahren zurück in Val Münstair. Die drei Frauen entscheiden eine Geniessergruppe zu bilden und laufen direkt nach Minschuns-Gipfel. Die Männer laufen gleich in Charlt-Tal bis Alp Astra und dann steigen recht nach Piz Vallatscha. Die warme Sonne und "mangelhafte" Schneedecke vereinfachen den Aufstieg des Südhangs nicht, erlauben aber eine schöne Pause. Nach der Hangschulter müssen die Harscheisen montiert werden und endlich der Gipfelgrat ist mit Steigeisen bestiegen.
Nach einer kurze Pause steigen wir den Grat hinunter weiter und fahren in Nassschnee bis auf der Piste der Minschungsgebiet. Nach der Abfahrt auf der Piste und eine Pause in Alp da Munt, nehmen wir den Bus nach Hotel Al Rom in Tschierv.
(S-charl - Piz Vallatscha - Alp da Munt; 16 km, 1200 m Aufstieg).
Bricht: Didier
Mittwoch: Piz Chalderas / Piz Minschuns
Wegen den prekären Schneeverhältnissen im Val Müstair waren unsere Tourenleiter froh um die Tips des Hoteliers Al Rom für möglichen Gipfeltouren.
Mit dem Hotelbus fuhren wir in Richtung Umbrailpass. Die Passstrasse war zwar gesperrt. Doch als Tourengänger konnten wir die Barriere öffnen und die Passstrasse hochfahren bis zum geschlossenen Hotel Plattatschas. Nun ging’s auf den Skiern der Passstrasse entlang. Nach etwa 1 km führte uns die Route steil hinauf durch den Wald. Der spärliche Schnee zwang uns zwischendurch die Skis zu tragen. Mit dem Verlassen des Waldes war auch die Scheedecke kompakt und wir konnten gemütlich ansteigen bis zum Piz Chalderas wo wir mit einer schönen Aussicht belohnt wurden. Weiter ging’s nun über einen langen Grat bis zu unserem Ziel dem Piz Minschuns. Die Szenerie war grandios mit dem Ortlermassiv zum Greifen nahe und dem Blick ins Vinschgau. Die Abfahrt ging nun hinunter ins Val Costainas und bot ein abwechslungsreiches Skifahrvergnügen. Der Tageszeit entsprechen war der Schnee an einigen Stellen schon sehr weich „pfludrig“ und schwer und ich blieb stecken. Doch schon bald waren wir wieder auf der Passstrasse und fuhren zurück zu unserem Bus. Insgesamt war es eine sehr schöne Tour mit widererwarten viel Schnee bei der Abfahrt nach anfänglicher Schneesuche beim Aufstieg.
Vielen Dank an Alois und Dani für diesen tollen Tourentag.
Bericht: Fritz
Donnerstag: Piz Daint
Nach einem wie gewohnt reichhaltigen Frühstück brachte uns das Postauto kurz vor 9h zu unserem Startort Buffalora auf der Nordseite des Ofenpasses. Am Vortag wurden die verschiedenen Wettervorhersagen verglichen und siehe da, SRF Meteo hatte den besten Riecher! Die Sonne begleitete uns bei angenehmen 1-° auf dem Weg Richtung Gipfel.
Nach einer Eingehstrecke mit geringer Höhendifferenz begann nach 1 1/2 Std und einer kurzen Trinkpause der steilere Teil des Aufstiegs. Nur wenige Skitourengänger waren unterwegs und suchten die beste Spur in der knappen Schneelage. Alois, der an diesem
Tag den Lead innehatte, versuchte die beste Route um Alpenrosenbüsche und aperen Geröllstellen zu finden, was ihm bestens gelang. Während einer weiteren Trinkpause auf rund 2600m montierten wir die Harscheisen, die uns auf dem steilen Anstieg zum Gipfel beste Dienste leisteten. In der Zwischenzeit zogen Wolken auf, die die Sonne verdeckten und die Sicht diffus werden liessen. Im obersten Teil verhalf uns Alois zu einer angenehmen Spur, indem er mit dem Pickel die harte Oberfläche des windgepressten Schnees gangbar machte. Um 13h hatten alle das Ziel erreicht. Nach Gratulationen, Trinken, Essen, Fotos aufnehmen, Felle demontieren, Schuhschnallen schliessen, bereiteten wir uns auf die Abfahrt vor. Leider war die Sicht zu Beginn sehr schlecht und die fehlende Sonne verunmöglichte ein Auffirnen des Schnees. So wurde die Abfahrt einmal mehr nicht für alle ein grosses Vergnügen. Zum Glück hatte Alois ein gutes Gespür für die Routenwahl und alle kamen wohlbehalten ins Tal. 3 starke Männer hatten noch nicht genug und stiegen noch zum Munt Buffalora auf, während der Rest der Gruppe zunächst bei einer Alphütte eine Pause einlegte, später im improvisierten Beizli bei Buffalora bei Kaffee und Mandelgipfel auf das pünktlich ankommende Postauto wartete. So wie die Tour mit Sonnenschein begonnen hatte endete sie mit Sonnenschein.
Vielen Dank den beiden Tourenleitern Alois und Dani für die umsichtige Führung und allen Teilnehmenden für die Kameradschaft.
Bericht: Elsbeth
Freitag: Munt Buffalora
Heute reisen wir mit Sack und Pack von Tschierv über den Ofenpass mit dem Postauto nach Haltestelle Buffalora P10. Die überflüssigen Gepäckstücke deponieren wir beim geschlossenen Restaurant Buffalora. Das Wetter am Morgen ist ganz ordentlich, was offensichtlich viele Schneesportler inspiriert Touren zu machen.
Wir ziehen zügig los, alle wissen wo’s lang geht, wir haben ein kleines Wegstück gestern zweimal gefahren. Bei der Pause an der Sonne liest uns Alois aus dem Internet über den Eisenerzabbau aus den Jahren 1332- ca 14tes Jahrhundert vor. Es waren 100 Ofen und deshalb auch den Namen Ofenpass.
Wenig unterhalb vor dem Gipfel brachten die meisten die Harschteisen an um die rutschigen Passagen besser zu begehen. Oben angekommen machen Wolken und Wind der Sonne Platz und wir verschieben unsere Rast nach unten.
Beim Kiosk Buffalora essen wir Wurst mit Pommes aus dem Pappteller. Mit Postauto und Bahn fahren wir nach Brugg.
Vielen Dank an die beiden Tourenleiter Daniel und Alois, sie ermöglichten uns sieben meist anspruchsvolle Skitouren.
Bericht: Hedwig
Fotos: Alle
Nach einer längeren Wanderpause der Werktags-Wanderer haben wir an einem wunderschönen, sonnigen Wintertag die Rundwanderung «Beverin» geplant und mit 14 Teilnehmern durchgeführt.
Von Brugg aus geht die Reise via Zürich nach Thusis und mit dem kleinen Postauto direkt nach Obertschappina, wo die Wanderung mit einem Startkaffee in einem kleinen Holzchalet bei einem netten Wirtepaar beginnt. Wir hatten mit viel mehr Schnee gerechnet, leider gab es schon einige grüne Flecken in der Schneelandschaft. Eine Woche früher - beim Ablaufen - war alles noch mit Schnee bedeckt und der Boden hart gefroren.
Von Obertschappina wandern wir nach Oberurmein. Unterwegs sind Kinder mit ihren Eltern auf der Piste, von Massentourismus keine Spur. Von dieser wunderbaren herrlichen Landschaft waren alle begeistert, den Piz Beverin immer im Blickfeld. Der Ausblick in alle Richtungen vom Domleschg bis ins Albulatal war beeindruckend und faszinierend und über uns der stahlblaue Himmel. Picknickplätze für 14 Personen sind rar, doch auf 3 Bänkli verteilt, hat es geklappt mit dem Z’mittag. Nach der Stärkung führt uns der Weg zum Weiler Obergmeind und weiter neben der Skipiste bergab. Von oben ist bereits unser Ziel, die kleine Kirche von Obertschappina zu sehen. Der Kreis hat sich geschlossen, wir sind zurück am Ausgangspunkt.
Mit einem Abschiedstrunk auf der Terrasse, wiederum in unserem kleinen Beizli, lassen wir den wunderschönen Tag dort oben ausklingen. Um 16.00 Uhr kommt unser Privat-Postauto, um uns zurück nach Thusis zu bringen.
Ein sonniger und schöner Wintertag neigt sich dem Ende zu. Danke an alle, die dazu beigetragen haben, diese Stunden mit Leben zu füllen.
Tourenbericht: Uschi Lorenzen
Fotos: Hansueli Gasser und Ursula Müller-Vollmuth
Skitour Blüemberg
Ich melde mich. Melde mich im betretenen Schweigen, das jeweils herrscht, wenn der Tourenleiter die obligate Frage nach dem Bericht stellt. Habe schon lange nicht mehr berichtet. Tourenleiter ist heute Urs. Es geht mit Skiern zum Blüemberg.
Obwohl. Tourenberichte selber schreiben, ist das nicht hoffnungslos veraltet? Neulich auf einer Tour habe ich gehört, dass man sich sowas heute generieren lässt. Von ChatGPT, der alleskönner KI, die in aller Munde ist. Der Bot, von dem sich heutige Schulkids ihre Aufsätze generieren lassen. Man setzt scheints ein paar Attribute ('war ansprechend', 'war gut', 'ich war begeistert' oder ähnliches), damit die Maschine weiss, ob der Tourenleiter zu loben ist und wenn ja, wie sehr. Urs ist heute sehr zu loben - er hat erstaunlich frischen Pulver für die Abfahrt gefunden. Ich hätte 'war begeistert' eingegeben, hätte ich mir den Bericht denn generieren lassen. Würde, hätte, wäre... Habe mich dann doch für einen selbstverfassten Bericht entschieden. Persönliches Erleben schlägt gesammeltes Internetwissen.
Zu zehnt standen wir bereit beim Käppeliberg, als um 8 Uhr die erste Gondel abhob. Bequem hoch zur Liderenhütte. Dann mit eigener Kraft gegen Osten queren, unter dem majestätischen Kaiserstock durch und über hartgefrorene Tritte, die Hände am Stahlseil hoch zum Blüemberg. Die Qualität des Tourenleiters - das erklärt uns Urs auf dem Gipfel - misst sich daran, ob er auf der Abfahrt die unverfahrenen pulvrigen Hänge findet. Urs hat die Prüfung mit Bravour bestanden. Gut zehn Tage nach dem letzten mageren Schneefall hat er erstaunlich genussreiche Abfahrtshänge gespottet und uns souverän wieder zurück zum Käppeliberg gelotst. Hut ab. Gut gemacht Urs. Danke. Kein Wunder, hat der Tag mit viel Sonne und ein wenig Schnee uns allen gut gefallen.
Fotos und Bericht, Dani Schmid
Schon die ganze Woche vor der Tour wurde regelmässig das Lawinenbulletin studiert. Ob wohl die Tour auf den Brunnistock sicher machbar ist? Bereits am Freitag informierte uns Dani, dass es mit den Verhältnissen noch nicht ganz passt, aber nicht mehr viel fehle. Obwohl es bis am Samstagabend nicht reichte und die Verhältnisse im Gebiet Brunnistock heikel blieben, trafen sich sieben Teilnehmende am Sonntagmorgen im Bisisthal für eine Ersatztour. Vorteil der alternativen Tour: der Wecker ging nicht ganz so früh.
Von Schwarzenbach ging es hoch zum Rossgrat, ab der Rüteliegg in der wärmenden Sonne. Der erste Aufstieg wurde mit einer super Abfahrt via Rossboden nach Ober Stafel belohnt. Bei frühlingshaften Temperaturen ging es an den zweiten Aufstieg zum Sangigrat und man war froh, hatte man auch die Arme mit Sonnencreme eingestrichen.
Auf dem Sangigrat startete die zweite Abfahrt. Dani führte uns via Sangiboden, Hinter Gandli zurück zur Waldstrasse und dann hinunter nach zurück nach Schwarzenbach. Mit einer vorausschauenden Spurenwahl und etwas Glück blieben die Skier vom Steinkontakt verschont. Die Waldstrasse war Pistenartig, die scharfen Spitzkehren mit den Steilwandkurven aus Schnee boten eine willkommene Abwechslung, so konnte man den Schwung mitnehmen, musste jedoch aufpassen, dass man sich nicht in den Wald verabschiedet.
Den Tourenabschluss gab es im Gasthof Schönenboden, wo einige die Energiereserven mit einem Coupe auffüllten. Herzlichen Dank an Dani für die Tourenalternative und seine super Leitung. Es war eine tolle Tour bei schönstem Wetter und Schnee. Hoffentlich klappt es mit dem Brunnistock im nächsten Jahr.
Autor: Thomas
Fotografen: Urs, Thomas
Samstag 11. Februar 2023
Schafzoll 2399m
Treffpunkt und Abfahrt am Samstag um 6:00 von Bahnhof Brugg Seite Windisch mit
Organisator Heinz mit Verena Frei, Tourenleiter Beat Bruhin und Kathi Zimmermann,
Ruedi Hintermann, Arthur Brem, Markus Schuler, Urs Wild, Evi und Heinz Umbricht, Werner Jenni, Gabriella von Atzigen und Francine Wolff. Fahrt mit PKW bis kurz vor Kuehtai (2020 m, hoechste Skistation in Oestereich) im Sellraintal. Beginn Aufstieg
ca. 11:45 von knapp unterhalb 2000 m zum Schafzoll, 2399 m.
Die Wetterbedingungen waren zum Teil sonnig allerdings war der Gipfel brutal und
kurz im Nebel bei leichtem Schneetreiben. Deshalb nur kurzer Gipfelaufenthalt und
wieder zurueck. Schon bald waren wir wieder unterhalb des Nebels bzw. der Wolke.
Die Abfahrt war angenehm bei guten Sicht- und Schneeverhaeltnissen. Gegen 16:15
erreichten wir unsere PKW's und fuhren zu unserem Hotel Antonie in
Gries/Sellraintal, einer sehr schoene Unterkunft mit aeusserst freundlichen Personal.
Der erste Tag war voll gelungen (wie auch der Rest der ganzen Woche).
Christine und Georg (Schorsch) Scherer stiessen am Dienstagabend,
Bianca und Thomas Koelbl am Mittwochabend zu uns. Mein spezieller Dank
geht an den Organisator Heinz und die Tourenleiter Beat und Kathi.
Ich habe mich im Kreis der Teilnehmer sehr wohl und gut aufgehoben gefuehlt.
Francine Wolff
Sonntag 12. Februar 2023
Lampsenspitze 2876m
Nach dem feinen Nachtessen gestern Abend, ausschlafen und grossem Frühstück-Buffet, sind alle bereit für die sonnige Tour auf die Lampsenspitze.
Mit unseren Autos fahren wir vom Sporthotel Antonie ins Lüsental und hoch nach Praxmar.
Heute sind wir definitiv nicht allein unterwegs. Schon erstaunlich mit welcher Kadenz die Einheimischen hocheilen.
In zwei Gruppen, geführt von Käthi und Beat, geht es geruhsamer den Osthang hoch. Es sind rund 1250 Höhenmeter zu meistern.H einz, auf Schneeschuhen, begleitet uns weit hinauf.
Nach dem Ski Depot im Satteljoch steigen alle hoch zum Gipfel auf 2876 m.
Blauer Himmel, sonnenbeschiene schneebedeckte Berge und unter 1800 m braungrüne Täler sind Lohn für den rund vierstündigen Aufstieg.
Im oberen Teil über weite Hänge, leider stark verfahren und mit trügerisch überdeckten Steinen bespickt, fahren wir vorsichtig ab.
Weiter unten fährt ein Teil über die recht ruppigen Hänge, die Anderen über den präparierten Schlittelweg runter zum Alpgasthof Praxmar.
Schlussfahrerin Käthi verschlägt es, trotz aller Vorsicht, schon weit oben bei einem Steinkontakt den Ski. Der Schlag unterhalb des linken Knies ist äusserst schmerzhaft.
Stark eingeschränkt meistert sie dennoch tapfer die Abfahrt.
Käthi, Beat, Heinz danke für die umsichtige Führung.
Arthur Brehm
Montag 13. Februar 2023
Wetterkreuz 2591m
Diese Genusstour wollte verdient sein! Vom Issboden, wo wir die Fahrzeuge parkiert hatten, ging es steil einen Wald empor. Der Pfad war durchsetzt mit Steinen, Eisplatten, ja, sogar ein kleiner Eisbach säumte den Weg. Zum Glück hatten wir vorgängig die Harscheisen montiert. Dies im Gegensatz zu einer deutschen Tourengruppe vor uns, welche munter durch den Wald purzelte.
Bald war die Obere Issalm erreicht, die Harscheisen wurden verstaut, und nun ging es sanft im wunderschönen, offenen Wald weiter. Am Knappenhaus vorbei, stiegen wir nun das Wörgetal hoch. Wir wechselten zur Sonnenseite und folgten dem weitem, offenen Tal. Nach der verdienten Pause waren wir schon bald im Gipfelhang, wo rechts oben in den Felsen eine kleine Herde Gänsen äste. Bald war der Wetterkreuzkogel erreicht, wo wir die Skis deponierten. Auf einem guten Schnee Pfad querten wir zum Wetterkreuz. Da erwartete uns ein beeindruckende Tiefblick ins Ötztal.
Das Wetter war prächtig und so gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagsrast an der Sonne. In der Abfahrt erwartete uns erfreulich viel guter Schnee. Wir fanden gar noch ein paar unverfahrene Hänge. Diesmal hielten wir beim Knappenhaus an und besuchten dieses Minimuseum über den Bergbau im späten Mittelalter im Wörgetal.
Am Schluss ging es dann halt eben wieder diesen steilen Wald hinunter. Diese Fahrt wird auf Webseiten oft als «sportlich» bezeichnet. Die Skis spürten sehr wohl, aus welchem Material die Berge gebaut sind. Dennoch erreichten wir ohne Personenschaden und nur mit minimen Materialschaden den Talboden. In Kühtai besuchten wir den Dorfstadel um auf diese tolle Tour anzustoßen.
Markus Schuler
Dienstag 14. Februar 2023
Rietzer Grieskogel 2884m
Heinz hat uns vorgewarnt, und die Harscheisen sind montiert! Die Tour beginnt direkt auf der gefrorenen Schneemade am Parkplatz, der kurze Einstieg zur heutigen Tour ist steil und hart. Nach wenigen Minuten wird es aber gemütlicher, wir steigen ein ins Tal des Klammbaches und halten uns auf der rechten Talseite in Aufstiegsrichtung. Das Plaudern in der Gruppe zeigt, dass Beat sein ruhiges Tempo anschlägt und uns das lange Tal und das prächtige Wetter geniessen lässt.
Nach einer Trinkpause erreichen wir die Zirmbacher Narrenböden, der Name passt zu dem am Sonntag erlebten Fastnachtstreiben im Hotel! Bei der Rast in der weiten Mulde beobachten wir eine Gruppe am nächsten Steilhang, einige kämpfen wohl mit der harten Unterlage. Wir steigen in der Folge gut auf mit unsern Harscheisen.
Der Gipfel des Rietzer Grieskogels steht jetzt hoch über uns, das weisse Gipfelkreuz lockt!
Ein steiler Hang führt zum Grat mit dem Skidepot. Auf den Steigeisen geht es weiter, zum Teil felsig, zum Teil auf schmalem Schneegrat, einige spielen schon mit dem Vergleich zum Biancograt. Der Gipfelaufstieg ist eine einfache Kletterei. Diese hält mich ab von der letzten Stufe, und ich warte mit einem Kollegen auf einer sonnigen Steinplatte, bis die Gipfelstürmer zurückkehren. Den weiten Blick ins Inntal und die Gipfel der Stubaier Alpen habe ich auch von hier aus bewundert.
Heinz hat den ganzen Aufstieg auf Schneeschuhen und Steigeisen bewältigt. Beim Skidepot wünscht ein startender Bergführer allen eine schöne Abfahrt, was Heinz natürlich nicht gerne hört, gezwungenermassen legt er die ganzen 1000 Höhenmeter und die lange Distanz wieder schreitend zurück! Die Abfahrt bietet viele genussvolle Hänge mit sehr wechselnden Schneeverhältnissen von feinstem Pulver über harte Unterlagen bis zu sulzigen Partien.
Der „Rietzer“, wie die Einheimischen sagen, ist eine sehr lohnende Tour in alpinem Gelände, herzlichen Dank für die gute Planung und sichere Leitung an Heinz, Beat und Käthi.
Ruedi Hintermann
Mittwoch, 15.2.2023
Praxmarer Grieskogel 2712 m
Heute sind wir in zwei Gruppen mit unterschiedlichem Ziel unterwegs. Unter der Leitung von Beat fahren wir – Eva, Heinz U, Ruedi, Arthur, Markus, Werner - kurz nach 08.30 Uhr durchs Lüsenstal zum grossen Parkplatz in Praxmar.
