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Lütispitz

Frühaufstehende geniessen mehr interessante Lebenszeit! Doch ach wehe, wehe, wenn ich an das Ende sehe!! Jetzt der Reihe nach:

Die von Markus begrüssten «Grässlich-Frühaufstehenden» begannen ihre Marathon-Umsteigefahrt von Brugg nach Ennetbühl Bernhalde/Lutert um 5.36 und kamen dort 8.18 an. Natürlich bewaffnet mit Regenschutz – bei solch graudunklem Gewölk.

Auf Fahrwegen wanderten wir angenehm bergauf, vorbei am Risipassweg, bis zu einem Alphüttli. Halbwegs geschützt unter dem Dächli zog ein kurzer Regenschauer über uns hinweg. Danach stiegen wir das lange, steile und gschlifrig-erdige Weglein hinauf zum Windenpass. Dies à la mode de Regenkapuze ufe und abe, jedoch ohne ernsthafte Tropfen. Oben angekommen zeigte sich schon die Sonne und wir stiegen mit ordentlichem Wind über Grasmatten steil empor gen Lütispitz. Dreck gefüllte Sohlen und nasse Steine verlangten Vorsicht. Ein Gratweg führte dann zum Lütispitz-Kreuz (1986m), wo uns die Sonne die Sicht auf Churfirsten, Boden- und Zürichsee gewährte. Der achtsame Abstieg erfolgte auf gleichem Weg wieder hinunter bis ca. Windenpasshöhe. Nach der Mittagsrast ging es weiter abwärts via Gräppelen (mit dem idyllischen See) bis nach Alt St. Johann. Dort stiegen wir sogleich in den fürstlichen Doppelstock-Bus mit Frontsichtsesseln. Die Weiterfahrt ab Wattwil war locker bis Zürich, wo eigenartige Durchsagen von Polizeieinsätzen in Wettingen aus den Lautsprechern drangen. Noch sassen wir nicht sehr irritiert in der S12, die aber in Killwangen alle Reisenden, ohne Weiterfahransagen, hinausspedierte. Heerscharen von Menschen schubsten uns zum Ausgang wo alles drängelten um einen allfälligen Ersatzbus zu erwischen. Handy da und dort im Einsatz, denn wo und wie kommen wir Dreckverschmierten, Hungrigen, Durstigen und Müden endlich nach Hause??? Es killte uns nicht die Wangen in Killwangen, eher die Nerven. Da sollte man eben Engländer sein, die haben das Warten im Blut!
Aber siehe da, nach verschiedenen Kämpfen um Bussplätze, führte ein grosser Bus alle direttissima nach Baden.
Und von da an war de Gschiiter äbe de Schnäller! Unsere Gruppe verlor sich im Gewimmel beim Anschluss-Spurt auf den Bruggerzug. Aber keine Sorge! Au s’ Räschthüfeli isch z Brugg acho!

Markus, wir danken dir für deine beneidenswerte Beziehung zur Sonnengöttin und für die erlebnisreiche Tour unter kompetenter Führung.
Das Dessert «Schuheputz» verschoben vermutlich einige auf den nächsten Tag.
Anu

Fotos von Verena Keller, Anu Basler und Hedwig Egli