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Hochtourenkurs

Am Samstag gegen 9.00h morgens trafen sich 29 begeisterte Berggänger beim Hotel Steingletscher am Sustenpass im Sonnenschein.
Unter der Leitung von Daniel Schmid und dem Bergführer Tom Rüeger starteten wir mit viel Elan und glücklich über die immer besser gewordene Wettervorhersage den Hochtourenkurs. Um die Trainingszeit auf Eis und Schnee zu verlängern, verkürzten wir den Anmarsch von Steingletscher zur Tierberglihütte (2798) mit der komfortablen Fahrt mit dem Auto bis zum Parkplatz bei Umpol (2090).
Von dort gings bei herrlichem Wetter und entsprechend milden Temperaturen mit Sack und Pack, den Sustenpass im Rücken in Richtung Tierberglihütte die wir bereits beim Parkplatz mit wehender Schweizer Fahne hoch oben über Fels und Schnee erspähen konnten. Eingeteilt in 9 Gruppen von jeweils 2-3 Teilnehmer und einem kompetenten Führer, wanderten wir über öde Alpweiden, sprudelnde Bäche und bald schon in sulzigen Schnee, wo uns einige nimmersatte Skitourengänger entgegen rauschten. Nach rund einer Stunde lockerem Anmarsch fing der lehrreiche Trainingsteil mit dem erfrischenden «Sturztraining» an. Später wurden im Eis und Schnee verschiedene Sicherungs-, Rettungs- und Abseiltechniken eingeübt.  Bei den einen war das Training «vertrautes Terrain», bei einigen «ah ja genau - schon mal gehört resp. gemacht» und bei ein paar wenigen wars «ziemlich neu». Lehr- und erfahrungsreich sowie spannend war es aber für alle. Später auf der Hütte genossen wir in geselliger Runde den Apéro auf der windgeschützten Aussichtsterrasse mit prächtigem Panorama in das hochalpine Gebirge.

Nach dem früh morgentlichen Hütten-Brunch marschierten wir kurz nach 6.00h bei leicht bedecktem Himmel aber erstaunlich warmen Temperaturen über den schneebedeckten Steingletscher Richtung Gwächtenhorn los. 8 Gruppen wählten den kürzeren Aufstieg über den felsigen West-Grad mit einer leichten Kletterei und eine Gruppe wählte den etwas längeren Weg über die östliche Schnee- und Gletscherflanke aufs Gwächtenhorn (3404).
Nach sportlichen 2 Stunden standen die 8 Klettergruppen bereits auf dem Gipfel und erahnten durch die tiefhängenden Wolken das Panorama. Zu sehen gabs wie gesagt nicht sehr viel, der Hunger war noch klein und die «Champagner-Bar» auf dem Gipfel war auch noch geschlossen und so nahmen wir bald schon wieder den Abstieg unter die Steigeisen geschmückten Wanderschuhe. Auf halber Höhe beobachtenden wir aus einiger Distanz eine eindrückliche Helikopter Rettung von, vermutlich einer Lawine «runter gespülten», 6 Berggänger die den Aufstieg über die sehr steile Westflanke gewagt hatten; unglücklich wie wir sehen konnten.
Der weitere Abstieg ins Tal über die höckerige an Eierkarton erinnernde nicht enden wollende Schneelandschaft hätte nicht unbedingt sein müssen aber eben… das kurze Abseilen über das Eisfeld im unteren Drittel hingegen war eine elegante Bereicherung im Programm. Die letzten Höhenmeter durch den pfludrigen Schnee waren dann auch noch ein Leichtes und das Auslaufen ohne Steigeisen über die, im Vergleich zum Vortag, eigentlich immer noch öden aber bunter &und satter erscheinenden Alpweiden und frischer und lauter sprudelnden Bäche zum Parkplatz.
Schon um 13:00h sassen wir im Gartenrestaurant im Hotel Steingletscher beim letzten Schluck und Bissen vor der Heimreise die wir wesentlich früher als erwartet und rechtzeitig vor dem zuziehenden Himmel glücklich und zufrieden unter die Räder nehmen konnten.  
Ein herzliches Dankeschön an Daniel Schmid für die perfekte Organisation und an Tourenführer für den reibungslosen Ablauf und die wertvollen Instruktionen auf der Tour.
Hanna