Vom Parkplatz steigen wir wenige Meter nach Süden auf und passieren einen LVS-Checkpoint, der uns nochmal die Sendebereitschaft unserer Lawinenverschütteten-suchgeräte bestätigt. Die Spur führt uns im spärlich bewachsenen Waldgürtel, immer wieder die Rodelbahn kreuzend bis zu einer Tafel, die über die Gefahren bei Skitouren und über die Hangneigung informiert. Von hier geht’s weiter zur Kogelhütte und ohne grosse Steigung weiter Richtung Norden. Allmählich wird die Spur wieder steiler und wir überwinden eine Flanke und haben wenig später einen recht schönen Blick auf die Abfahrtsspuren und die langen Nassschneerutsche, die sich den Gipfelhang des Grieskogels hinunter ziehen. Wir queren einen kleinen Talkessel und gelangen mit einigen Spitzkehren zum Gipfel den wir gegen 13.00 Uhr erreichen. Während unserer Gipfelrast habe wir genügend Zeit, bei bester Fernsicht, das grandiose Panorama zu geniessen.
Aufgrund der aktuellen Lawinensituation fahren wir zuerst unserer Aufstiegsspur entlang und gelangen nach der Steilstufe auf die offizielle Abfahrtsroute. Auf der Höhe von ca. 2000 Metern halten wir uns nach Norden und gelangen nach einer kurzen, bewaldeten Steilstufe und aufgeweichtem Schnee auf die Rodelbahn und zurück nach Praxmar.
Bei Kuchen und Kaiserschmarren geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse des Alpengasthofs. Ein herzliches Dankeschön an Beat für die Leitung der schönen Tour.
Werner Jenni
Mittwoche 15. Februar 2023
Praxmar zur Kuppe über dem Bergersee 2’400 m.ü.M.
Heute teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Die zweite Gruppe unter der Leitung von Heinz und Käthi plant ein paar schöne Hänge in Richtung Lampsenspitze aufzusteigen, während die erste Gruppe den weiter nördlich liegenden Praxmarer Griesskogel besteigen will. Um 9.30 Uhr, etwas später als die erste Gruppe, fahren wir nach Praxmar 1'687 m.ü.M. Um 9.45 Uhr beginnen wir, Käthi und Heinz, Tourenführung, Kristina und Georg vom DAV, welche gestern angereist sind, sowie Verena, Gabriela und ich den gemütlichen Anstieg auf dem Schlittelweg in Richtung Kogelhütte. Heute bleiben wir auf dem Schlittelweg und gewinnen bei konstantem Tempo stetig an Höhe. Wir können beobachten, dass Tourengänger, welche die Abkürzungen über die schon ausgefahrene steilere Abfahrtsroute nehmen, nicht schneller sind obwohl die Distanz kürzer ist.
Nach zwei Stunden erreichen wir das Kreuz oberhalb der Kogelhütte. Hier machen wir eine ausgiebige Mittagsrast und können bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur die wunderschöne Aussicht auf die Berge des Lüsentals geniessen.
Anschliessend steigen Käthi, Verena, Kristina, Georg und ich noch ein paar schöne Hänge am Bergersee vorbei zur Kuppe zwischen dem Bergersee und dem Wildersee. Heinz macht sich mit den Schneeschuhen auf den Rückweg und Gabriela geniesst weiter den Sonnenschein und die Aussicht.
Auf der Bergkuppe etwa 2'400 m.ü.M. ziehen wir die Felle ab und queren zur Abfahrt der Lampsenspitze. Der Schnee ist gut und erlaubt uns in schönen Schwüngen bis zum Schlittelweg abzufahren wo Gabriela auf uns wartet. Weiter geht es über den Schlittelweg mit ein paar Stopps an den schönsten Aussichtspunkten zurück nach Praxmar wo wir um 14 Uhr eintreffen. Auf der Sonnenterrasse des Alpenrestaurants Praxmar lassen wir uns mit kühlen Drinks, Frittatensuppe oder auch mit Kaffee, Apfelstrudel und Kaiserschmarren verwöhnen. Bald trifft auch die erste Gruppe ein, alle wohlauf und unfallfrei.Sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet wird es richtig kühl und wir fahren zum Hotel zurück.
Urs Wild
Donnerstag 16. Februar 2023
Aufstieg Richtung Mittergrad 2420m an dem Gipfel vorbei in den südlich davon liegenden Sattel
Um 9 Uhr starten wir (auf 1646m) vom Parkplatz hinter Haggen. Anfangs durch lichten Lerchen - und Arven Wald und kommen bald an den ersten Steilhang, der uns mit vielen Spitzkehren einiges an technischem Können und Ausdauer abverlangte.
Nun folgt wieder flacheres Gelände, die äußere Hirscheben, eine sanfte und weite Mulde. Wir sehen bereits unser eigentliches Ziel den Mittergrad. Weil der Aufstieg recht steil aussieht, beschließen unsere Tourenführer Beat und Käthi, dass wir im Tal weiter aufsteigen.
Nach einer gemütlichen Pause mit der nötigen Stärkung geht es im Vorderen Hirscheben Tal weiter hoch. Wir steigen zum südlich des Gipfels gelegenen Sattel hoch wo wir unseren Aufstieg beenden.
Die Abfahrt war im oberen Teil recht gut: z.T. sogar Pulverschnee, verfrachteter Schnee oder z.T. Kruste.
Schwierig war die Abfahrt im Steilhang. Vorsichtig mit kontrollieren Schwüngen oder einfachem Abrutschen kamen alle gut unten an.
Wir hatten auch ohne Gipfel eine schöne Tour und belohnten uns im Dorfstadel in Kühtai mit Bier, Kaffee und anderen Herrlichkeiten.
Kristine Scherer
Freitag 17. Februar 2023
Mitterzeigerkopf 2628m
Wie üblich starteten wir zu der Tour um 08:45 Uhr. Allerdings kamen zu unserer heutigen Tour nur 11 Personen mit: Beat musste nach Hause und von den anderen besichtigte ein Teil die Landeshauptstadt von Tirol. Sicher hat zu dieser Entscheidung auch die mittelmässige Wetterprognose beigetragen.
Wir anderen fuhren los und starteten vom Ausgangspunkt mit etwas Verspätung, da der Schlüssel für die Dachbox vom Auto fehlte. Als dieser dann aber da war, alle Ski angelegt und alle Rucksäcke angezogen waren, ging es in gemütlichem Tempo hinter ins Tal.
Nach etwa einer Stunde querten wir den Bachlauf und nach einer weiteren halben Stunde machten wir die erste Pause. Leider zeigte sich die Sonne anfangs nur sehr selten, dafür bliess der Wind kräftiger. Anders gesagt – es war deutlich kälter als am Vortag.
Nach der Pause ging es weiter, nun mehr bergauf. Der letzte Anstieg vor dem Ski-Depot war steil und sehr hart. Die Harscheisen waren mehr als hilfreich…
Heinz verabschiedete sich von uns etwas unter dem Skidepot und begann den Abstieg. Wir anderen erreichten das Skidepot und betrachteten den Gipfelgrat. Da das Wetter nicht so einladend war, verzichteten wir auf den Gipfel, machten eine kurze Rast, dort wo wir waren und richteten uns für die Abfahrt.
Zunächst ging es den gleichen Weg zurück und der Hang, der beim Aufstieg schon steil und hart war, forderte uns nun auch in der Abfahrt. Weiter unten wurde der Schnee besser und wir begannen, die Fahrt zu geniessen. Als sich dann die Sonne nochmals länger zeigte, entschlossen wir uns doch noch eine etwas längere Pause zu machen.
Danach fuhren wir das letzte Stück mehr oder weniger ohne Pause bis zum Parkplatz. Die Tour rundeten wir mit einem Einkehrschwung in Kühtai ab.
Vielen Dank an die Vorausgehenden im Aufstieg und an die Vorausfahrenden in der Abfahrt.
Bianka und Thomas Kölbl
Es war eine Schneeschuhtour wie aus dem Bilderbuch!
Am Vortag der Tour informierte uns der Tourenleiter über deren Durchführung. Die Wetterprognose war vielversprechend, der Schneebericht ebenfalls. Jedoch galt es der Lawinensituation ausreichend Beachtung zu zollen. Kurt wählte die Route mit Bedacht aus, denn für das Buochserhorn wird die Lawinensituation als „erheblich“ beurteilt.
Sieben Personen(2 Frauen/5 Männer) fanden sich pünktlich um 6:30 auf dem Bahnhof Brugg ein. Über Zürich und Luzern reisten wir nach Niederrickenbach Station. Ein paar Schritte und dann stiegen wir in die Gondel Richtung Niederrickenbach. In der sogenannten Pilgerstube stärkten wir uns noch vor dem anstrengenden Aufstieg. Wie letztes Jahr bezahlte uns wieder Peter den Znüni. Herzlichen Dank und nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag!
Danach wagten wir uns hinaus in die klirrende Kälte. Gleich hinter dem Lokal schnallten wir die Schneeschuhe an, prüften das LVS und machten uns dann frohgemut auf den Weg.
Vor uns lag ein steiler, aber abwechslungsreicher Weg. Schritt für Schritt in flottem Tempo ging es stetig hinan. Schon bald liessen wir Tal und Schatten hinter uns. Sonne und die herrliche Sicht auf die Berge beflügelten uns.Der Weg war zwar zeitweise sehr steil. Doch mit Steighilfe schafften wir auch die steilsten Abschnitte. Die Bleiki vorbei und abzweigen. Schon bald zeigte sich das Buochserhorn. Und der Gipfelsturm. Nach zwei Stunden und 700 Höhenmetern belohnte uns ein Panorama der Superlative. Wir stärkten uns mit Mittagsessen und machten uns bei weiterhin idealen Verhältnissen auf den Abstieg. Dieser musste leider der Aufstiegsoute folgen. Die geplante Variante war in dieser Lawinensituation zu riskant. Beschwingt und in angeregten Gesprächen vertieft, erreichten wir schliesslich das Pilgerhaus. Wanderzeit 4 Stunden 20‘. Dort belohnten wir uns mit feinen Getränken und Gebäcken. Es wurden Erinnerungen ausgetauscht, geplant und viel gelacht. Wir mussten uns regelrecht losreissen, um rechtzeitig mit Gondelbahn und Zug nach Luzern zu gelangen. Dort trennten sich unsere Wege, da die einen den Rückweg über Olten, die anderen denjenigen über Zürich wählten. Es war ein wunderschöner Wandertag. Danke Kurt für die umsichtige Planung und Durchführung!
Agathe Wettstein
Fotos: Markus Schuler, Agathe, Peter Hartmann
Nach einer längeren Anreise sind wir am Samstag durch das frisch eingescheite Welschtobel zur wunderschönen, unbewarteten Ramozhütte aufgestiegen. Nach ein paar gescheiterten Anfeuerversuchen gelang uns das Feuern. Nach dem Schnee schmelzen, dem feinen Risotto und einem verdienten Stück Nuss- und Linzertorte ging es dann auch schon ins schön warme Bett.
Die Lawinensituation machte uns die Tourenplannung für den Sonntag nicht einfach. Wir beschlossen, das Aroser Rothorn anzupeilen im Wissen das wir es wahrscheinlich nicht auf den Gipfel schaffen. Dank guter Routenwahl und lokal besserer Verhältnisse gelang uns der Gipfelerfolg überraschenderweise denoch. Es zeichnete sich jedoch ab, dass wir die geplante Tour am Montag nicht machen können. Daher fuhren wir bereits jetzt, einen Tag früher, raus und erhielten in der WG des Tourenleiters grosszügig Gastrecht für eine Nacht.
Da wir nun sowieso in Arosa waren, entschieden wir am Montag einen Freeride Tag im Skigebiet zu machen. Wir machten unter anderem die Skisafari ins Skigebiet Tschiertschen und fuhren einige wundervolle Pulverhänge. Zum Abschluss ging es vom Brüggerhorn runter nach Molinis, wobei wir abschnittweise ein wenig mit der Vegetation kämpfen mussten. Ab dem Bahnhof Molinis ging es dann auf die Heimreise, wobei wir die 7800 Abfahrtsmeter in den Oberschenkeln spürten.
Philipp
Fotos : Christoph
Zu 7. reisten wir am Samstagmorgen von Brugg um 7 Uhr mit ÖV Richtung Wallis. In Visp nach nur 2 Stunden Fahrt, stösst unser Tourenleiter Marc zu uns. Gemeinsam fuhren wir über Raron zur Seilbahn Unterbäch und mit dem Sessellift zur Brandalp (1591m). Bei guten Wetterverhältnissen starteten wir um 10 Uhr mit Ziel Violenhorn 2819 m .
Der dichte und steile Wald mit relativ wenig Schnee und vielen Wurzel brachte uns schnell auf Betriebstemperatur. Über zugeschneite Suonen und einem wunderschönen lichten Arven- und Lärchenwald erreichten wir zügig die Waldgrenze. Der angekündigte Wind wurde nun spürbar und über den langen Grat immer stärker. Der Schnee jedoch immer weniger, es wurde sehr glatt und die Harscheisen waren von guten Nutzen. Die wunderschöne Aussicht vom Gipfel aus in die karge und menschenleere Gegend (nur ein Bartgeier trotzte dem Sturm)und den Blick ins Rhonetal genossen wir nur kurz wegen dem starken Wind. Die Abfahrt über das gut eingeschneite Törbelitäli war eine ziemliche Herausforderung, nur ein paar Pulverschnee kurven waren möglich ansonsten harter gedeckelter und tiefer Schnee. Die Pisten hinunter auf die Moosalp waren sehr willkommen. Das Timing passte bestens mit dem einzigen Bus an diesem Nachmittag. Mit Bus und Seilbahnen traversierten wir auf die gegenüber liegende Talseite zur Sonnenterrasse nach Gspon. Im Alpenblick wurden wir bestens beherbergt und genossen einen gemütlichen Abend. Auch Marc welcher 2 Minuten neben der Pension wohnt war mit dabei😊.
Ein wunderbarer Morgen direkt an der Nebelgrenze begrüsste uns. Unser heutiges Ziel das Wyssgrätli 2885m. Wir entschieden uns die ersten 300 Höhenmeter über die Pisten aufzusteigen (welche ausnahmsweise nicht von Marc gemacht wurden) und nicht den Lift zu nehmen. Ein sensationelles Panorama eröffnete sich uns oberhalb des Nebelmeers. Der Aufstieg verlief problemlos und nach 3 Stunden erreichten wir den Gipfel. Die Abfahrt erfolgte über den steilen und langen Nordosthang und überraschte uns mit Pulverschnee. Voll Genuss zogen wir unsere Spuren im tiefen und schweren Schnee bis die Beine brannten. Das Kratzen unter den Skis beindruckte uns nicht so sehr.
Im Skirondell stärkten wir uns bevor wir mit der Gondel in den Nebel zurück schwebten und uns auf die Heimreise machten.
Ganz herzlichen Dank an Marc der uns seine neue Heimat von der besten Seite präsentierte und für die umsichtige Tourenplanung.
Fotos: Eva, Thomas, Evi
Tourenbericht: Evi
Zu sechst fuhren wir am Freitag mit dem Büsli direkt nach Juf, dem Ausgangspunkt unserer ersten Tour, dem Juferhorn. Nach etwa 2km ins flache Tal hinein nahmen wir bei sonnigem Wetter die 850 Höhenmeter in Angriff. Bei dem windgepressten Schnee ging es knapp ohne Harscheisen. Da die Schneelage dünn war, wählte Daniel statt des steinigen Hauptgipfels den Nebengipfel. Die Rundsicht bis zum Biancograt war auch von hier wunderbar. Wir genossen sie nur kurz, denn der Wind frischte auf. Die Abfahrt war – na ja…. Aber alle kamen unterschiedlich elegant heil ins Tal. - Der angekündigte Sturm liess nicht auf sich warten, so dass am Samstag ausschlafen und geniessen des super Zmorgebuffets angesagt war. Dem Wetterbericht vertrauend, brachen wir gegen Mittag von Pürt aus zum Grosshorn auf. Stetig ging es aufwärts, tapfer kämpften wir gegen den Wind. Immer wieder mussten wir stehen bleiben, uns bücken. Leichtgewichte wurden mehr als einmal zu Boden geworfen. Umso faszinierender war das Wolkenspiel. Der grosse Steinmann auf dem Gipfel bot einen minimalen Windschutz für die kurze Rast. Der Tipp, den uns eine Gruppe am Vorabend gegeben hatte, es sei hier noch Pulver zu finden, bewahrheitete sich. Besonders im untersten Teil liess es sich schön um die Tannen kurven. Am Abend, nach einem wiederum sehr feinen Nachtessen, lauschten wir einem höchst spannenden Vortrag unter dem Titel «Später Frühling». Nein, es ging nicht (nur) um das Liebesleben der einheimischen Fauna, aber um Rangkämpfe der Murmeltiere, frisch geborene Reh- und Hirschkitze, Steinböcke, Wolf und Adler usw. - Für Sonntag hatten wir die Cima di Pian Vacca ins Auge gefasst. Von Cröt ins Madrisch-Tal hinein mussten wir tatsächlich die Ketten montieren. Aber die Gesichter wurden lang beim Anblick des steinedurchsetzten Hanges, über den wir aufsteigen – und wieder abfahren – sollten. So kehrten wir um, fuhren talaus und bei Zillis hinauf nach Mathon. Im Dorf konnten wir die Felle montieren und über Weideland 1000 Höhenmeter zum Einshorn, einem Ausläufer des Piz Beverin, aufsteigen. Es herrschte prächtiger Sonnenschein, der Schnee verhiess schöne Schwünge. Aber oh weh – kaum auf dem Gipfel zog der Nebelvorhang zu. Nix Aussicht, Abfahrt im Blindflug. Man kann halt nicht alles gleichzeitig haben – schönes Wetter und schönen Schnee. Aber drei schöne, erlebnisreiche Tage hatten wir auf jeden Fall. Herzlichen Dank Daniel und Philipp für die umsichtige Leitung.
Barbara Stüssi-Lauterburg
Drei Wochen vor dem Kurs lag praktisch kein Schnee in der Region Brisenhaus. Der Wintertourenchef hatte den Bergführern bereits angeregt ein höher gelegenes Ersatzgebiet zu suchen, aber die Bergführer waren optimistisch, dass der Schnee schon noch rechtzeitig kommen werde. So war es denn auch. Allerdings liess Tom beim Durchführungsentscheid den Teilnehmern ausrichten «keine nigelnagelneue Skis ;-)». Man tat gut daran der Empfehlung Folge zu leisten.
Wir reisten mit dem Zug und der Seilbahn an nach Niederrickenbach, wo der Kursstart im Restaurant Pilgerhaus Maria Rickenbach erfolgte. Da gab es eine Einführung in die Schwerpunktthemen des Kurses, die beiden neuen Methoden:
Cockpit - im Entscheidungsprozess die ‚harten‘ und ‚weichen' Faktoren einordnen und überwachen
RiskCheck - Risikobeurteilung von Schlüsselstellen
Beide Methoden sind in der Broschüre «Achtung Lawinen» Version 2022 beschrieben. Danach ging es an die praktische Umsetzung und Anwendung der Methoden. In zwei Gruppen mit den beiden Bergführern stiegen wir auf zur Bärenfallen, dann Abfahrt im Pulverschnee Richtung Steinstössi, Aufstieg über Fellboden nach Satteli. Vor dem Erreichen der Schlüsselstellen wendeten wir jeweils den RiskCheck an und diskutierten die Ergebnisse. Es war richtiges «Kurswetter», neblig, schlechte Sicht und kalt. Am späteren Nachmittag erreichten wir das Brisenhaus, wo es noch einmal einen Theorieblock gab vor dem Nachtessen. Weitere Themen waren die Neuerungen in White Risk, SAC-App, Skitourenguru und Informationen zum Tourenleiter-Führungsmodul.
Am anderen Morgen senkte sich der Hochnebel auf Höhe Brisenhaus und im Laufe des Tages noch etwas tiefer. Wir spurten hinauf «Zwischen den Stöcken» und traversierten einen Steilhang zum Steinalper-Jochli. Immer wieder gab es Schlüsselstellen zu beurteilen mit RiskCheck. Nach einer Abfahrt und Aufstieg zum Haldigrat fuhren die beiden Gruppen auf verschiedenen Routen ab nach Niederrickenbach, wo man sich zum Kursschluss traf im Restaurant Pilgerhaus.
11 Tourenleiter haben teilgenommen. Vielen Dank an die Bergführer Tom Rüeger und Christian Haug für den lehrreichen Kurs.
Tourenbericht Marcel Meier
Fotos diverse Teilnehmende
Gestartet in Seewis Dorf mussten wir während der ersten Stunde den Schnee noch etwas suchen und es gab ungeplante Wanderpassagen. Doch das konnte die super Stimmung in der etwas überalterten JO-Gruppe nicht beeinträchtigen. Höher oben fanden wir dann den Schnee doch noch. Die Sonne verdrängte den Nebel auch zusehends, sodass wir die herrliche Aussicht geniessen konnten. Die Aufstiegsspur war etwas abgeblasen, sodass uns die Harscheisen den Aufstieg erleichterten. Belohnt wurden wir mit einer langen Abfahrt in gutem Schnee, der in den grossen Mulden oberhalb des Waldes lag. Nach der Anstrengung zurück in Seewis belohnte wir uns mit selbstgebackenem Kuchen.
Text und Fotos: Milena Meier
Wegen Schnee- und Schneeschuhmangel, sowie eher schlechtem Wetterbericht fuhren wir um 8.32 morgens nur zu zweit Richtung Solothurn. In Oberdorf trafen wir Heidi Wagner und stiegen dem Strässchen entlang Richtung hinter Weissenstein. Wegen dem wenigen Schnee konnten wir dem Wegweiser «Gitziweg» folgen und erreichten das Schilizmätteli. Obwohl es nun etwa 20cm Schnee hatte, mochte niemand die Schneeschuhe anziehen und so erreichten wir durch einen wunderschönen Wald voller Raureif problemlos die Hasenmatt. Die Sonne gab sich alle Mühe, konnte sich aber nicht gegen den Nebel durchsetzen. Beim Abstieg folgten wir einem Weg in südlicher Richtung und querten dann via Saurierspuren zurück nach Oberdorf. Wegen der kühlen Witterung hatten wir nur wenig Pause gemacht und sassen bereits um 15h in Solothurn beim Kaffee.
Heidi Wagner, Martin Zimmermann, Heidi Balmer
Ab sieben Uhr fährt unser Zug nach Brig und mit Postauto bis Simplonpass Hospiz. Überflüssiges Gepäck im Skiraum von Hotel Simplon Hospiz (Hospice du Simplon) verstauen und los geht’s zur Stärkung ins Hotel Monte Leone.
Um die 10:30 Uhr starten wir bei tiefen Temperaturen dafür mit Sonnenschein Richtung Spitzhorli. Oberhalb des Wanderweges durch über eine lange Traverse zur Üsseri Nanzlicke und die letzten Höhenmeter zum Spitzhorli auf 2736 m. Auf der Abfahrt hatten wir vorwiegend durch den Wind verwehten Hartschnee. Beim Weiler Blattu hat Alois ein geniales Haus mit Terrasse gesichtet und auf dieser genossen wir das Picknick an der warmen Sonne. Die letzten Höhenmeter waren anschliessend eine kurze Sache.
Für einige war es die erste Skitour dieser Wintersaison aber für eine kleine Zugabe waren wir dennoch zu haben. Elvira kannte den aus Granitsteinen gemauerte Adler. Es ist ein Denkmal der Gebirgsbrigade II aus dem zweiten Weltkrieg. Das riesige Denkmal wollten wir 4 von 7 Teilnehmenden nicht entgehen lassen. Und der kurze Aufstieg hat sich gelohnt, denn die letzten Sonnenstrahlen waren gerade noch einige Minuten da. Richtig schönen Pulverschnee hatten wir hinter dem Hotel Simplon Hospiz, hinter dem Hügel Punkt 2041.
Uns stehen schöne Zimmer mit Bad zur Verfügung. Nachtessen ist auf 19 Uhr angesetzt. Lange Gesichter gab’s, als wir nach der Suppe nur noch Salat, kalte Platte mit Eiern und Brot erhielten, dabei hatten wir uns so fest auf eine warme Mahlzeit gefreut, z. B. Spaghetti. Der Koch hatte sicher frei, doch hungrig ging keiner vom Tisch.
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Postauto nach Rothwald Schutzhaus. Gemütlich steigen wir die Waldstrasse mit einigen Abkürzungen hoch bis zur Skiliftendstation. Im Restaurant Mäderlicka genossen wir bereits die erste Pause. Weiter geht’s durchs Bodmertälli dann mit etlichen Spitzkehren und zuletzt ohne Skis zum Mäderhorn 2895 m. Die Sonne wollte auf unserer Talseite nicht so richtig scheinen, aber der versprochene Schneefall lässt weiterhin auf sich warten. Guten Pulverschnee hatten wir auf der tollen Abfahrt bis zum Moss-Skilift. Hinter der Chastelegga war der Schnee auch gut und schon sausten wir auf der Waldstrasse zum Berggasthaus Wasenalp. Das Postauto hat uns anschliessend wieder zum Simplon Hospiz Hospiz gefahren. Übrigens war das Nachtessen heute warm und gut!
Der Skitourentag startet heute bereits mit einer Abfahrt nach Süden nach Gampisch um acht Uhr. Anfellen! Alois zieht eine schöne Spur im lichten Lerchenwald der Hangneigung folgend, doch dann kommen harte Passagen, die Alois gekonnt, mit einem Ski in der Hand und mit dem Skischuh um die Stellen durchzubrechen, meisterte. Bald sehen wir direkt zum fast kahlen Magehorn. Glück, die Skiroute geht westlich hinter dem Grat zum breiten Magehorn auf 2622 m hoch. Ganz so einfach ist es doch nicht, der Wind hat schon seine Tücken mit den sehr hart gepressten Stellen. Gut haben wir weit unten bereits die Harscheisen montiert. Der Gipfel bietet eigentlich für ganz viele Personen Platz, doch heute sind wir alleine unterwegs. Zeit zum Rasten haben wir nicht, dafür ist es zu windig, dies holten wir vor dem Waldstück nach. Aufstieg und die Zeit reichte noch für ein letztes Kaffee im Hotel Monte Leone. Mit Postauto 14:46 Uhr nach Brig und Zug, erreichten wir Brugg um 18 Uhr.
Vielen lieben Dank an Alois für das kurzfristige Umplanen sowie für die gekonnte Leitung der drei Skitouren.
Fotos: Alle
Bericht: Hedwig Egli
Am Samstag um 06.30 ging es los am Bahnhof Brugg. Nach der staufreien Anfahrt hiess es kurz Material fassen in der Alpinschule in Adelboden. Danach ging es zügig in den Eisklettergarten auf der Engstligenalp, wo dank der tiefen Temperaturen der letzten Tage genügend Eis entstanden ist. Peter, unser Bergführer, zeigte uns zuerst die effiziente Eisklettertechnik. Den Rest des Tages galt es, das gelernte unzusetzen - mal mehr, mal weniger erfolgreich.
Nach der gemütlichen Übernachtung in Kandersteg ging es am Sonntag in den Öschiwald, denn Peter bereits kurz rekognosziert hat während wir Zmorge assen. Nach dem kurzen Zustieg durch den wunderschön verschneiten Wald ging es ans klettern. Wir konnten verschiedene Spielarten von reinem Eisklettern, über Mixed bis zu Dry Tooling ausprobieren und uns den ganzen Tag austoben. Die ganz Mutigen dutften sich auch noch am Vorstieg im Eis versuchen. Zum Abschluss liessen wir das gelungene Wochenende bei einem verdienten Bier ausklingen und machten uns auf den Heimweg.
Vielen Dank an Cinzia, Reto und Peter für das super Wochenende!
Am Samstagmorgen widmeten wir uns unter fachkundiger Leitung von Cyrill und Markus der Verbesserung unserer Skitechnik. Einfache Übungen zeigten den Teilnehmenden worauf sie vermehrt achten und durch die Saison arbeiten können. Das Wetter und die teilweise eher lausige Sicht machte die Konzentration auf die Technik nicht immer einfach.
Am Nachmittag stiegen wir einige Höhenmeter mit den Fellen hoch und machten die ersten Schwünge im frischen Pulverschnee. Zum Abschluss des Techniktages fuhren wir via Talabfahrt nach Andermatt und liessen den Tag bei einem Bier ausklingen. Für 5 Teilnehmer endete damit der Ausflug nach Andermatt und sie verabschiedeten sich von der Gruppe. Die anderen 9 Teilnehmer haben sich auch fürs Freeriden am Sonntag angemeldet und bleiben fürs Abendessen und Übernachten im Gebiet.
Am Sonntagmorgen früh präsentierte sich das Wetter noch ähnlich wie am Samstag, besserte sich dann aber ziemlich schnell und einem Traumtag mit frischem Powder stand nichts mehr im Wege. An der Talstation der Gemsstockbahn stiessen 5 neue Teilnehmer zur Gruppe. In zwei Gruppen fuhren wir hoch zum Gemsstock. Nach einer kurzen Strecke auf der Piste verliessen wir diese und fuhren eine lange Traverse. Am Ende dieser Traverse warteten unverfahrene Osthänge mit tollem Pulverschnee auf uns, so macht Skifahren Spass! Am Nachmittag wurde eine der beiden Gruppen durch die Gemsstockbahn ausgebremst und die ursprünglich geplante ostseitige Abfahrt konnte nicht in Angriff genommen werden. Die alternative Variante war dann ein richtiges Abenteuer. Es gab schöne Pulverhänge, aber oftmals hätte 1-2 Meter Schnee oder eine Motorsäge das Unterfangen definitiv vereinfacht. Eine Teilnehmerin hat die Route doch glatt aus den Schuhen gehauen. Schliesslich erreichte aber auch diese Gruppe Andermatt.
Vielen herzlichen Dank an Cyrill und Markus für die gute Planung, Organisation und flexible Routenführung an diesen beiden Tagen.
Tourenbericht: Janine Süess
Fotos: diverse Teilnehmer
Ein intensives Jubiläumsjahr geht zu Ende
Empfangen werden die Clubmitglieder mit einem Apéro, welcher Gelegenheit zum Gedankenaustausch gibt. Um 20 Uhr begrüsst Präsident Alois Wyss 91 Clubmitglieder am 20. Januar im Süssbachzentrum. 26 Mitglieder haben sich entschuldigt, auch das Hüttenwartpaar Schläppi aus Meiringen. Anwesend sind vier Ehrenmitglieder. Die Versammlung gedenkt der vier im Jahr 2022 in hohem Alter von 80 bis 96 Jahren verstorbenen Clubmitglieder.
Die 101. Generalversammlung wird mit einem gemeinsamen Lied eröffnet. Die beiden Stimmenzähler haben an diesem Abend nicht viel zu zählen. Jeweils einstimmig werden das Protokoll der 100. Generalversammlung und die Jahresberichte 2022 der Vorstandsmitglieder genehmigt. Letztere reflektierten vor allem das Jubiläumsjahr mit den Besteigungen der Top25, den polysportiven Anlass im Juni und die Jubiläumsfeier im Campussaal im September. Den Fotoband «Top 25» kann man noch bis Ende Januar bei Max Schärli bestellen.
Die Finanzen sind auf Kurs
Der Kassier Hannes Brunner sorgte für eine möglichst grosse Transparenz, indem er konsequent unterschied zwischen den Kassen Sektion, Hütte, Kletterhalle und dem temporären Jubiläum. Gesamthaft resultiert über alle vier Positionen ein Gewinn, der erwünscht und im Hinblick auf den geplanten Hüttenumbau nötig ist. Auch der separat geführten Jugendkasse von JO und FaBe geht es gut.
Die Mitgliederbeiträge für 2024 bleiben auf dem bisherigen Niveau, einzig die Hüttentaxen wurden, um im Mittelfeld der umliegenden SAC-Hütten zu bleiben, für Mitglieder und Nichtmitglieder leicht erhöht, nicht aber für die Jugendlichen.
Das nächste Projekt steht an – Umbau der Gelmerhütte
Mit 2’736 Übernachtungen erzielte die Sektion das zweitbeste Resultat seit Bestehen der Gelmerhütte, die 2022 drei Schullager aus dem Projekt «Alpenlernen» beherbergte. Der Vorstand entschied, weiterhin bis zu zwei Schullager pro Jahr mit je Fr. 1'000 zu unterstützen.
Über den Stand der Planungsarbeiten für die neue Gelmerhütte informiert Hüttenchef Adrian Bürgi. Der Zurzeit läuft ein Studienauftrag, der eine optimale Lösung bringen soll und ein Finanzierungsteam erarbeitet eine effiziente Finanzierung der geschätzten Kosten von 2,5 Mio. Franken. Weitere Informationen entnehme man unserer Website und den Clubnachrichten.
Ein kurzer Film zum Schluss
Die Kletterhalle Blockchäfer in Unterwindisch ist auch der Initiative der damaligen FARO-Leitung zu verdanken. Schon bei den ersten Diskussionen wurde die Möglichkeit erwogen, dass Klienten der FARO in der Anlage Klettern und Bouldern können. Dies ist nur möglich, weil sich der SAC in diesem Segment engagiert. Urs Federer ruft zur Mithilfe beim «Faro-Klettern» auf, es braucht weitere Frauen und Männer, welche die kletternden Klienten sichern und motivieren können.
Die Frage nach dem Sinn der Tourenberichte wird periodisch gestellt, weil das Verfassen derselben oft als Mühsal oder Zwang empfunden wird. Auch diesmal ist die Versammlung der Ansicht, dass auf diese kurzen und prägnanten Berichte nicht verzichtet werden soll.
Zum Schluss kommt die Versammlung in den Genuss des Films «Plastic Heroes» von Andreas Greth. Der Film zeigt, wie der Blockchäfer entstanden ist und was er für den SAC, für unsere Vermieterin FARO und die vielen Nutzer bedeutet.
max.schaerli@swissmail.org
Eine motivierte neunköpfige Skitourengruppe des SAC Brugg startet am Freitagmorgen Richtung Herzogenhorn.
Dank geschlossenen Skiliften können wir auf den Pisten der Menzenschwander Liftanlagen hochsteigen. Die letzten Meter zum Spiesshorn geht es ruppiger durch den lichten Wald, knapp am grossen Auerhühner Wildschutzgebiet vorbei. Bei wunderschöner Aussicht geniessen wir auf dem ersten Gipfel eine kurze Rast. Und schon ziehen wir die ersten Schwünge durch die frisch verschneiten Hänge. Nach dem ersten Vergnügen fellen wir an und erreichen nach kurzer Zeit das Herzogenhorn. Die Rundsicht ist einmal mehr einmalig und heute ist es sogar windstill. Auf dem Rückweg kehren wir in der Kunkelbachhütte ein. Zurück wieder über das Spiesshorn und schon geht es über die weiten Hänge des Skiliftes zurück zu den Autos. Die letzte Abfahrt übertraf die von der Tourenleiterin versprochenen Verhältnisse und liess den, an mancher Stelle etwas fehlenden Schnee schnell vergessen.
Die Schwarzwaldtour mit dem abwechslungsreichen Auf und Ab ergab am Ende 1000 m Aufstieg und Abfahrt im Pulverschnee, viermal an- und abfellen, immer wieder wunderschöne Ausblicke, eine gemütliche Einkehr und eine fröhliche Gruppe mit guter Gesellschaft. Herzlichen Dank an Heidi für die umsichtige Tourenleitung und an Urs für die Unterstützung.
PS: Beim Felltest hat das Fell mit dem Schweizerkreuz nicht den ersten Platz erreicht😉
Bericht: Regine Schmid Fotos: Heidi und Regine
Fotos: Arthur Bollinger, Hanna Rohrer, Urs Sandfuchs, Daniela Suter
«Vom Winde verweht» und das im wahrsten Sinne der Worte war unsere Skitour in Richtung Chli Kärpf. Wegen Schneemangel verzichteten wir auf das Sunnehörnli, von dem man weder nach Engi noch nach Matt hätte abfahren können. Als Alternative bot sich eine Tour von Untererbs zum Chli Kärpf an. Schon beim Parkplatz in Untererbs empfing uns ein bissiger Südwind, dem wir aber auf dem ersten Abschnitt durch den Wald nach Obererbs ausweichen konnten. Nach der Waldgrenze fing der «Spass» dann aber an. Obwohl die Bergspitzen in der Sonne lagen und viel blauer Himmel sichtbar war, wurden wir immer wieder von heftigen Böen und aufgewirbeltem Schnee traktiert. Bald wurde klar, dass bei diesen Verhältnissen eine Besteigung des Chli Kärpf nicht zu empfehlen war. Unsere Gruppe stieg aber weiter auf und musste sich immer wieder gegen die heftigen Windböen und den Treibschnee stemmen. Eine der unverwüstlichen SAC-lerInnen wurde von einer Böe sogar umgeworfen. Bei der Hütte mit Rettungsschlitten auf 2035m waren wir uns einig, dass wir genügend gelitten hatten und machten uns, so gut es ging, im Windschatten des kleinen Häuschens, wie alle anderen TourengängerInnen, ans Abfellen. Immerhin haben wir knapp 800 Hm Aufstieg durchgehalten. Die Abfahrt zum Skihaus Obererbs war wegen der warmen Vortage und den Schneeverwehungen auch kein grösseres Vergnügen. Nach einer Stärkungs- und Aufwärmrunde im Skihaus fuhren wir auf der schön eingeschneiten Alpstrasse zurück zu unseren Autos in Untererbs und beendeten unser Abenteuer bereits um 13 Uhr.
Alois Wyss
Die Jugi Pontresina ist immer wieder ein guter Ausgangspunkt für alle möglichen Winteraktivitäten wie Wandern, Langlauf und Schneeschuhwanderungen. Für die Mehrzahl der fünfundzwanzig Teilnehmenden waren die Möglichkeiten im Engadin und die Hausordnung bestens bekannt. Allgemein wurde die Verlängerung auf fünf Tage als positiv bewertet.
Rückblickend war das Leiterteam durch zwei Ereignisse besonders gefordert. Ein Bike- Unfall verunmöglichte Heinz Frei die Teilnahme resp. die Leitung der Schneeschuhwanderungen. Kaum auf den Langlaufskiern stürzte Peter Hartmann, nach der Einlieferung ins Spital mussten alle von einem Beinbruch Kenntnis nehmen.
Jeder kann, keiner muss:
Schnee, Pausen, Loipen, Langlaufkurs, Morteratsch, wachsen, Schneeschuhwandern, Bahnverbindungen, skaten, blaue Störung, jassen, Winterlandschaft, Wandern, Chemineefeuer, Val Bever, Marschtee, Minusgrade, klassisch, Hausschuhe, Wetterbericht, BarryVox, Fotos, Bündner Nusstorte, Rosegg, Nachtwanderung, Gesellschaftsspiele, Halbpension, Skimiete, Abwechslung, Sonnencreme…
Tatsächlich sind die Wintersporttage geprägt von Routine und viel Individualität. Je nach Lust und Laune haben sich die Teilnehmenden für die Gruppenaktivitäten entschieden. Zum Nachtessen waren dann alle wieder da. Die Zeit bis zur Zimmerruhe wurde für den Austausch und Spiele ausgiebig genutzt.
Unser Dank geht an Georg Krattinger und Christoph Schmid für die Übernahme der Leiterfunktionen unter der besonderen Ausgangslage.
Willi von Atzigen
Montag, 16. Januar 2023
Nach der Stärkung am vielfältigen und reichhaltigen Frühstücksbuffet in der Jugi Pontresina trafen wir uns am Bahnhof, welcher gleich auf der anderen Strassenseite liegt.
Ab Station Morteratsch wurden die Schneeschuhe montiert und bei eisigen Temperaturen marschierten wir los Richtung Morteratschgletscher.
Am Wegrand erinnern Pfosten mit Jahrzahlen, wie weit vorne im Tal der Gletscher in jenen Jahren noch war. Immer wieder erinnerte sich jemand, wo er den Gletscher bei seinem letzten Besuch im Morteratschtal noch angetroffen hatte – viel weiter aussen als heute. Die hoch oben liegenden Moränenkanten und die lange Distanz bis zum Gletschertor und die verschiedenen Jahreszahlen zeigten eindrücklich, wie stark sich der Gletscher zurückgezogen hat.
Nach der Rückkehr zur RhB-Station Morteratsch und Einkehr im Restaurant frischten wir unsere Verschüttetensuchkenntnisse mit einer kleinen Übung auf. Es gäbe noch einiges zu lernen und üben ….
Mit der Bahn oder zu Fuss (ohne Schneeschuhe) kehrten wir nach Pontresina zurück.
Herzlichen Dank, Christoph, für die kompetente Tourenleitung.
Fotos: Verena Keller
Christina Boutellier
Dienstag, den 17. Januar
Auf heute wurde nur sehr wenig Sonne vorhergesagt und mehrheitlich eventuell leichten Schneefall. So fuhren wir nach Sils und wanderten auf den Muotta da Güvè. Die Wanderung führte mehrheitlich durch den verschneiten Wald. Zusammen mit dem leichten Schneefall ergab sich eine wunderschöne Stimmung. Nach der Rundtour tranken wir noch etwas im Café Grond in Sils.
Drei von der Gruppe entschieden, von St. Moritz Bad nach Pontresina durch den Stazerwald zu stapfen.
Verena Keller
Mittwoch, 18. Januar 2023 Cho d’Valletta
Vom Bahnhof Samedan (1705 m) führte uns der Weg durch das Dorf bis zum Schiessstand, den wir nach einer Viertelstunde erreichten. Das mit einer dünnen Schneeschicht bedeckte Strässchen ermöglichte uns von dort den Weitermarsch mit den Schneeschuhen. Zum Glück! Schneeschuh-Touren mit Schneeschuhen, die am Rucksack aufgeschnallt sind, machen keine Freude. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe wollte den Aufstieg etwas gemächlicher nehmen und nur bis zur Alp Muntatsch hinaufgehen Die andere Gruppe zog es vor, mit einem etwas forscherem Tempo bergauf zu gehen und von der Alp noch etwas weiter hinaufzusteigen.
Das Strässchen führte uns mit unendlich vielen Kehren sanft bergauf durch den tief verschneiten Bergwald. Nur das regelmässige Geräusch der Schneeschuhe auf dem festgepressten Schnee. Beinahe wie eine Meditation. Weitab von den unablässig auf uns eindringenden Geräuschen des Alltags. Das gedankenverlorene Gehen wurde allerdings hin und wieder durch den Lärm eines vom Flugplatz Samedan startenden Düsenflugzeugs jäh unterbrochen.
Um die Mittagszeit erreichten wir die Alp Muntatsch (2186 m), wo wir uns gemütlich auf den bequemen Holzbänken zur Mittagspause hinsetzen konnten. Da uns während des ganzen Tages strahlender Sonnenschein vergönnt war, konnten wir rundum die ganze eindrückliche Bergkulisse bewundern.
Frisch gestärkt nahmen wir nach der Mittagspause den weglosen Aufstieg zum Gipfel des Cho d’Valletta in Angriff. Ein anstrengendes Unterfangen, besonders für diejenige Person, die jeweils die Spur anlegen musste. Die hohe, weiche Schneeschicht führte dazu, dass man mit den Schneeschuhen immer wieder tief in den Schnee einsank. Etwas ausser Atem, aber glücklich, erreichten wir alle den Gipfel des Cho d’Valletta (2496m).
Der Abstieg machte Spass, konnten doch alle eine eigene Spur durch den Tiefschnee nehmen und in Windeseile bis zur Alphütte hinuntergleiten.
In einem Restaurant in Pontresina, mit grossartigem Panorama-Blick, wo wir auf die Teilnehmer der anderen Gruppe trafen, liessen wir die vielen Eindrücke der Tour ausklingen.
Vielen Dank Christoph für die wegen der grossen Lawinengefahr nicht einfache Planung und umsichtige Durchführung dieser herrlichen Tour
Nach dem Abendessen konnte, wer das wünschte, sich an der traditionellen Wanderung von St. Moritz nach Pontresina beteiligen.
Peter J. Hägler
Bereits am Donnerstag vor der Tour erreichte die Teilnehmenden ein Mail von Markus (Tourenleiter), nicht wie befürchtet eine Absage in Folge Schneemangel, sondern eine Anpassung des Programms: Pizol anstatt Garmil.
Auf der Suche nach dem begehrten Weiss, ging es mit Unterstützung diverser Seilbahnen bis zur Pizolhütte. Bei einem Kaffee erklärte Markus das Programm: Aufstieg Richtung Pizol via Wildseeluggen (der Gipfel war aber nie das Ziel), im Gebiet des Wildsees eine Lawinenübung.
Nach einem gemütlichen Aufstieg bis zum Wildsee, kam uns während einer Pause ein einzelner Tourenfahrer (Schauspieler Markus) entgegen, welcher ausser sich war und mitteilte, dass seine zwei Kollegen weiter oben verschütten worden sind. Trotz der Überraschung, organisierte sich die Gruppe schnell: ein Chef, welcher die Aufgaben verteilte, zwei Sucher, einer alarmiert, eine Betreuung für den Nicht-Verschütteten und der Rest der Gruppe soll die Schaufeln bereitmachen.
Beim Suchen mit dem LVS und dem Sondieren zeigte sich, wie gut wir die Theorie in die Praxis umsetzten. Beim Mehrfachverschütteten gerade noch einmal etwas schwieriger. Nach etwas langen 20 Minuten waren beide "Opfer" geborgen, zum Glück waren es nur zwei Rucksäcke, welche Markus am Vortag mehr oder weniger tief vergraben hatte. Hier nochmals vielen Dank für diesen tollen Einsatz des Tourenleiters.
Da das Wetter zuzog machten wir uns auf den Rückweg. Markus führte uns zu Hängen, welche sowohl noch recht pulvrig und auch unverspurt waren. Kurz oberhalb des Skigebietes gab es nochmals einen Theorie- und Praxisblock: effizientes Sondieren und Schaufeln. Alle Teilnehmer übten das gelernte so eifrig, dass es jetzt einige Dolinen mehr in diesem Gebiet gibt. Via sehr harter Piste ging es ins Restaurant, wo wir die Lawinenübung im warmen besprachen.
Was man von diesem Lawinenkurs mitnehmen kann:
- Eine Person muss sofort das Kommando übernehmen, dies macht es für alle Beteiligten angenehmer (jeder hat seine Aufgabe)
- Jeder muss sein LVS beherrschen
- Sondieren will geübt sein
- Schaufeln will ebenfalls geübt sein, denn es braucht viel Zeit und Kraft, aber mit der richtigen Technik geht es einfacher
Autor: T. Federer
Bilder: von der ganzen Gruppe
SAC Brugg 7. Januar 2023
Schneemangel macht es möglich
„Vom Bahnhof Oensingen wandern wir über die Ravellen zur Roggenflue und über dessen Grat zur Roggenschnarz. Dann folgt der Abstieg über die Alp zum Bahnhof Oberbuchsitten“.
So hat Regine Schmid den Angemeldeten der Skitour Föisc die Programmänderung schmackhaft gemacht. Selbstverständlich fehlten die technischen Angaben nicht:
Länge der Tour: 12 km, 700 Hm, 4 ½ Stunden Marschzeit
Schwierigkeit: Die Ravellen werden über den kurzen knackigen Grat (1 Stelle T5, sonst T4) überstiegen. Die Schwierigkeiten können auf dem Wanderweg umgangen werden.
Ausrüstung: Für die Ravellen sind Bergschuhe notwendig – ansonsten reicht die übliche Wanderausrüstung.
Zehn Personen haben die Skier stehen lassen, die Wander-/ Bergschuhe angezogen und auf den Weg gemacht. Schon bald nach Abmarsch wurde der kurze Grat bei feuchten Verhältnissen geknackt. Bei der Fahnenstange angelangt, konnte die ganze Gruppe erstmals die wunderbare Aussicht geniessen. Auf typischen Jurawanderwegen erreichten wir alsbald den Roggen. Analog einer Skitour wurde hier bei toller Aussicht und zugigem Wind der mitgebrachte Lunch verzehrt, schleunigst zusammengepackt und abmarschiert.
Neben dem Schneemangel gab es unterwegs auch sonst Einiges zu erzählen. Die Möglichkeiten dazu wurden rege benutzt. Bei der Ankunft in Brugg wussten jedenfalls alle Teilnehmenden, wer den Riesenslalom in Adelboden gewonnen hatte.
Unser Dank geht an Regine Schmid für den Wandervorschlag und dessen Umsetzung.
Willi von Atzigen
Wegen dem fehlenden Schnee, wurde die Jahresabschluss-Skitour kurzerhand in eine Jahresabschluss-Wanderung umgewandelt.
Von Brunni-Alpthal wanderten wir über grüne Wiesen hinauf zur Furggelenhütte, wo wir bei Tee, Kaffee und Suppe die Gastfreundschaft des SAC Einsiedeln genossen.
Nach dieser Stärkung gings hinauf auf den Furggelenstock und somit zum letzten Gipfel des SAC-Brugg Jahresprogramms 2022. Gemütlich wanderten wir via Alp Zwäcken zur Holzegg und hinunter nach Brunni zu den Autos.
Heinz Frei
Fotos von Hansueli u. Erika
Motto: «Irgendwas passiert nämlich immer»
Auf Wiesen, Sträuchern und Tannen liegt Schnee, die Temperatur bewegt sich um den Gefrierpunkt – die Rahmenbedingungen für die SAC Weihnachtsfeier vom 10. Dezember 2022 sind perfekt. Viele Hände waren schon oder sind noch aktiv, um auch im Innern des Lee-Saales ein weihnächtliches Aussehen hin zu zaubern. Dazu gehören der geschmückte Tannenbaum, die liebevoll dekorierten Tische und die bereitgestellten Getränke.
Von allen Seiten marschieren die 62 SACler herbei, von der langen oder kurzen Wanderung sowie von der Postautohaltestelle. Von Basel, von Lenzburg, von Zürich, sind sie angereist, um mit Kameraden und Kameradinnen frohe Stunden zu verbringen. Nicht alle «Seilschaften» finden am selben Tisch Platz, überall wird reserviert und blockiert.
Kurz nach halb Sieben haben alle einen Stuhl gefunden und parlieren bei einem feinen Essen über vergangene Touren und Ereignisse. Die ausgezeichnete Tomatensuppe, der zarte Schinken aus dem Teig und die vielen Salate haben mindestens 4-Sterne-Standard!
Punkt 20 Uhr leitet Präsident Alois Wyss den feierlichen Teil des Abends ein. Den Auftakt macht das Bläserquintett «QuinDot» mit, wie sie selber sagten, etwas schrägen Melodien. Alois weist auf das Motto des Abends hin, «Irgendwas passiert nämlich immer». Diesen Satz finden auch alle, die das auf dem Tisch liegende Weihnachtsrätsel lösen.
Die Weihnachtsgeschichte erzählt uns Regine Schmid anhand eines barfuss-spielenden indischen Fussballstars und fasst zusammen, dass für sie die Berge und die Kameraden des SAC, die Natur und das Einfache, ganz wichtige Lebens-Elemente sind.
Nach einer weiteren Bläsereinlage erzählt uns Alois wie man ein guter Schutzengel wird, denn – siehe Motto. Die besinnliche Stunde wird abgeschlossen mit dem gemeinsamen Lied, Oh du fröhliche … und einem Happy Birthday durch das Bläserquintett.
Es ist ein stimmiger und fröhlicher Abend im Lee. Herzlichen Dank allen, die schon Wochen im Voraus für gute Ideen, Regie und feines Essen gesorgt haben. Der Präsident entlässt die Besucher mit guten Wünschen zum Jahreswechsel und lädt ein zu vielen Bergerlebnissen im neuen Jahr.
Fotos: Alois und Max; Text: Max Schärli
Impressionen von der Wanderung zur Weihnachtsfeier
Bei winterlichen Verhältnissen wandern 16 an der Zahl von Gansingen-Büren ums Bürerhorn, Bürersteig und um den Geissberg nach Remigen. Nach einem wärmenden Drink noch die letzten Kilometer bis zum Ziel, dem Zentrum Lee, wo wir bei Speis und Trank eine besinnliche Einstimmung auf die Weihnachtszeit geniessen.
Christoph Schmid
Heute haben wir Zürich mit dem Niederdorf und dort den geschichtsträchtigen Ort, die Zentralbibliothek im Visier. Dazu hat Christa Lüthi, unsere Tourenleiterin, die Wanderung von Dietikon nach Zürich der Limmat entlang rekognosziert. Christa und Ernst erwarten uns beim Bahnhof Dietikon. Wir überqueren die Limmat und wandern am Ufer entlang Flussaufwärts, einmal links und dann wieder rechts des Flusses, wobei wir zweimal die Autobahn unterqueren.
Erfreulicherweise zeigt sich schon bald die Sonne. Weg vom Verkehr in lauschiger Natur erleben wir den Fluss, welcher schnurgerade in seinem Bett an uns vorbeizieht. Kormorane und Möwen stehen in Reih und Glied bereit zum Fotoshooting. Wir verlassen den Fluss und der Weg führt uns durch den Klosterwald, wo Ruinenresten vom einstigen Städtchen Glanzenberg zeugen, wie uns Christa erklärt. Das Städtchen wurde 1267/68 von Rudolf v. Habsburg zerstört. Aus dem Wäldchen raus geht’s über einen weiten, grünen Hügel mit Aussicht übers Tal und die Alpen und vor uns das Kloster Fahr. Das Kloster ist gerade im Umbau und so verpflegen wir uns auf den Bänken im Park.
Wir erreichen die Insel Werd, anschliessend das Bad Letten und befinden uns jetzt im Naherholungsgebiet der Agglomeration Zürich. Bald taucht das Landesmuseum vor uns auf. Wir durchqueren den Park und sind beim Eingang, welcher festlich weihnachtlich beleuchtet ist. Im Restaurant hats keinen Platz und so gehen wir in den Hauptbahnhof zum Kaffee, bevor wir gemütlich über die Seebrücke zum Central und durchs Niederdorf unser Ziel, die Zentralbibliothek erreichen. Wir werden von Hans Grimmer begrüsst, Präsident Bibliothekskommission des SAC. Der Vortrag, sehr lebendig und fachkompetent gehalten von Ylva Gasser, erzählt von Johann Müller-Wegmann, Alpenpionier mit Bleistift und Papier. Er ist Gründungsmitglied des SAC und des SAC UTO und hat mit seinen über 4000 gezeichneten Panoramen und Ansichten massgeblich zur Erschliessung des Alpenraums beigetragen. Den anschliessenden Apero mit den exquisiten Häppchen geniessen wir sehr.
Christa danken wir für die Führung zu diesem speziellen Anlass.
Berta Schneiter
Fotos: Hansueli Gasser, Ernst & Christa Lüthi
Es zeigt sich, dass dieser traditionelle Anlass in der dunklen Jahreszeit sich grosser Beliebtheit erfreut und eine stattliche Ahnzahl SAC-ler*Innen aus ihren warmen Behausungen herauslockt. Hinaus in die Natur, ob neblig, bewölkt, ob hell, sonnig – egal, es zählt die Kameradschaft, die Bewegung an der frischen Luft, das Zusammensein. Der Marsch von Holderbank zum Forsthaus in Rupperswil verläuft munter plaudernd, Zeit und Alltag vergessend, denn Beni unser Tourenleiter kennt den Weg, wir müssen uns um nichts kümmern. Beim Forsthaus angekommen werden wir herzlich willkommen geheissen von Urs, unserem alljährlichen Organisator und Hauptverantwortlichen dieses Anlasses. Drinnen erwarten uns festlich gedeckte Tische und eine warme Athmosphäre, liebevoll vorbereitet von der fleissigen Küchenmann-frauschaft Ursi, Christa und Ernst. Einen grossen Dank für Euren Einsatz.
Draussen brodelt eine feine Kürbissuppe auf der Feuerstelle – Danke Urs, du hast auch dieses Jahr keine Mühe gescheut, uns diese feine Vorspeise zu bereiten. Auch das Grillfeuer hast du entfacht und die Glut wartet schon bald auf unsere Würste. Wir stürzen uns also in die Apérorunde und lassen uns den gekühlten Weisswein kredenzen und dazu die selbstgebackenen Häppchen munden. Danke den Bäckerinnen, wir geniessen es. Dazu dürfen wir uns mit lüpfigen volkstümlichen Klängen in Stimmung bringen lassen von den drei Örgelern Hansueli mit Kamerad, und Willi unserem langjährigen bewährten Musikus – wunderbar! So verbringen wir gemütliche Stunden mit Speis und Trank. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Plötzlich wird es mucksmäuschenstill, denn feine Zitterklänge erklingen, gespielt von unserem Kameraden Ernst. Andächtig lauschen wir den sanften Melodien. Anschliessend gab es Kaffee und Kuchen. Wiederum haben die Bäckerinnen geliefert, einfach wunderbar – DANKE!!! Somit geht ein Tag in die Endrunde, welcher unsere Seelen und Herzen erwärmten. Die Reihen lichten sich, die ersten machen sich auf den Heimweg, zum Zug, zu den Autos, zu Fuss. Der Einsatz der Küchencrew geht weiter, bis alles wieder aufgeräumt, versorgt und blitzblank ist.
Nochmals im Namen aller einen herzlichen Dank an Alle, welche diesen Anlass zum Gelingen gebracht haben – wir lieben euch!
Berta Schneiter
Fotos von Peter und Urs
Letzte der Top 25-Gipfeltouren
Im Restaurant Löwen in Waldenburg sitzt eine Wandergruppe beim Kaffee, plaudert, wartet auf die restlichen Teilnehmerinnen, die im Baustellen-Chaos in Liestal den Bus verpasst haben, und einige schielen nach dem Regen draussen vorm Fenster. Nach einer halben Stunde kann Christoph die 16 Wanderfreudigen begrüssen, fünf Kranke abmelden und das Ende des Regens für heute verkünden.
Es geht steil bergan, schnell erreichen wir den Waldpfad, der zum Teil wegen der Blätter oder wegen des lehmigen Untergrunds rutschig ist. Kleine Pausen gibt es hin und wieder zum Teetrinken oder zum Fotografieren, eine Attraktion ist z.B. eine Gruppe prächtiger Parasolpilze. Nach etwa 500 Höhenmetern erreichen wir die weiten Wiesen rund um das Restaurant Waldweid, es ist wirklich geschlossen, Christoph hat uns gewarnt!
Nach gut zwei Stunden ab Waldenburg haben wir den letzten Gipfel der Top 25 erreicht, die Hinderi Egg 1168m. Die von Agathe mitgetragene Fahne wird ausgebreitet und das Fotografieren geht los. Es ist nicht ein gewaltiger Gipfel, diese Egg, da präsentiert sich das Chellechöpfli, das wir kurz nach dem Zmittag besuchen, schon eindrücklicher mit seiner nach Süden abfallenden Wand, aber es ist halt 11m weniger hoch!
Das Mittagessen unterhalb der Hinderen Egg geniessen wir auf den nassen Bänken, aber schlaue Outdoorler haben ja eine wasserfeste Unterlage dabei. Und plötzlich kommt die Sonne!
Die Sitzunterlagen haben den Hosenboden vor Nässe bewahrt, aber im Abstieg vom Chellechöpfli gegen Wasserfallen wird dann doch das eine oder andere Hosefüdli nass und mit lehmig brauner Kruste verschmiert. Schuhe und Hosenbeine sehen entsprechend aus.
Auch das Restaurant Wasserfallen ist geschlossen, die Bahn in Revision, alles wie von Christoph erkundet.
Vorbei an Holzfällern, entlang eines schönen Baches, immer noch mit Rutschpartien geht es hinunter nach Reigoldswil. Hier werden wir erstaunlicherweise trotz unserer Schmutzfracht an Kleidern und Schuhen im «Bistrosi» freundlich bedient. Alle haben diese schöne Novemberwanderung wohlbehalten gemeistert.
Dem Tourenleiter Christoph gebührt ein herzliches Dankeschön, wir haben die freundliche gute Leitung sehr geschätzt.
Ruedi Hintermann
Eine fitte & motivierte Kinderschar traf sich im November drei Mal an einem Samstag-Morgen im Blockchäfer. Beim Aufwärmen und einem Namensspiel tauten auch die schüchternen Sportskanonen auf und so wagten sich bald alle an die Boulderwände und ihre Herausforderungen. Viel zu schnell war der 1. Kursteil vorbei. Am 2. Morgen wurden alle noch zusätzlich mit Gstältlis ausgerüstet. Was bitte ist ein Grigri? Hej, ist das kompliziert mit dem 8ter! Nach der Einführung in die Sicherungstechnik ging es die Kletterwand hoch. Begleitet durch zusätzliche Helfende kletterten die Kids in verschiedenen Tempos und freuten sich über jeden erreichten Höhenmeter. Bravo!
Am letzten Tag durften die Jungs & Mädels wählen, ob sie lieber klettern, bouldern oder beides nochmals ausprobieren wollten. Es war eine Freude zu beobachten, wie sorgfältig sie sich gegenseitig sicherten und wie ehrgeizig und elegant einige die Boulderprobleme lösten.
Eine coole Truppe hatten wir da beisammen – und wir freuen uns, wenn wir die Kids & ihre Familien an einem anderen FaBe-Anlass wieder treffen. Vielen Dank an Manuela & René für die Unterstützung beim Betreuen.
Cinzia & Elvira
Fotos: Elvira Emmenegger
Ein freundlicher Herbsttag erwartet uns 15 Wanderlustige im solothurnischen Büren. Der Weg steigt steil bergan durch lichten Wald bis zum Gempenplateau, wo wir eine Verschnaufpause auf freier Ebene mit weiter Aussicht, mit Bank und imposantem Wegkreuz mit bemalter Jesusfigur, mit einer Stärkung aus dem Rucksack, geniessen. Entlang von grünen, saftigen Wiesen, letzten Erntefeldern und farbigen Waldrändern über das langgezogene Plateau nähern wir uns nach einem Abstieg durch den goldenen Buchenwald unserem Ziel, dem Musikautomatenmuseum, einem modernen Bau in freier Natur oberhalb Seewen gelegen.
Wir besuchen zuerst das Restaurant und bestellen feine Menues. Wir haben Zeit zum Plaudern, zum Geniessen und werden vorzüglich bedient mit einem reichlichen Angebot an leckeren Gerichten. Um 14 Uhr geht’s zur Führung. Gleich im Foyer beeindrucken uns zwei riesige, raumfüllende Jahrmarktsorgeln und eine Tanzorgel. Unsere Führerin setzt für uns mehrere Automaten und Spielorgeln live in Gang. Ein wahres Wunder an Feinmechanik, an Technik, an Klangqualität, an Programmierkunst wird uns vor Augen geführt. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Man muss es erlebt haben, man kann es nicht genügend beschreiben.
Vor dem kurzen Marsch ins Dorf hinunter zum Postauto geniessen wir einen Abschlusskaffee mit einer süssen Versuchung. Bus 111 führt uns nach Liestal, nochmals an grünen Wiesen und herbstlichen Wäldern vorbei. Kurt unserem Tourenleiter danken wir herzlich für den gut organisierten Tag mit Kultur in eine uns eher selten besuchten Gegend.
Für alle: Berta
Fotos: Werner Jenni und Ernst Walz
Das Abenteuer unserer Wanderung fing schon im Zug nach Lugano an. Ein Zugteil musste vor dem Gotthardtunnel zurückbleiben, wir mussten in Altdorf umsteigen. In Lugano war natürlich der Anschluss weg.
Zum Glück ist der Schweizer ÖV so vernetzt, wir sind dann mit einer halben Stunde Verspätung nach einer schönen, sehr steilen, Busfahrt in Arosio (Malcantone) gestartet. Der Weg auf den Monte Ferraro war gut ausgeschildert, bis plötzlich unser Tourenleiter Markus Schuler auf einen nur mit blauen Punkten markierten Weg abgebogen ist. Nach einem kurzen Trinkhalt und der Suche nach dem Weg im steilen Gelände (gänzlich ungefährlich) sind wir nach etwa zwei Stunden auf dem Gipfel-Obelisk angekommen und direkt in der Scheisse gelandet. Offenbar erleichtern sich gewisse Herdentiere auch gerne mit schöner Aussicht. Hier hielten wir Mittagsrast.
Die Aussicht vom Monte Ferraro war fantastisch. Wir haben den Monviso an der italienisch-französischen Grenze bewundert, die Wolkenkratzer in Mailand gezählt und den ganzen Apennin-Bogen südlich der nebligen Poebene gesehen, trotz einer hohen Wolkendecke weit über uns. Im Abstieg mussten wir uns etwas beeilen, da die verloren gegangene halbe Stunde vom Morgen noch eingeholt werden musste und in Arosio nur alle zwei Stunden ein Bus fährt. In Lugano haben wir in einer Pizzeria unten in der Stadt den Tag ausklingen lassen. Eine sehr schöne, nicht sehr anstrengende Tour, ideal als Jahresabschluss im schönen Tessin. Herzlichen Dank für die gute Organisation des Tages, Markus.
Heinz Schneider
Nach einer kurzen Anreise schnüren die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bahnhof Reckingen ihre Wanderschuhe und machen sich bereit für den Aufstieg Richtung Wannebuck. Trotz der kühlenden Nebelschwaden die unsere Gesichter umhüllen – Berta meint das sei eine Schönheitskur für unsere Gesichtshaut - kommen wir beim Aufstieg ins Schwitzen. Da sich der Nebel nicht lichtete lassen wir den „Wannenbuck“ links liegen und gelangen nach einer knappen Stunde zum Waldhaus Reckingen.
Nach einer Trinkpause geht’s dem Waldrand entlang Richtung Etelweier. Nun lichten sich die Nebelschwaden und geben die Sicht auf Böbikon und Baldingen frei.
Beim Etelweier war die Überraschung gross. Die Biber haben ganze Arbeit geleistet und viele Bäume am und um den Weier gefällt. Wir fragen uns wie sie den abgelegenen Etelweier finden konnten?
Nach einer Stärkung aus unseren Rucksäcken bei der Jagdhütte Himmelreich suchen wir die versteckten Tierfiguren – Vögel, Igel, Eichörnchen, Spinne usw. - bei der Wegkreuzung in der Nähe der Jagdhütte.
Via Vogelsang erreichen wir, jetzt bei schönstem Herbstwetter – Martinisommer – Endingen wo uns Urs und Theres Wild mit Kaffee und Kuchen verwöhnen. Urs vermittelt uns mit seinen Ausführungen einen Einblick in die Geschichte von Lengnau und Endingen und führt uns zum Abschluss unserer Wanderung, zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten am Jüdischen Kulturweg. Ein herzliches Dankeschön an Urs und Theres für die tolle Bewirtung.
Werner Jenni
Mit Franziska Etter als Wanderleiterin erreichen wir 6 Wanderer Dinhard, von wo aus wir die erste halbe Stunde durch Nebel und Wald zur Mörsburg gelangen. Die Mörsburg, eine von 3 Burgen rund um Winterthur (Kyburg und Schloss Hegi) ist ein massiver Turm vom 10. oder 11.Jahrh. mit bewegter Geschichte, gehört heute der Stadt Winterthur. Im historischen Gasthaus Schlosshalde geniessen wir in der gediegenen Gaststube zum feinen Kaffee einen der besten Nussgipfel warm aus dem Ofen.(googeln lohnt sich:www.schlosshalde-winterthur) Unsere Rundwanderung führt uns weiter durch Wald und Feld, an einem schönen Weiher machen wir Mittagsrast. Über Rickenbach und Eschlikon erreichen wir wieder Dinhard, von wo wir über Winterthur zurückreisen.
Liebe Franziska, du hast uns durch eine schöne unbekannte Landschaft geführt, herzlichen Dank!
Marianne Hartmann
Bei herrlichem Herbstwetter mit sommerlichen Temperaturen wanderten wir der Limmat entlang auf einem coupierten Weg zur Klosterhalbinsel in Wettingen. Das Lägernbrau bei der ehemaligen Spinnerei liessen wir links liegen und marschierten weiter über die ehemalige Zollbrücke zur 600m langen Fischtreppe, die als natürlicher Flusslauf zum 18m höher gelegenen Stausee künstlich angelegt wurde. Die Fische konnten wir leider nur in Warteposition und nicht beim Aufstieg beobachten. Über das Stauwehr gelangten wir zur Klosterkirche, wo uns unser Club-Mitglied Kurt Gasser erwartete. Kurt war 31 Jahre Geschichtslehrer an der Kanti Wettingen und hat uns mit einem Feuerwerk von Informationen und Zahlen eine äusserst spannende Führung durch die Klosteranlage geboten. Das zisterziensische Kloster wurde 1227 gegründet und im Verlaufe der Zeit immer wieder erweitert. Der ehemalige Abt Peter Schmid hat mit seiner Bautätigkeit ab 1594 eindrückliche Spuren hinterlassen und ist für das heutige Erscheinungsbild der Klosteranlage verantwortlich. Die gut erhaltene und schön renovierte Klosteranlage, die nach der Klosterauflösung von 1841 seit 1847 zuerst durch das Lehrerseminar und seit 1976 durch die Kantonsschule genutzt wird, hat uns alle sehr beeindruckt. Herzlichen Dank, Kurt, für die hochinteressante Führung in der schönen Klosteranlage.
Fotos und Bericht: Alois
Ruth hatte eine schöne Herbsttour ausgesucht, eine Wanderung im Emmental. Mit OeV reisten wir, das waren 13 Frauen und zwei Männer, via Olten, Huttwil nach Dürrenroth, zum Start unserer Wanderung. Ohne Startkaffee wie Ruth mehrmals erwähnte, mangels offener Restaurants, gings gleich etwa 100 Höhenmeter bergauf, zum Chabisberg, eine kleine, aber schöne Bauernsiedlung. Ab hier wanderten wir auf schönen Wegen, praktisch ebenaus durch Wald und Wiesen mit viel weidenden Kühen Richtung Ursenbach. Es war neblig und zeitweise windig. In regelmässigem Abstand kam man an Bauernsiedlungen vorbei, jeweils prächtige Berner-Bauernhäuser mit zugehörigen Gebäuden. Ursenbach war dann wieder im Tal, sodass wir die 100Meter wieder absteigen mussten um dann auf der andern Talseite wieder aufzusteigen.
Auf der Höhe angelangt gabs dann zMittag aus dem Rucksack. Der Nebel lichtete sich ein wenig und die Sonne drückte, kam aber nie richtig zum Vorschein. Man sah auch die Alpen nur ansatzweise. Weiter wanderten wir auf der andern Seite des Walterswilertales zurück bis Dürrenroth wo wir im alt-ehrwürdigen Bären Kaffee und Kuchen geniessen konnten bevor wir uns mit Postauto und Zug wieder auf den Heimweg machten. Herzlichen Dank Ruth für die schöne Tour.
Bericht Ernst Walz
Bilder: Erika Iberg
Weil der erste Versuch, den Vanil Noir zu besteigen, wegen schlechtem Wetter abgesagt werden musste, war es höchste Zeit, den höchsten Freiburger Gipfel in Angriff zu nehmen. Heidi Wagner und Alois Wyss stellten sich zur Verfügung, diese Tour kurzfristig durchzuführen. Bei prächtigem Herbstwetter konnte der zweitletzte Top25 Gipfel mit einer Fünfergruppe am 17. Oktober bestiegen werden.
Zähneknirschend nahmen wir am Montagmorgen den dichten Verkehr auf der A1 in Kauf und konnten nach einem Zwischenhalt in Bulle, wo die letzte Teilnehmerin zustieg, in Les Baudes (oberhalb Grandvillard) unsere Bergwanderung starten. Zügig stiegen wir über Alpwege und eine steile Grashalde, begleitet von einer Herde Gämsen, zum Col de Bounavaletta auf. Dort startete der blau-weiss markierte Weg und führte uns zuerst über einen felsigen Rücken in eine zu traversierende Nordwestflanke zum Pkt. 2182, wo uns die morgendliche Sonne erwärmte und wir vom starken Südwind geschützt waren. Zuerst gemächlich die Höhe beibehaltend, führte uns Heidi über die sonnige Ostflanke unterhalb des Tête de l’Herbette zur Schlüsselstelle beim Pas de la Borière, der mit Drahtseilen gut abgesichert ist. Nach dem Queren dieser Felsscharte ging es zuerst steil hoch und dann auf den sanft ansteigenden Gipfelgrat, wo uns drei Jungsteinböcke begrüssten. Nach 2:40 h hatten wir die 1'160 Hm überwunden und den schönen Gipfel erreicht. Wir genossen den prächtigen Rundblick mit der guten Fernsicht in alle Richtungen und machten uns dann auf den Abstieg über die sehr steile aber gut abgesicherte Südflanke des Vanil Noir zum Sattel Plan des Eaux. Die Oberschenkel kamen dann beim sehr steilen, wieder rot-weiss markierten Weg über einen Nordwest orientierten Fels- und Schutthang auch noch auf ihre Rechnung. Wieder an der Bounavau Hütte vorbei erreichten wir kurz vor 14 Uhr unseren Parkplatz. Nach einem Bier in Bulle, wo unsere Club-Kameradin aus Sursee wieder den Zug bestieg, schafften wir es ohne Stau und mässigem Verkehr noch vor 17 Uhr nach Brugg.
Text und Fotos: Alois Wyss
Wetterbericht am 13. Okt. 2022 war schlecht, was machen?
Tour 1 Tag vorverschoben, da waren wir noch 8 Teilnehmer.
Postauto ab Urnäsch nach Schwägalp voll mit Wandersleuten.
Ab Urnäsch blauer Himmel und schönen farbigen Wäldern.
Auf dem Kronberg viele Leute, viele mit Gondel angekommen,
Es war sehr angenehm warm.
Beim Berggasthaus Scheidegg liegt am Fusse des Kronbergs,
hier mussten wir einen Halt machen und auftanken.
Danach begrüsste uns auch der Nebel
Nur wenige Wanderer waren nach Appenzell unterwegs
Wir SAC-ler genossen die schöne Gegend.
Beni
Fotos von Anneliese
Wegen dem seit anfangs Oktober geltenden Herbstfahrplan der Postautos über den Klausenpass hat sich Gabriela entschieden eine Ersatztour auf die Lueg anzubieten. Sechzehn gutgelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen via Olten, Burgdorf nach Heimiswil.
In Burgdorf begrüsst uns der Buschauffeur sehr freundlich und zeigt seine Freude, dass er nicht mit dem leeren Bus seine vorgegebene Strecke abfahren muss. Bei der Bushaltestelle Oberdorf werden die Schuhe gebunden und die Jacken in die Rucksäcke verstaut. Vorbei an der wunderbaren Kirche aus Sandstein steigen wir via Schindelberg, Schwendiweid zum Hubelweidli wo wir zum ersten mal das wunderbare Panorama im Vormittagslicht bewundern. Weiter auf einer Asphaltstrasse zum Denkmal und Aussichtspunkt Lueg.
Bei einer längeren Pause an der warmen Herbstsonne stärken wir uns mit den mitgebrachten Speisen und bewundern die vielen Alpengipfel sowie die Jurahöhen am Horizont. Kurz unterhalb vom Aussichtspunkt erreichen wir die gut ausgeschilderte Via Jacobi, der wir via Kaltacker, Egg und anschliessend durch den eindrücklichen Sandgraben bis zum Bahnhof Burgdorf folgen. Bevor wir den Zug besteigen geniessen wir den verdienten Kaffee in einem sonnigen Strassenkaffee in der Nähe vom Bahnhof.
Ein herzliches Dankeschön an Gabriela für Organisation und Leitung der schönen Herbsttour.
Werner
1.Tag: Scoul – Lischanahütte 2500 m
Pünktlich gelangten wir nach Scoul und wurden mit einem feinen, kurzen Nieselregen
empfangen, welcher sich noch zweimal zeigte (Regenbekleidung war nicht nötig).
Nach einer Stunde einlaufen gelangten wir zur Pferderanch S. Jon, wo auch ein Restaurant angegliedert ist. Wir stärkten uns für den Aufstieg zur Hütte mit Kaffee und feiner Bündner Nusstorte oder Apfelkuchen.
Der erste Teil der Tour führte uns durch den Wald und anschliessend über einen schönen Zickzack-Weg zur Lischanahütte. Die Sonne begleitete uns fast bis zur Hütte, jedoch wollte auch der Wind sich noch in Pose setzen und dadurch wurde es merklich kühler.
Als wir die Hütte erreichten, blies der Wind schon recht eisig.
Wir wurden durch das Hüttenpaar Hofer freundlich empfangen und durften den feinen Marronikuchen geniessen.
Da die Hütte nur noch durch zwei andere Berggänger besetzt war, konnten wir ein ruhiges Damenzimmer, und die Männer ein Herrenzimmer, beziehen (dies war hörbar weniger ruhig).
Da die Schlafräume sehr kühl waren, deckten wir uns zusätzlich mit Wolldecken ein.
Bald war es Zeit, ein feines Nachtessen mit drei Gängen zu verkosten.
Nach dem Abendessen wurde noch eifrig von anderen Touren und den allseits erlebten Abenteuern erzählt.
Langsam wurden wir müde, die Schar verkleinerte sich und die Teilnehmer zogen Richtung Schlafraum. Dort wurde noch eine Schicht mehr für die Nacht angezogen und wir konnten, der Kälte der Hütte angepasst, wohlig schlafen.
Christoph, danke für diesen schönen Tag.
Daniela Suter
2.Tag von der Lischana- zur Sesvennahütte
Nach dem man in der Nacht von der Lischanahütte aus noch die Lichter von Scuol gesehen hatte, ist bei unserem Abmarsch der Talboden nicht mehr zu sehen. Dafür Nebelbänke unten und oben. Eine knappe Stunde nach verlassen der Hütte kommen wir mit dem Schnee in Kontakt. Gamaschen montieren und Schneestapfen ist angesagt. Aber auch die Wegfindung wird zusehends schwieriger in dem topografisch anspruchsvollen Gelände.. Aber den Sperberaugen von Daniela entgeht keine Markierung auf noch so weit entfernten Steinspitzen. Mit Knietiefen Löchern im Schnee wähnte man sich beinahe auf dem Gletscher. Aber Tourenleiter Christoph meisterte die Herausforderung mit Bravour und so erreichten wir nach knapp 2 Stunden die Fuorcla da Rims. Unterdessen hat auch der Nebel der Sonne Platz gemacht und die Aussicht ist berauschend. Lunchpause machten wir etwas unterhalb des Passes. Nach weiterem Schneestapfen und einem Eisbad ! einer Teilnehmerin in einem noch fast gefrorenen Bergsee... gehts nun bei aperen Verhältnissen runter zur Alp Sesvenna. Nach einem weiteren flachen Aufstieg erreichen wir die italienische Grenze, die sich quer durch das wunderschöne Hochtal zieht. Bald darauf taucht die Sesvennahütte in unser Blickfeld und gleichzeitig am Horizont der Ortler, Königsspitze und andere südtiroler Berge. In der komfortablen Hütte werden wir charmant empfangen und bewirtet!
Toni Studer
3. Wandertag: Sesvennahütte – Uinaschlucht – Scuol
Nach unserer komfortablen Übernachtung in der Sesvennahütte wanderten wir gut erholt bei verschleiertem Himmel über den Schlinigpass zurück in die Schweiz und weiter zur Uina Schlucht. Der Weg ist auch als Mountain Bike Route ausgeschildert. An der Grenze zeigt diesbezüglich eine Tafel gut schweizerisch alle Gefahren und Verhaltensregeln auf. Das Tal wurde immer schmaler und wir stiegen in die Schlucht ein. Ein abenteuerlicher Weg mit Galerien und Tunnels wurde vor mehr als hundert Jahren in die steilen Wände geschlagen. Faszinierende Bilder resultierten beim Wandern auf diesem Weg durch die Schlucht. Nach der Schlucht bei unserem Halt bei Uina Dadaint konnten wir leider keinen Kaffee geniessen, da die Alphütte bereits verlassen war. Weiter gings talauswärts nach Sur En. Das anvisierte Restaurant in Sur En zu unserer Mittagspause existiert leider nicht mehr. Somit wanderten wir weiter Richtung Scuol und verpflegten uns beim nächsten Rastplatz aus dem Rucksack. Ein breiter Weg führte uns dem Inn entlang zurück nach Scuol. Dort angelangt nach 21 km, genossen wir auf einer sonnigen Terrasse ein Bier oder anderes, bis wir am späten Nachmittag in den Zug stiegen zu unserer Heimreise.
Besten Dank an Christoph Schmid für die ausgezeichnete Leitung dieser eindrucksvollen Tour.
Fritz Wittwer
Am 01.10.2022 machten sich 9 Familien in das Kletterlager nach Arcegno ins Tessin auf. Mit dabei waren auch unsere Starköche Dora und Georges. Da es der Hauptanreisetag bei Ferienbeginn war, ergab sich eine Sternfahrt entweder durch den Gotthard oder über den San Bernadino. Alle erreichten glücklich und pünktlich das Ziel und nahmen ihre Unterkünfte in Beschlag. Hier hatte sich die Lagerleitung etwas Schönes ausgedacht. Es gab sowohl ein Maidli- als auch ein Bubenzimmer. So hatten die jungen Kletterkünstler auch ein wenig Ferien von ihren Eltern. Oder war es umgekehrt?
Dank der hervorragenden Küche fanden aber alle immer wieder zusammen.
Geklettert wurde natürlich auch noch. Und das nicht zu knapp, da das Wetter immer mitspielte.
Bouldern, Plattenklettern, Mehrseillängen, auch Klettern mit Seeblick. Alles was das Herz begehrt. Grosse und kleine Kletterer sind voll auf ihre Kosten gekommen und haben viel gelernt. Das lag in besonderem Masse an Reto, Frank, Kristina und Pascal.
Nur am verdienten Ruhetag in der Mitte der Woche mochte dieses Jahr niemand klettern. Dafür traf sich der grösste Teil zum Pedalofahren auf dem See.
Dank langanhaltenden Rätselmarathons wurden auch die geistigen Fähigkeiten trainiert.
So ging die Woche wie im Flug vorbei und Langweile kam niemals auf.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr und sagen für dieses Jahr herzlichen Dank an die Technische Leitung, an das Küchenteam und an alle Eltern und Kinder.
Tanja Lendzian
Sonntags Morgen um 6:30 trafen wir uns zu viert am Bahnhof Brugg, um gemeinsam mit einem Auto nach Moutier zu fahren. Die erste Seillänge der Tour begann nach wenigen Höhenmeter, noch in Sichtweite zum geparkten Auto.
Da es am Vortag noch regnerisch war, freuten wir uns darüber, dass die Felsen bereits abgetrocknet waren und somit die Tour wie geplant erfolgen konnte.
Im Tourenportal wird die Route als "eine der schönsten Grattouren des Juras" angepriesen, was sich vor Ort auch bestätigte!
Die Tour liess einige Varianten zu, so dass wir den einen oder anderen Felsen zusätzlich klettern konnten und uns auch im Schwierigkeitsgrad steigerten.
Der Mix aus Wandern, Grattour, Klettern und Abseilen war so kurzweilig, dass sogar der Mittagsrast vergassen ging.
Kurz nach dem obligaten Gipfelfoto auf dem Aussichtsturm des Mont Ramieux warnten erste Tropfen vor einem Wetterumschwung
Freundlicherweise wartet der kommende Regen noch so lange wie wir für den Weg zur Cabane du Ramieux benötigten. Während der kurzen, heftigen Schauer sassen wir gemütlich bei Kaffee und Dessert im warmen.
Die anschliessende Wanderung durch den rutschigen Waldweg zurück zum Auto verlief ohne nennenswerte Schwierigkeiten, so dass wir uns alle gut gelaunt auf den Rückweg der Analyse der Abstimmungsresultate widmen konnten.
Ein grosser Dank für die tolle Tour an Felix Brunner, der diese perfekt geplant und geleitet hat!
Bericht: Daniel
Fotos: Rebeka + Felix
Sa. 24. Sept. 2022 Brüggler – Chöpfenberg (Schlechtwetter-Variante)
Nach einer regnerischen Prognose, beschlossen Urs und ein paar der Angemeldeten, trotzdem etwas miteinander zu unternehmen. So trafen wir uns wie ausgeschrieben um 05:50 am Bahnhof und fuhren Richtung Glarnerland. Eigentlich wären wir zu fünft gewesen, doch Hanna’s ÖV-Kurs war dermassen unglücklich gestört, dass wir … Annika, Elisabeth, Urs und ich … nach dem wir im Bergbeizli Hirzli auf Hanna warteten, dann leider nur zu viert losziehen mussten. Ja, Urs war etwas sehr streng und meinte, wir können nicht länger warten.
Das Wetter war dann besser als dessen Prognose. Wenn, dann hatte es nur leicht geregnet und die meiste Zeit war es sogar trocken. Den geplanten Brüggler und Chöpfenberg liessen wir aber wegen der instabilen Wetterlage links liegen und hielten uns an die markierten Wanderwege. Urs der Tausendsassa kannte die Gegend wie seine Hosentasche und führte uns via Mälchterli, Lauihöchi und anderen Höchenen zum Stockberg. Nach dem steilen Abstieg machte Elisabeth kurzen Prozess und hielt auf der Bergstrasse mit Autostop zwei Bergbauern an, die uns dann bis runter nach Siebnen mitfahren liessen.
Trotz Schlechtwetterprognose lohnte sich diese gewagte Alternative. Der Brüggler wird im 2023 nochmals ausgeschrieben, möglichst mit Sonnenschein. Dem Tourenleiter sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Wir hatten ihn im Zug spasseshalber bewertet und er bekam recht gute Noten. Es war ein wunderbarer Tag.
Tourenleiter: Urs Sandfuchs
Fotos und Bericht: Robi Lang
Am Freitagmorgen stiegen 9 SAC-ler-Frühaufsteher um 6.00 in Brugg in den Zug nach Bellinzona. In Zürich traf auch ich noch zur Gruppe. Dieser frühe Zug war erstaunlich gut besetzt. Wir fanden aber alle einen Sitzplatz und mussten uns nicht auf den halben Zug verteilen. Als der Zug den Tunnel verliess waren wir total erstaunt, unerwartet hing über dem Tessin eine kompakte Wolkendecke.
In Bellinzona ging‘s per Bus bis zur Funivia Monte Carasso weiter, welche uns hinauf nach Mornera gondelte.
Hier konnten wir einen Startkaffee u.s.w. trinken. Um 9.30 machten wir uns auf den angenehmen Weg bergauf Richtung Gaggio. An der Capanna Albagno wanderten wir rechts vorbei, weiter bergauf. Etwas weiter oben war es mit dem gemächlichen Anstieg vorbei und der Weg stieg rasanter an.
Um ca. 12.30 erreichten wir den Gipfel und waren endlich über der Wolkendecke, die uns bisher die ganze Zeit die Aussicht verhüllte. Die Gipfelrast war unser Mittagsverpflegungshalt, den wir bei angenehmer Temperatur sehr geniessen konnten.
Um ca. 13.00 machten wir uns auf dem gleichen Weg, auf dem wir aufgestiegen waren auf den Abstieg, diesmal mit einem ausgiebigen Zwischenhalt in der Capanna Albagno. Anschliessend wanderten wir zurück zum Gondelbähnli, das uns wieder bequem hinunter nach Bellinzona brachte.
Nicht alle hatten jetzt Lust das Tessin schon wieder zu verlassen. Nur Agathe hatte noch andere Pläne und trat direkt die Heimreise an. Um 17.30 war es aber nicht ganz einfach ein Restaurant zu finden, das unseren Wunsch nach Verpflegung schon erfüllen wollte. Urs Sutter nahm aber das Handy zur Hand und wurde nach kurzer Zeit fündig.
In einem netten Restaurant wurden wir gut bedient. Verpflegt mit Pizza und anderen feinen Gerichten, mussten wir uns schlussendlich beeilen, dass wir den vorgesehenen Zug zurück erreichten.
Im Zug überraschte uns Toni, der als Letzter bezahlte, mit der Mitteilung, dass er auch noch die Pizzastücke, die niemand bestellt hatte, die uns aber als Apèro hingestellt wurden, bezahlen musste. Überraschung muss ab und zu sein und gehört dazu und bleibt bestens in Erinnerung!
Wir haben einen superschönen Tag und eine ebensolche Wanderung genossen!
Herzlichen Dank Markus, dass Du uns immer wieder auf so schöne Wege und an so schöne Ziele führst!
Maria Marquard
Fotos: div. Teilnehmer(innen)
Die nach Programm angesagte Tour Schamserberg, von Lohn nach Wergenstein, war mit Schwierigkeiten verbunden wegen diverser für das Postauto unpassierbarer Strecken. Also zauberte die Tourenleiterin Erika Iberg kurzentschlossen eine schöne Ersatztour aus dem Ärmel, eine Wanderung durch den sogenannten Schweizer Grand Canyon, auch genannt Rheinschlucht oder Ruinaulta, von Ilanz bis Versam-Safien Station.
Bei schönstem Wetter und frohgelaunt nach dem Startkafi wanderten wir 9 Wanderlustige, 8 Frauen und ein Mann durch schattigen Wald dem Vorderrhein entlang. Bäume und Sträucher begannen sich bereits zu verfärben, Anzeichen des nahen Herbstes.
Auf einer weiträumigen wunderschönen Kiesbank machten wir an der Sonne unsern Mittagshalt, zusammen mit andern Naturliebhabern, vor allem Wasserfahrern aller Art. Einige ganz mutige machten sogar Schwimmübungen im Fluss. Weiter ging dann die Wanderung, an den imposanten weissen Felsen vorbei bis Station Versam-Safien wo wir im «Cafe zur Einkehr und Mystik zu Speis und Trank» einkehrten bevor wir mit dem OeV wieder in den Aargau zurückreisten.
Unserer Tourenleiterin besten Dank für die schöne Tour
Bericht Ernst Walz
Fotos: Erika Iberg und Annemarie Knüttel
Aufgrund der wetterbedingten Verschiebung um einen Tag ist die Teilnehmerzahl etwas geschrumpft. Die fünfköpfige Gruppe reist mit dem Zug via Zürich-Stadelhofen zur Station Forch. Bei bedecktem Himmel und nassen Wiesen gehts via Stähli, Staatswaldig und «Vorderi Bergweid» zum Pfanenstielturm. Trotz eingeschränkter Fernsicht steigen Alle auf die in 33 m Höhe gelegene Aussichtsplattform. In Grau eingehüllt lassen sich einzelne Voralpengipfel erkennen und in der näheren Umgebung zeigen sich der Zürich- Greifen- Pfäffikersee, und sogar der Lützelsee. Nun gehts, die 174 Stufen hinunter und weiter zum Restaurant Hochwacht, wo uns das Mittagessen an einem schönen Fensterplatz serviert wird.
Frisch gestärkt, bei leichtem Regen geht’s auf gut ausgebauten Waldstrassen Richtung Toggwil. Wie schon von Forch zum Pfannenstiel zieren auch hier viele Pilze unseren Weg und immer wieder wird diskutiert, welche Prachtstücke gegessen werden dürfen, wie sie am besten zubereitet werden und wie sie schmecken. Kurz nach Toggwil führt der Weg ins «Dorfbachtobel». Vorbei an unzähligen Wasselfällen, über z.T. sehr alte Brücken gelangen wir zum Bahnhof Meilen. Kurz nach dem Bahnhof werden wir von der «Meilener Chilbi» mit vielen Schausteller und lauter Musik empfangen und erreichen kurz darauf den Schiffsteg. Vom Schiff aus bestaunen wir die «Gold- und Pfnüselküste» und bald geht das Raten los, wer denn in der einen oder anderen Villa leben könnte. Am späteren Nachmittag bringt uns die SBB gesund und munter nach Brugg zurück.
Werner Jenni
Trotz unsicherer Wetterlage entscheiden wir uns am Samstag, 10.9.22 um 7 Uhr zur Klettertour Galtigentürme am Pilatus zu starten. Wir hoffen doch noch auf Wetterglück und trockene Verhältnisse am Pilatus. Als wir um kurz vor 8 Uhr in Alpnach eintreffen, ist der Himmel wolkenverhangen und der Blick auf das Regenradar lässt Zweifel aufkommen. Nach einer kurzen Kafipause mit Nussgipfel und der Einteilung der Seilschaften besteigen wir die Pilatusbahn Richtung Aemsingen Alp.
Von der Aemsigen Alp geht es zu Fuss etwa 45 Minuten zum Einstieg bei der Mattalpplatte. Auf dem Weg beginnt ein Nieselregen, der schon bald Regenschauer über geht. Wir entscheiden uns die ersten Seillängen über die nasse Mattalpplatte auszulassen und via Wanderweg auf den Grat zu gelangen. Hier starten wir mit der ersten Kletterseillänge bei strömendem Regen, der stetig noch zunimmt. Als Gruppe entscheiden wir aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse die Tour abzubrechen. Via Wanderweg steigen wir zur Mattalp ab. Nachdem wir unsere Kletterutensilien wieder im Rucksack verstaut haben, lichtet sich die Wolkendecke und der Regen nimmt ab. Ein Blick hinauf zu den Türmen, die nach wir vor in dicke Wolken gehüllt sind, bestätigt uns aber, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Auf dem Rückweg zur Aemsigen Alp beratschlagen wir uns und entscheiden, auf dem Heimweg dem Klettergarten 'Rivella' am Lopper einen Besuch abzustatten. Der Zustieg zum Klettergarten ist einfach und die Kletterrouten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bieten für alle etwas.
Um etwa 17:30 entscheiden wir uns, die Heimreise nach Brugg anzutreten. Ein abwechslungsreicher Klettertag geht dem Ende entgegen und wir erreichen Brugg gesund und glücklich.
Danke Cinzia und Reto für die Organisation und allen die dabei waren für den tollen Tag.
Grüsse Frank
Text: Frank
Fotos: Kristina, Frank, Reto
Nachdem unsere Tour wetterbedingt von Samstag auf Sonntag verschoben worden war, starteten wir zu sechst um 06:30 Uhr am Bahnhof in Brugg. Die beiden Tourenleiterinnen, Heidi und Käthi, hatten schon vor der Verschiebung angekündigt, dass wir mit den Autos und nicht mit dem Zug anreisen würden, um am Ende flexibler zu sein.
Etwa gegen 08:00 Uhr kamen wir in Eigenthal – Gantersei an und starteten gemütlich zu unserer Tour. Zunächst war es noch etwas frisch, aber mit den ersten Höhenmetern wurde uns schnell warm. Nach etwa einer Stunde machten wir die erste Trinkpause. Danach ging es mal mehr, mal weniger steil ansteigend Richtung Pilatus. Der Weg war sehr abwechslungsreich und schön.
Bereits auf dem Weg, sagte Heidi, dass wir als ersten Gipfel unserer heutigen Tour, auf das Klimsenhorn gehen würden. Oben angekommen, war es trotz Sonne sehr kalt, so dass wir nur eine kurze Pause machten. Dann ging es erst wieder ein Stück bergab und dann weiter rauf Richtung Pilatus. Unterhalb des Gipfels nahmen wir die Galerie, allerdings ohne die jeweiligen Aussichtspunkte anzusteuern. Am Restaurant entschieden wir, dass uns zu viel Gedränge auf dem Gipfel war und wir daher auf eine Besteigung verzichten und lieber gleich weiterwandern wollten. Der Höhenweg war sehr schön. Es kamen uns noch einige Menschen entgegen, aber es waren deutlich weniger als noch bei der Bahnstation.
Als wir zum Tomlishorn kamen, genossen wir von dort die Aussicht. Dort waren auch einige Bergdohlen, die darauf warteten, dass sie von dem ein oder anderen Brot etwas abbekamen. Allerdings entschied Heidi, dass wir unseren Mittagslunch erst auf dem Widderfeld einnehmen würden.
So gingen wir weiter auf dem nach wie vor sehr schönen Höhenweg und genossen dabei den Ausblick in die Weite und ins Tal. Ausserdem konnten wir ein paar Gämsen beobachten. Leider veränderte sich das Wetter und es wurde zunehmend neblig. Am Wegweiser zum Gipfel des Widderfeld entschieden wir, dass wir nicht unbedingt auf den Gipfel wollten, wenn wir nichts sehen würden. So nahmen wir unseren Mittagslunch etwas unterhalb des Gipels ein. Immerhin lichtete sich der Nebel so, dass wir einen kurzen Blick auf den Gipfel erhaschen konnten.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns an den Abstieg. Heidi hatte uns schon darauf vorbereitet, dass dieser länger, zum Teil steil und anstrengend werden würde. Wir liessen uns die Laune jedoch nicht verderben und kamen alle wohlbehalten und gut gelaunt wieder bei den Autos an. Zum Abschluss unserer Tour, trafen wir uns in Eigenthal noch in einem Restaurant. Wir waren uns alle einig, dass es eine sehr schöne Tour und ein sehr schöner Tag gewesen ist. Herzlichen Dank unseren beiden Tourenleiterinnen für die Organisation und Vorbereitung!
Bericht: Bianka Kölbl
Fotos: von allen
Am Freitag, 9. September stand der höchste «Schaffhauser» auf dem Programm. Elf Mutige wagten den Angriff auf den «Hage» mit 912 Metern über Meer. Der höchste Punkt, mit dem Hagenturm, gehört zum «Hoher Randen». Von Schleitheim ging es über den «Biirbischtel» und Benningen zum Ziel. Die letzten Meter forderten doch noch etwas Einsatz und man kam ins Schnaufen. Wir genossen einen angenehmen Wandertag, Sonne und Bewölkung, einige wenige Regentropfen und gute Sicht. In Merishausen beendeten wir zufrieden das Schaffhauser-Abenteuer und bestiegen den Bus. Dass Alles klappte verdanken wir Hedi; besten Dank.
Kurt Gwerder
Grosse Schlicke
Sonntag, 4. September 2022
Nachdem alle Teilnehmer der Wanderwoche mit PW und ÖV wohlbehalten im Hotel Goldenes Kreuz in Tannheim angekommen waren, durften wir unsere Zimmer beziehen.
Gleich darauf versammelten wir uns wieder, berggängig ausgerüstet, und fuhren mit dem PW das kurze Stück nach Grän. Dort liessen wir uns mit der Gondel aufs Füssener Joch, 1818m, hochfahren. Nach einem kurzen Marsch hielten wir Mittagsrast und durften beim Essen nicht nur die lukullischen Genüsse, sondern auch die schöne Bergwelt geniessen.
Anschliessend marschierten wir gestärkt Richtung «Grosse Schlicke», 2059m, auf einem schmalen Weg, recht steil bergauf. Als wir das Ziel, das Kreuz, im Blick hatten, mussten wir jedoch zuerst einen steileren Aufstieg über Kalksteine bewältigen, um dorthin zu gelangen.
Oben angekommen wurden wir wettermässig ein wenig enttäuscht, waren wir doch in Nebel getaucht und hatten keine Sicht auf die umliegenden Berge, und vor allem nicht auf das majestätische Schloss Neuschwanstein.
Nach einer erholsamen Pause ging es auf gleichem Weg zurück. In Tannheim angekommen, beendeten wir die erste Wanderung mit einem verdienten Bier im Gartenrestaurant.
Es war ein gelungener Einstieg in die Woche, danke Markus!
Daniela Suter
Drei Seen-Wanderung, Schochenspitze
Montag, 5. September 2022
Nach reichhaltigem Frühstück machen wir uns um 08:45 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle. Wir fahren an den Vilsalpsee (1. See), der sehr idyllisch gelegen und nur mit ÖV oder zu Fuss erreichbar ist. Von hier steigen wir auf zum Traualpsee (2. See). Der schmale Weg führt durch Wald, manchmal ist der Boden mit Wurzeln übersät, manchmal steiniger, felsiger und fast immer im Schatten, was sehr angenehm ist. Schon bald stehen wir am Stausee und machen die erste Rast. Markus hilft einem blasengeplagten jungen Herrn mit Compeed aus und meint: „In den Bergen hilft man einander“.
Wir laufen links dem See entlang, den Blick schon auf die Landsberger Hütte gerichtet, wo wir kurze Zeit später einkehren und uns Marillen Streuselkuchen mit Schlagobers gönnen. Wir erblicken bereits den dritten See „Lache“, an dem wir rechts, Richtung Schochenspitze 2068 m, vorbeilaufen. Der weitere Pfad ist teilweise stotzig, glitschig und mit Ketten/Seilen versichert und toll zu gehen.
Auf dem Gipfel sind wir nicht allein, logisch; die Aussicht ist phänomenal. Wir sehen alle drei Seen, die Allgäuer Alpen und geniessen ausgiebig Rast. In munterem Geplapper führt uns der weitere Weg auf und ab, vorbei an der Sulzspitze, die wir leider aus zeitlichen Gründen nicht besuchen können - die letzte Talfahrt ist um 16:15- weiter zum Neunerköpfle - unserem Tagesziel. Die Landschaft ist sehr unterschiedlich von grünen Wiesen über schroffe Felswände, verwittertes Kalkgestein - wunderbar. Wir geniessen auf der Almhütte kühle Getränke und freuen uns über die erbrachte Leistung, Hansueli freut sich, einfach mitlaufen zu dürfen. Mit der Bahn schweben wir sanft ins Tal, direkt nach Tannheim. Herzlichen Dank lieber Markus, für die wunderbare Tourenwahl, deinen super Schritt und die kompetente Führung. War ein toller Tag!
Heidi Baumann
Gräner Höhenweg (statt Einstein)
Dienstag, 6. September 2022
Vorgesehene Tour war der Einstein-Gipfel. Wegen Regen wird die Tour geändert, neuer Termin nach Whatsapp; 2 Stunden später. Neue Tour: von Grän über die Sebenalpe zum Füssler Jöchle. Mit dem Bus fahren wir um 10:48 Uhr nach Grän. Der Regen hat aufgehört, das Blau des Himmels macht sich breit. Ab der Busstation Campingplatz beginnen wir den Aufstieg durch den nassen Wald zur Sebenalpe.
Hohe Luftfeuchtigkeit und angenehme Temperaturen ergeben ideales Wetter zum Schwitzen. Nach kurzer Mittagsrast geht’s weiter Richtung Füssner Jöchle. Von Westen überzieht sich der Himmel wieder. Ein Regenschauer verwandelt unsere Gruppe in eine bunte Schar.
Eine halbe Stunde später können wir unsere n Regenschutz wieder versorgen, die Sonne zeigt sich wieder. Vorbei an der Jochalperreichen wir unser Tagesziel ca. 14:15 Uhr.
Auf dem Jöchle gönnen wir uns eine süsse Jause. Mit der Gondelbahn fahren wir hinunter zur Talstation, vorbei an einer Gamsherde. Der Bus bringt uns nach Tannheim zurück.
Wannenjoch Stadl – Tannheim (statt Bscheisser)
Mittwoch, 7. September 2022
Wetter und Tourenvorhersage für Mittwoch: Start gestärkt, startklar, je nach Zeitpunkt der Morgengebirgswaschung durch Petrus, soll es los gehen. Vorgesehen ist das von Kartografen so bezeichnete Beschissne Horn oder so bei Schattenwald. Kann ja lustig werden.
Nachbetrachtung: Lustig war die Fahrt im vollen Wanderbus nach Schattwald. Der alte, gemütliche Sesselift ohne Dach zeigte beim Nieselregen wie gut unsere Regenschütze sind. Der nasse Weg zur Stuiben Sennalpe war aber bald ohne Schutz zu gehen. Den Weg zum Bschissne Horn nicht zu gehen war bei den besch... Wegverhältnissen richtig. Obwohl auf dem Höhenweg hinaus nach Tannheim die Sonne zeigte, dass Vorhersagen auch heute noch ab und zu Glücksache sind.
Eine schöne Wanderung, danke.
Hansueli Fehlmann
Da diese Tour witterungsbedingt früh zu Ende war, widmeten wir uns gemäss den SAC-Statuten der Kultur, die im Zusammenhang mit den Bergen steht. Am selben Nachmittag besuchte eine Delegation das Ortsmuseum Tannheim. Die reiche Sammlung wird liebevoll und sauber präsentiert und ist einen Besuch wert.
Am folgenden Tag war Regen vorhergesagt, deshalb liessen wir die Wanderschuhe im Hotel und fuhren mit dem Bus zur bayrischen Stadt Füssen. Diese bietet eine schmucke Altstadt, ein Franziskaner Kloster und ein stolzes Schloss. Was allen zusagte, war die deftige Mittagsverpflegung im Stile von Käsespatzen, Apfelstrudel oder ähnlich.
Am Abend besuchten wir den Schwank der Volksbühne Tannheim. Das Stück beschäftige die Bauchmuskeln mehr als das Hirn und half uns, neue Perspektiven auf das Leben im Altersheim zu gewinnen.
Markus Schuler, TL
Iseler
Freitag, 9. September 2022
Was tun bei verhangenem Himmel, tiefer Wolkendecke und Nebel unter Gipfelhöhe? Das war die Frage die den Tourenleiter mehr beschäftigte als das leckere Brötchen zum Morgenessen. Angesagt war erneut die Anreise nach Schattwald, die Fahrt mit der Wannenjochbahn nach zum Wannenjoch-Stadl. Oben angelangt musste Markus entscheiden, ob die Trilogie-Tour (oder Teile davon) B’schiesser 1988m, Ponten 2045m und Rohnenspitze 1990m in Angriff genommen werden konnte.
Da sich der B’schiesser erneut in Nebel hüllte und der Aufstieg über einen Grat führte, entschloss er sich sich auf den Iseler 1876m, als neues Ziel, einzustellen. Zuerst führte uns der Weg in nördlicher Richtung zum Wannenjoch. Kurz vor Ende des Aufstieges verschlechterte sich die Sicht erneut, Nebel mit Nieselregen senkte sich immer tiefer. Da der Weg auch hier, nach dem Kühgundkopf, entlang eines Grates, der jetzt auch im Nebel lag, führte, war der «Point of no return» absehbar. Um dem zuvorzukommen mussten wir auf die südliche Umgehung ausweichen. Also Abstieg, zur Stuibenalpe, und dann erneut im Regen hoch über die obere Stuibenalpe. Für den Umweg wurden wir durch das Sichten eines ganzen Rudels von Gämsen, direkt vor uns den Weg kreuzend, entschädigt. Weiter hoch zum Gipfel des Iseler. Hier rissen die Wolken zeitweise auf und wir konnten die Umgebung endlich einsehen.
Bald zeigte sich das Wetter jedoch erneut von seiner ungastlichen Seite und wir nahmen den nassen Abstieg in steilem Gelände unter die Sohlen. Der Weg führte uns zur Bergstation der Iselerbahn und von dort durch den Wald zur Talstation und mit Bus zurück nach Tannheim. Diese Tour war echt cool, mehr ein OL, sich nach dem Wetter und dem Gebirge richtend, echt spannend und erlebnisreich.
Danke, Markus, das war mehr als ein würdiger Abschluss einer abwechslungsreichen Tourenwoche.
Urs Suter
Eine Gruppe von 11 Personen reiste nach Faido. Ohne Startkaffee gehen wir an alte verlassene Hotels vorbei ans obere Dorfende. Dort führt ein schöner Weg durch Kastanienwälder mal auf und ab nach Fusengno hinunter. Hoch über dem Tal auf einem Felsvorsprung kann man die Kirche San Martino erkennen. Dort werden wir nach 1 1/2 Std. Aufstieg unsere Mittagspause haben.
Vom Dorf Fusengno weiter zum beeindruckenden Wasserfall Ri della Froda. Dann steiler auf einem Säumerweg im kühlen Schatten der Bäume, mal schmal, mal breit über Steine und Wurzeln Richtung Calonico, ein typischer tessiner Wanderweg. Von hier aus geht unsere Wanderung der Strada Alta entlang. Bei der Kirche San Martino geniessen wir unter einer grossen Eiche das Picknick. Es ist erstaundlich, wunderschöner Ort mit Sicht in die Leventina. Auch die Kelten wussten diese Stelle zu schätzen. Gestärkt führt der Weg weiter bergab dann doch wieder schweisstreiben bergauf bis wir einen schönen Höhenweg und unser Ziel das Dorf Anzonico erreichten. Hier haben wir genügend Zeit etwas kühles, flüssiges auf der Terasse einer Beiz zu geniessen bis uns der Kleinbus nach Lavorgo zum Bahnhof brachte.
TL +TB Annemarie Knüttel
Das Rotstöckli, der höchste Gipfel im Kanton Nidwalden, ist vermutlich der am wenigsten oft besuchte Kantonshöhepunkt. Das Rotstöckli befindet sich mitten auf dem Titlis-Gletscher. Es ist ein allseitig steiler, brüchiger und mit reichlich Schutt bedeckter «Hoger». Einst wurde das Rotstöckli als einer der schwierigsten und heikelster Gipfel des Kantonshöhepunkte-Projekts bezeichnet. Mittlerweile gibt es eine praktisch durchgehende Drahtseilverankerung, welche die Besteigung erleichtert. Trotz allem bleibt es jedoch ein brüchiger Steinhaufen und ist aus diesem Grund für eine SAC-Tour mit mehreren Seilschaften gänzlich ungeeignet.
Damit der Gipfelbanner für das Top-25-Projekt trotzdem, auch auf dem höchsten Nidwaldner weht, haben sich zwei wagemutige SAC-ler entschieden das Rotstöckli an einem Wochentag zu bezwingen. Der Zustieg erfolgte ab der Zwischenstation Stand, zuerst über den Wanderweg, dann über Flies, Gletscher, Fels und jede Menge Schutt. Das Knipsen des Gipfelfotos mit beiden Gipfelstürmern und Banner ist bei solch einem schwach frequentierten Gipfel eine Aufgabe für sich. Der Abstieg erfolgte dann wiederum über den «Klettersteig», weiter auf dem Touri-Fussweg oder dem was davon noch übrig war zur Bergstation Klein Titlis und mit der Seilbahn nach Engelberg. Beim Bahnhof angekommen, mussten die beiden aber mit Bedauern feststellen, dass der Regionalzug nach Luzern immer noch ohne «Globi-Wagen» verkehrt.
Die Gipfelstürmer waren sich einig, dass sich für das Projekt Top 25 die Besteigung des Rotstöcklis zwar gelohnt hat, diese aber vermutlich von beiden die Einzige bleiben wird.
Tourenbericht: Janine Süess
Fotos: Ingo Bauersachs, Janine Süess
Der Tag beginnt früh, was sich als perfekte Strategie erweist. Dadurch zügig durch die Westtangente gefahren und in knapp 2 h in Wildhaus für den 1. Kaffee angekommen. Bei sonnigem und warmen Wetter gehts steil hinauf zum Einstieg der Schafbergkante. Wir sind die ersten die einsteigen; eine Dreier- und Zweierseilschaft. 12SL bis 5 b aber alpin abzusichern mit Schlingen, was die ganze Kletterei etwas schwieriger erscheinen lässt und uns fordert. Die Teilnehmer harmonieren als Seilschaft sehr gut. Urs übernimmt für die ganze Route den Vorstieg. Ein kurzer Ausflug zum Gipfel durch dicht gewachsene niedrige Föhren , danach gehts zurück zur gut abgesicherten Abseilstelle.
Und wir sind wieder zurück auf den Wiesen, den Schafen und festem Boden. Eine abwechslungsreiche und aussichtsreiche Klettertour ist zu Ende , leider noch nicht der Tag. Eine mühselige Heimfahrt übers Zürcher Oberland mit verschiedenen kleineren Staus bringt uns gesund nach Brugg zurück.
Danke Urs und allen die dabei waren, es war wunderschön.
Heidi
Do, 25.08.2022
Anreise, Hotel Sanetsch
Oahhh… 0500 Uhr am 25.; Aufstehen, 0600 Uhr Velo satteln, 06:32 Kameradinnen und Kameraden der Gruppe Hansueli treffen. Mit noch halb geschlossenen Augen Fahrt nach Bern, Spiez, Zweisimmen, Gstaad nach Gsteig bei Gstaad. Ein flüssiges «Hallo Wach» öffnete mir die Augen vollständig und ich erblickte die schöne Gstaader Bergwelt im vollen Sonnenglanz. Die Füsse trugen uns zur Talstation der Sanetschbahn. Diese trug uns hoch auf 2063m.
Jetzt hiess es die Schuhe festschnallen und auf Füssen weiter zum Sanetschsee. Rechter Hand blickten uns die Mountons entgegen, links das Spitzhore, das Schafhore und hinten der Arpelistock. Vor dem Aufstieg zum Col du Sanetsch stärkten wir uns aus dem Rucksack. Auf dem Col sahen wir in die fernen Geländekammern, hinaus bis zum Mont Blanc. Diese Aussicht wollten wir voll geniessen und somit erklommen wir noch ein Stück des Arête de l’Arpille-Grates. Eine starke Bise zwang uns die Windschattenseite aufzusuchen, um die Bergwelt zu geniessen. Ein kurzer Abstieg führte uns an unser erstes Etappenziel, zum Hôtel du Sanetsch. Bei einer fröhlichen Zweit-Nachmittag-Hälfte und dem Abend verflossen die Stunden im Nu, und bald riefen die Kopfkissen zur Abendruh.
Hans-Ueli: Besten Dank für den ersten schönen Tag einer Dreierreihe!
Urs Suter
Bilder: Daniela Suter, Fritz Wittwer
Freitag, 26.8.
Savièse, Hotel Sanetsch – Derborence, Refuge du lac de Derborence
Die erste Etappe unserer heutigen Tour führte uns leicht ansteigend über ein ausgedehntes Karstgebiet. Die glatte, felsige Oberfläche des Karrenfeldes ermöglichte ein angenehmes Marschieren, gleichwohl war Aufmerksamkeit geboten, um einen Fehltritt in eine der zahlreichen Spalten zu vermeiden. Keinerlei Wegzeichen erleichterten uns die Orientierung. Die allgemeine Richtung war jedoch dank GPS mehr oder weniger klar. Tatsächlich trafen wir oberhalb der anvisierten Bergkuppe auf den gesuchten Weg.
Schon bald erreichten wir die Wegverzweigung, wo der Tourenleiter entscheiden musste, ob wir den oberen Weg zur Cabane de Prarochet CAS oder den kürzeren, unteren Weg nehmen wollten. Da sich am Horizont eine dunkle, bedrohliche Wolkenwand türmte, entscheid sich Hansueli, für die kürzere, untere Route. Die obere Route wäre unter Umständen sehr schwierig geworden, wenn wir in dichten Nebel geraten wären, der die Orientierung erschwert hätte. Wir hätten alle gerne diese Hütte besucht, doch der Entscheid, die leichtere, tiefergelegene Route zu wählen war bestimmt die vorsichtigere, sicherere Variante.
Die Route führte uns durch eine einsame, eindrückliche Gebirgslandschaft. Bei Haut de Cry (2313m), einem geschützten Jagdbanngebiet, erreichten wir den höchsten Punkt unserer Tour. Talabwärts kamen wir bei Chaux de Miex (2194m) bei drei Hütten vorbei. Eine davon wies grosse Löcher im Wellblechdach auf. Als Unterkunft wenig einladend, wie uns schien.
Bei Poteu des Etales (1960m) machten wir eine kurze Rast und Hansueli empfahl uns, «einige Briquets in den Ofen zu schieben», was wir gerne befolgten. Das anschliessende Wegstück führte uns steil den Abhang hinunter. Plötzlich standen wir vor einer tiefen, steilen Felsschlucht. Mit unseren Händen konnten wir uns an Seilen und Ketten klammern und uns vorsichtig Schritt für Schritt nach unten bewegen. Gewisse Stellen waren etwas kitzlig, da Ketten oder Haken fehlten, wo sie nötig gewesen wären. Schliesslich schafften wir alle diesen heiklen Abstieg. Nicht allen von uns bereitete dieser Nervenkitzel Freude.
Nach einer kurzen Mittagsrast drängte uns eine schwarze Wolkenfront zum raschen Aufbruch. Schon bald hiess es, den Regenschutz anzuziehen. Der Regen liess nicht lange auf sich warten und so legten wir das letzte Wegstück im Regen und mit Donnergrollen als Begleitmusik zurück. Erleichtert bezogen wir unsere Unterkunft im Refuge du lac de Derborence und stärkten uns anschliessend im Restaurant mit feinem Zwetschgenkuchen.
Einen grossen Dank gebührt unserem Tourenleiter Hansueli für die ruhige und sichere Art, wie er uns durch diese spannende, teilweise sehr anspruchsvolle Tour geführt hat.
Peter J. Hägler
Samstag, 27.8.2022:
Derborence- La Barboleuse
Schönster blauer Himmel, alles frisch gewaschen vom Regen des Vortages. So begrüsst uns der Morgen in Derborence. °°°Kurz vor acht Uhr steigen wir den oft schattigen Weg hinauf zum Cheville auf 2034 m. Wie schön ist es doch, wenn das Wasser nicht vom Himmel tropft, wie am Vortag. Da macht schwitzen bei den 600 Meter Aufstieg schon Spass. Hinaus nach Anzeinde, begehen einige von uns Gelände das wir auf der Tour um den Muveran begangen haben. Der nicht zu steile Abstieg hat aber auch seine Tücken. In vom Vortagesregen gelösten Schutt ist mancher Schritt zu prüfen, sonst kommt man zu Fall. Der rege Fussgängerverkehr bezeugt, dass es Samstag ist. Im Weiler Solalex stärken wir uns für den Panoramaweg nach Les Chaux (1700m). Die 250 Meter auf dem nassen sehr schmalen Waldweglein fordern mehr als gedacht. Das fand wahrscheinlich auch die Dame in Stadtschuhen, im Stadt outfitt die sich nicht vom Weg traute als da 7 berggercht Ausgerüstete ihren Weg kreuzten. Immerhin, ich bemerkte , dass sie umkehrte und wohl mit der Bahn von Les Chaux hinunter fuhr. Aber dies war nicht die einzige für den Berg nicht gerüstete in diesen Tagen.
Dem gewünschten Fondue konnte das herrlich gelegene Refuge de Frience hoch über unserem Ziel La Barboleuse (1240m) entsprechen. Das warten und die Fahrt mit dem kleinen Bergbähnchen nach Bex ist Nostalgie und das Warten lohnt sich.
Danke für das gute Mitwandern auch in nicht ganz einfachen Passagen.
Als Tourenleiter schätze ich mich glücklich auch diese, in ihrer Schwierigkeit nicht zu unterschätzende T3 Wanderung, die aber im Pote du Boise ein T4+ haben müsste, alle heil ans Ziel gebracht zu haben. Defekte Sicherungen, ungesicherte Steilstellen, schlechte Markierungen und lose Steine fordern. Da hilft auch Kletterwanderfahrung wenig.
Der stellvertretende Berichterstatter und Tourenleiter
Hansueli Fehlmann
Es hiess diesmal noch früher aus den Federn kriechen, denn der Zug fuhr in Brugg schon um 6.43 Uhr. Dafür hatten wir in Zofingen und Luzern genug Zeit zum Umsteigen. Nur drei hatten sich angemeldet, was aber den Effekt hatte, dass wir wie eine Familie waren.
Als wir in Wirzweli aus der Luftseilbahn stiegen, sahen wir in weiter Ferne, hoch am Himmel, ganz diesig einen steilen Grat. „Das ist unser Ziel“, erklärte Kurt, der Tourenleiter. Wieder einmal stellte sich bei mir unausgesprochen die gleiche Reaktion ein: Unmöglich! Alles zu Fuss! Schaffen wir wohl nicht! 949 Höhenmeter und 9km Distanz!
Aber natürlich schafften wir es. Es war aber kein Sonntagsspaziergang und der Weg hatte einige Tücken: An einem Ort im Wald war der Weg abgerutscht, sodass wir auf der rutschigen Schräge laufen mussten, an einem andern Ort hatten sich die hölzernen Querbalken, die der Zivilschutz zu nachlässig befestigt hatte, gelöst und hingen ziemlich frei in der Luft und an einer dritten Stelle war der Grat sehr rutschig, aber ein Stolpern lag keinesfalls drin, so dass uns Kurt noch über die Kunst des Fallens instruieren musste: Arme waagrecht ausstrecken, Beine spreizen, um wie eine Matratze abzurutschen und sich nicht wie eine Kugel zu überschlagen und so immer mehr Geschwindigkeit zu bekommen. Er illustrierte das am Fall eines Sturzes am Grossen Mythen, den er beobachtet hatte.
Es gab noch ein weiteres Problem: Als es immer steiler wurde, holten auch die Letzten ihre Stöcke aus dem Rucksack. Dabei passierte es einer Teilnehmerin, dass sie nachher ohne Rucksack weiterlief und es erst etwa zwanzig Minuten später bemerkte und das nach dem abgerutschten Wegstück! Glücklicherweise stellte sich die Jüngste und Fitteste, Galina, zur Verfügung und kletterte zurück und brachte in einer Rekordzeit den vergessenen Rucksack. Herzlichen Dank!
Aber bei der Schilderung der Schwierigkeiten darf nicht vergessen werden, dass das Wetter und die Aussicht unvergleichlich waren, dass wir grüne Matten sahen und nicht braune wie bei uns, dass das Stanserhorn gegenüber mit Alpweiden und Waldpartien, die Rigi, der Vierwaldstättersee, der Zugersee und der blaue Himmel mit Schleierwolken wie ein Prospekt von Schweiz Tourismus wirkten. Und der Coupe oder die Bratwurst auf der Gummenalp für alles entschädigten.
Ursula Gasser
Fotos: Kurt Thoma
Drei Piz auf einen Streich
Am Mittwoch um 7:30 Uhr ging es ab Brugg mit Bahn und Bus ins Bündnerland, besser gesagt Haltestelle Morteratsch-Abzweiger. Die ganze Anreise verlief gemütlich, nur Tom, unser Bergführer verpasste, infolge verspäteter Ankunft des Busses in Brugg, den Zug. Bei schönstem Wetter marschierten wir unserem Tagesziel der Bovalhütte entgegen. Während unserer Mittagsrast stiess dann Tom zu uns. Nach kurzer Verpflegung bei der SAC Hütte, kletterten wir unsere Bergschuhe im naheliegenden Klettergarten warm.
Am Donnerstag starteten wir um 5 Uhr mit dem Frühstück. Unser Tagesziel war der Piz Morteratsch, sozusagen unsere Aufwärmtour für den Freitag. Wie bereits an vielen Orten in den Alpen erwies sich der Aufstieg zum Gipfel und danach der Abstieg zur Tschierva Hütte anspruchsvoller wie in anderen Jahren. Durch den sehr warmen Sommer konnte nicht immer der direkte und einfache Weg begangen werden. So kamen einige knifflige Kletterstellen und Eispassagen mehr dazu. Auf dem ganzen Berg war neben uns, nur noch eine weitere grössere Gruppe unterwegs. In den nächsten beiden Tagen waren wir sogar die einzigen die den Piz Bernina und den Piz Palü bestiegen. In der Hütte, die viel Platz bot, genossen wir den Rest des Tages mit Jassen.
Frühstück war am Freitag um 3 Uhr angesagt. Mit Stirnlampen bewaffnet, liefen wir Richtung Gletscher. Da der Gletscher stark ausgeapert war, benutzten wir den Klettersteig zur Fuorcla Prievlusa. Hier war der erste Sicherungspunkt bereits einige Meter über dem Bergschrund. Die Haifischflosse, welche bei guter Schneelage östlich umgangen werden kann, überkletterten wir. Ab jetzt wurden die Steigeisen benötigt. Der Firngrat stiess vor uns steil empor und von Schneeauflage war weit und breit nichts zu sehen. Schnell wurden Eisschrauben gesetzt und auf den Frontalzacken aufgestiegen. Ab dem Pizzo Bianco ging es ohne Steigeisen bis zu unserem Ziel, dem Piz Bernina weiter. Ein kurzes Lächeln für das Gipfelfoto, danach nahmen wir den Abstieg über den Spallagrat (Normalroute) zum Rifugio Marco e Rosa unter unsere Füsse.
Personen, welche in nächster Zeit eine Tour zum Rifugio Marco e Rosa machen, bitte ich, ein „schönes“ Bild für die Teilnehmerinnen mitzunehmen.
Der Wetterbericht meldete für Samstag ab ca. 11 Uhr den ersten Regen bzw. Schnee. Als wir jedoch um 5 Uhr unser Morgenessen zu uns nahmen, schneite es bereits. Vor der Hütte montierten wir die Steigeisen und zogen sie erst wieder vor dem Piz Trovat aus. Als letzter in der Seilschaft sah das Geschehen mit den 6 Stirnlampen vor einem richtig mystisch und beruhigend aus. Unterhalb der Bellavista und weiter über Felsgrate und Firnfelder ging es auf den Piz Palü. Um sich eine Vorstellung der Aussicht zu machten, musste zu Hause Google in Anspruch genommen werden. Nun folgte der Abstieg über den Gletscher. Tom hat uns nicht zu viel versprochen. Der ganze Abstieg war richtig spannend und einige Male mussten beide Pobacken zusammengekniffen werden. Eine Teilnehmerin fungierte jeweils bei den Schneebrücken und Übergängen als Versuchskaninchen. Dem Autor wurde dies, aus ihm unerklärlichen Gründen, verwehrt. Wir staunten nur ab den tiefen Spalten und dass Tom uns aus diesem Labyrinth herausgebracht hat. So interessant dieses Erlebnis auch war, standen wir am Schluss ein wenig nachdenklich vor dem Gletscher, dem die Sommerhitze arg zugesetzt hat.
Danke vell mol Tom und Thomas für die Tourenleitung und Organisation.
Es waren anstrengende, aber wunderbare Tage.
Text: Reto
Fotos: alle
Am Freitag fuhren wir zu viert mit VW-Bus bis zur Gelmerbahn und mit dieser hoch zum Gelmersee. Wegen dem Schlechten Wetter konnten wir am Morgen noch ausschlafen und sind erst gegen Mittag gestartet. Während der Wanderung zur Gelmerhütte gab es noch eine kurze Dusche unter einem Wasserfall und ein Fussbad bei der Brücke über den Bach.
Am Samstag Morgen hatten wir leider auch noch kein Wetterglück. Nach ein paar Jass-Runden in der Hütte konnten wir am Nachmittag noch 2 Mehrseillängenrouten am Oberen Dichter klettern.
Am Sonntag gings nach dem Frühstück mit dem anspruchsvollen Aufstieg zur südlichen Gelmerlücke los. Das kleine Gelmerhorn haben wir über den Südwestgrat bestiegen. Nach dem Abseilen in den Gelmersattel gings hoch zum grossen Gelmerhorn. Nach dem abwechslungsreichen Abstieg mit Abseilen und Abklettern machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Leider sind die Betriebszeiten der Gelmerbahn am Abend etwas zu kurz, weshalb wir noch eine die zusätzliche Wanderung zum Chöenzetennlen geniessen konnten. Auf der Heimfahrt hätten wir alle noch Hunger und in Innertkirchen gab es noch einen Stop für Pouletflügeli mit Pommes.
André Parietti
Bei schönstem Wetter konnte unsere kleine Gruppe, 4 langbeinige Männer und ich kurzbeinige Frau, am Montagmorgen zu unserer zweitägigen Wanderung starten. In Schwanden hatten wir eine halbe Std. Aufenthalt und konnten dort, wer das Bedürfnis hatte, vom Kiosk Kafi und Gipfeli konsumieren.
Dann ging die Fahrt weiter, die schmale Strasse hinauf zur Talstation Kies und mit der kleinen Gondel wurden wir hier unverzüglich zur Mettmenalp hinauf befördert.
Kurz nach 10.00 starteten wir dem Garichtisee entlang, hinauf Richtung Leglerhütte. Bei der Abzweigung auf 2008m legten wir eine Verpflegungsrast ein, wobei wer Lust hatte hier noch eine Handvoll Heidelbeeren geniessen konnte. Anschliessend ging unser Weg leicht abwärts, um später lange dem Hang entlang gleichmässig ansteigend berghoch Richtung Wildmadfuggeli weiter zu führen. Wir erreichten unseren Tageshöhepunkt ungefähr um 13.00. Trotz des trockenen Wetters, das diesen Sommer auszeichnet, waren hier mehrere keine Seelein vorhanden. Wolken und Sonne wechselten sich ab, es war herrlich die Aussicht zu geniessen. Bald machten wir uns jedoch auf den Abstieg, um wenn möglich vor dem vorhergesagten Regen unsere Unterkunft auf der Bischofsalp zu erreichen. Das gelang uns dann nicht total, der Abstieg ging zügig voran, aber etwa um 14.00 vielen die erste Regentropfen. Weil bei der Alp Ober Ämpächli nicht mehr klar war ob wir nun dem Weg rechts oder links folgen sollten, musste Hansueli im Hotel Bischofsalp anrufen und nach dem richtigen Weg fragen. Nach einem grossen Bogen auf einem Kiessträsschen, erreichten wir dann unser Ziel um viertel nach drei, aber nicht ganz ohne durch einen leichten Regenguss doch noch leicht genetzt zu werden.
Das Berghotel ist sehr schön und ziemlich neu, erst 7 Jahre steht es auf der Bischofsalp. Wir genossen dort gute Verpflegung und gute Betten. Am Abend hüllten immer mehr Wolken und Nebel das ganze Tal ein. Wir konnten nur hoffen, dass dieser Spuk am nächsten Morgen vorbei sein werde.
Am nächsten Tag zeigte sich die Bergwelt frisch gewaschen mit einmalig, herrlich blauem Himmel über den Bergen. Um halb acht trafen wir uns zum Zmorge und um 8.15 stiegen wir in den Hotelbus, und wurden von Frau Hefti auf der Kurven reichen Strasse ins Tal und zur Tschingelbahn auf der gegenüber liegenden Talseite chauffiert. Wir hatten Glück, mussten nicht Schlange stehen und konnten gleich in die Höhe gondeln. Das Bähnli fasst jedoch nur 4 Pers. so dass eine Person das nächste Gondeli abwarten musste. Wir konnten oben auf gut 1400m die Aussicht nicht lange geniessen, denn schon nach 8 Min bracht das nächste Gondeli unseren fünften Wandersmann.
Jetzt galt es die 1200m bis zur Segnespasshütte zu überwinden. Die ersten Meter hatten noch eine ganz normale Steigung, aber bald wurde es wahnsinnig steil, immer höher und immer höher, pausenlos. Keine Erholungsmeter um die Beine mal mühelos vorwärts bambeln zu lassen. Dreimal machten wir eine kurze Trinkpause und standen nach 3 1/4 Std kurz nach 12.00 auf dem Vorplatz bei der Hütte. Hier genossen wir die wohlverdiente Mittagspause bei Getränken und Kuchen. Um 12.50 nahmen wir den Abstieg in Angriff. Erst ging es über Geröll recht rutschig, aber mit Seilen gesichert abwärts in die grosse Ebene. Dort kamen wir an der Absturzstell vorbei, wo 2018 die Tante Ju vom Himmel viel und 20 Menschen ihr Leben verloren. Die Ebene zieht sich in die Länge und will fast nicht enden. Kurz vor drei Uhr hatten wir diesen Marsch hinter uns und entschlossen uns wegen den besseren Postauto und Zugsverbindungen bis nach Foppa hinunter zu wandern und dort in die Gondel nach Flims zusteigen.
Dieser Weg hinunter nach Foppa ist landschaftlich super schön, abwechslungsreich und gut zu begehen. Dreimal überquerte man eine eindrückliche Schlucht und sahen wie das Wasser die Felsen ausgewaschen und bizarr geformt hat. Nach einem kurzen Stück auf einem Kiessträsschen konnten wir in Foppa in die Gondel steigen, die uns zu unserem Ziel nach Flims hinunter brachte.
Im Zug auf dem Heimweg gab es dann noch einen nicht geplanten Zwischenhalt. Irgendwo in einem, ev. mehreren Wagen ging ein Ohrenbetäubender Alarm los, der die Verantwortlichen dazu zwang den Zug anzuhalten. Das Dauerte jedoch nur kurz und mit lediglich 4 Min Verspätung trafen wir guterhalten und gut gelaunt in Zürich ein. Hier verabschiedete ich mich nach zwei erlebnisreichen Tagen und einer von Hansueli umsichtig und gut geführten Tour von meinen nachsichtigen Wanderkollegen.
Danke Hansueli für die schöne, für mich etwas anspruchsvolle Tour und danke für die Rücksicht der schnelleren Mitwanderer.
Maria
Zwei auf einen Schlag: Mit der Besteigung des Säntis können Sammler von Kantonshöhepunkten zwei Kantone von ihrer Liste streichen: AI und AR
Die Sonne lachte den ganzen Tag für uns und das motivierte die 4er-Frauengruppe grad noch mehr.
Ab Wasserauen nahmen wir die Bahn hoch zur Ebenalp und schenkten uns somit die ersten 700 Höhenmeter. Kaum gestartet waren wir dann auch schon auf dem Schäfler. Beim ersten kurzen Abstieg war dann trotz Drahtseilsicherung Konzentration gefragt. Der Weg ist sehr abgelaufen und schmierig, so dass auch bei trockenem Wetter Ausrutsch-Gefahr besteht. Danach ging es nur noch hoch: Via Altenalpsattel, Lötzlisälplisattel und dem Öhrligrueb erreichten wir den Blauschnee. Da warteten ein paar Steinböcke auf uns – das waren richtig schöne Prachtkerle.
Der Schlussaufstieg auf den Säntis machte Spass – fast senkrecht und gut mit Drahtseilen und Eisentritten ist hier der Weg ausgebaut.
Nach einem Trinkhalt im Bergrestaurant Alter Säntis machten wir uns auf den Abstieg. Über den Lisengrat brauchten wir ein wenig Geduld – wir waren an diesem Samstag nicht ganz die Einzigen unterwegs.
Die Beine liefen fast von allein. Den Abstieg zum Seealpsee ersparten wir uns und entschieden uns für den Weg obendurch und hatten dafür herrliche Tiefblicke auf den See hinunter. Wir erreichten Wasserauen immer noch frisch und munter nach 21km, 7:30h Marschzeit mit 1500hH hoch und 2200hM runter. Frauenpower pur!
Fotos: Daniela, Kathrin, Annika
Bericht: Annika
Tourenbericht Bös Fulen 13./14. August 2022
Zur Mittagszeit trafen wir uns im Zug Richtung Glarnerland. Bei herrlichem Sommerwetter nahmen unsere 8er-Gruppe in Braunwald den Aufstieg zum Ortstockhaus unter die Füsse. Was es wohl im Glacé hatte, das die Männer kurz vor dem Losmarschieren noch assen? Sie spurteten bald von dannen und waren erst beim Dessert-Plausch in der Hütte wieder zu sehen.
«Hütte» ist das falsche Wort für unsere Unterkunft. Wir wurden im renovierten Gasthaus sehr herzlich und kulinarisch hochstehend bewirtet, genossen die Dusche und staunten über das liebevoll zubereitete Frühstück am Sonntag-Morgen um 4.45 Uhr.
Bei angenehmen Temperaturen kamen wir gut vorwärts, bald wurde es hell und Edelweiss schmückten unseren Weg – genau zur Sonnenaufgangszeit.
Über Karstfelder und Blockgestein ging es weiter hinauf und wir trafen auf das erwartete Schneefeld. Zum Glück hatten wir Steigeisen und Pickel zuhause gelassen, denn vom schönen Weiss war nicht mehr viel übrig. In den kleinen eisigen Rest hat uns Dani ein paar Stufen geschlagen.
Der steile Aufstieg durch die Rampe erforderte Konzentration. Viel loses Gestein und Kies lag unter unseren Schuhen auf der Wegspur durch die Rampe. Auf dem Grat kletterten und gingen wir am kurzen Seil in 2er-Seilschaften bis auf den Gipfel. Ein herrliches Panorama und das Zmittag unter dem Gipfelkreuz – was will mann/frau mehr?! Doch wo war eigentlich der Banner für das obligate Top25-Gipfelfoto? Schliesslich waren wir ja auf 2801 Meter über Meer – auf dem höchsten Schwyzer Gipfel. Hm, er muss wohl zuhause auf dem falschen Biigeli liegen geblieben sein. Aber keine Sorge, mit etwas Kreativität und der neusten Technik können auch wir unseren Beitrag zur Sammlung der Top25-Fotos leisten.
Der Rückweg war derselbe wie der Aufstieg. Auf dem Grat stiegen wir wieder zurück. Der anschliessende steile Abstieg (ver-)brauchte erneute Konzentration und ein paar Nerven. Alle waren froh, wieder gesund unten beim Schneefeld anzukommen und eine Pause einzulegen.
Für den Rückweg nach Braunwald gabs an der Baumgrenze zwei Varianten: eine war knieschonend mit Gondelbahn-Option, die andere eher knieverschleissend, aber mit Dessert-Take-away im Ortstockhaus auch sehr verlockend.
Beide Gruppen trafen sich unten im Dorf wieder, genossen den verdienten Kafi und ein Glacé,und reisten etwas früher als geplant zurück nach Brugg.
An Regine & Dani ein herzliches Dankeschön für dieOrganisation dieser abwechslungsreichen Tour, die tolle Unterkunfts- und Wetterauswahl und die umsichtige Leitung über Stock und Stein.
Bericht: Elvira
Fotos: Teilnehmer
Mit dem «schönsten 4er der Zentralschweiz» ist nicht etwa ein 4000er Gipfel gemeint. Der Laucherenstock ist gerade mal 2639 m.ü.M. Zum Glück, wäre das «Messer» an einem Viertausender, wäre es dank seiner exklusiven messerartigen Form völlig überlaufen.
Mit dieser Werbung priesen die Engelberger ihren Laucherenstock an.
Besser wäre zu sagen: Hätte der Laucherenstock Ostgrat keinen so langen und anstrengenden Zustieg, wäre er wohl völlig überlaufen.
So wagten wir uns an den langen und oft weglosen Zustieg. Als wir im Schlittkuchen ankamen, waren wir alle ausser Puste. Nun folgte jedoch die Prachtskletterei und wir konnten über das berüchtigte Messer klettern.
In einer 2er und 3er Seilschaft kletterten wir zügig über den Grat, bis wir nach kurzer Zeit auf dem Gipfel den Mittagsrast einlegen konnten.
Der Abstieg ist nochmals abenteuerlich, denn man seilt über die grosse Südwand ab. Bevor man die Wand abseilt, muss man noch 50m in eine Höhle abseilen, welche man durch ein Loch wieder verlassen kann.
Müde aber glücklich und mit einem neuen Abenteuer im Rucksack, traten wir nach einem Drink in Engelberg die Heimreise an.
Text: Christine Schmid
Fotos: Christine + Renato
Wieder einmal auf den Stoos! Seit dem ersten Mal, einem Skilager etwa 1960, war ich schon einige Male wieder auf dem Stoos gewesen, aber die neue futuristische Bahn hatte ich noch nie gesehen. Es ist die steilste Standseilbahn der Welt und nicht jene, die von der Handegg zum Gelmersee führt, wie ich bisher glaubte. Die Kabinen sind kugelrund und der Boden unter den Passagieren ist beweglich, so dass man immer auf einem graden Boden steht und auf das Dach der nächstunteren Kabine herunterblicken kann. Eine ungeheure Steilheit, verständlich, dass die Arbeiter beim Bau nur angeseilt arbeiten konnten
An einem riesigen Budgethotel wird gebaut, viele Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder werden angeboten, Pferdefuhrwerke fahren herum und auch verschleierte Araberinnen suchen die kühle Bergluft.
Für uns wurde es aber langsam heiss, denn 879 Höhenmeter waren zu bewältigen. Aber alle waren in Form, was umso bemerkenswerter ist, als vier der sieben Teilnehmer über oder fast achtzig waren. Gäbe einen Werbespot für den SAC: Geh in den SAC und du bist auch im Alter noch fit! Natürlich übertrieben – wie alle Werbespots, aber etwas helfen kann es schon.
Während viele andere Berggänger mit dem Sessellift den Klingenstock (1935m) erreichten, erklommen wir ihn mit unserer Muskelkraft. Das Panorama war natürlich vom Feinsten: Gegenüber die Felspyramiden der beiden Mythen, die auch in der letzten Eiszeit als Felseninseln aus dem Eispanzer herausgeragt hatten; auf der andern Seite die ungeheure Tiefe des Riemenstaldner Tales, auch gegenüber die Lidernhütte, der Uri Rotstock erstmals ohne Gletscher (Klimaerwärmung) und weiter vorn das tiefe Blau des Urnersees. Und an diesen ungeheuren steilen Graswänden arbeiteten die Wildheuer, hatten die Wiesen mit einem Motormäher geschnitten, rechten das Heu zusammen (ohne Laubbläser!) und brachten die Haufen zu einem Sammelplatz. Die weissen Chutteli der Männer wiesen daraufhin, dass sie das Heu dann auf dem Kopf trugen. Chapeau! Wie lange gibt es wohl noch so tollkühne Männer und Frauen, die diesen Rohstoff einholen?
Beim Huserstock (1904m) mogelten wir ein bisschen und schenkten uns den letzten steilen Aufstieg, da man den Gipfel auch umrunden konnte. Nun galt es noch die 885 m des Abstiegs zu bewältigen.
Ursula Gasser
Fotos: Hansueli Gasser u. Beni Bill
Bergführer Tom Rüeger hatte es angekündigt «Das Wetter passt voraussichtlich. Aktuell sind die Verhältnisse im Gebiet anspruchsvoll, die geplanten Gipfel und Gletscher aber begehbar.» Wir reisten mit ÖV auf das Grimsel Hospiz und der Seilbahn zum Oberaarsee und wanderten über die Staumauer und dem See entlang zum Gletschertor des Oberaargletschers. Auf dem Gletscher wurde dann klar, was gemeint ist mit «anspruchsvollen Verhältnissen». Die Gletscher sind stark ausgeapert bis in hohe Lagen und haben nur dünne oder gar keine Schneebrücken und teils riesige Gletscherspalten, die grosse Umwege erforderten. Und am Nachmittag fliessen die Bäche in Strömen über die Gletscher.
Am nächsten Tag wurde der Abmarschzeitpunkt so angesetzt, dass wir den Gipfel des Oberaarhorns kurz vor Sonnenaufgang erreichten. Zum Znünikaffee zurück zur Oberaarjochhütte und dann die Gletscherwanderung zur Finsteraarhornhütte.
Trotz Hochsaison und gutem Wetter waren erstaunlicherweise nur wenige Leute im Gebiet und ebenso in der Oberaarjochhütte und Finsteraarhornhütte. So gab es keinerlei Hüttenstress am frühen Morgen und ausser uns nur wenige andere Seilschaften am selben Tag auf dem Finsteraarhorn. Wir hatten den Gipfel für uns alleine und gönnten uns eine lange Pause, in der wir die Gipfelfotos mit der Top 25 Jubiläumsfahne machten. Auch am Finsteraarhorn lagen die Schwierigkeiten auf den Gletschern, besonders dem Gletscher gleich oberhalb der Finsteraarhornhütte, der steil und am Morgen eisig hart war. Auf dem Felsgrat vom Hugisattel zum Gipfel hingegen waren Topverhältnisse, alles trocken, wunderbar zu klettern möglichst immer der schwierigeren luftigen Kante folgend anstatt die Weglein in der schuttigen Westflanke zu benutzen.
Nach einer zweiten Nacht in der Finsteraarhornhütte machten wir uns auf die lange Gletscherwanderung über Grünhornlücke, Konkordiaplatz, Märjelensee auf die Fiescheralp, mit allen Umwegen wegen der vielen Spalten etwa 25 km gemäss GPS Tracker.
Total 8 Personen haben teilgenommen. Vielen Dank an Bergführer Tom Rüeger für die tolle Tour.
Tourenbericht Marcel Meier
Bilder alle Teilnehmenden