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Grand Combin (Auffahrt)

Eigentlich hatte man bereits mit einer Absage der Auffahrtsskitour Grand Combin gerechnet wegen der Corona Einschränkungen. Umso grösser war die Freude als der Tourenleiter Rolf Wälte mitteilte, die Skitour findet statt. Weil die Cab. de Panossière erst am Freitag öffnete, musste die Tour leider um einen Tag verkürzt werden. Die Anreise erfolgte mit Autos bis in die Nähe von Fionnay auf 1500 m, wo natürlich weit und breit kein Schnee lag. Die anstrengende Wanderung mit aufgebundenen Skis durch einen steilen Wald wurde noch erschwert durch umgestürzte Bäume, die den Weg versperrten. Etwa auf 2200 m Höhe, schon in Sichtweite zur Cab. de Panossière, konnten wir die Skis anschnallen. Ausser uns war noch ein Bergführerkurs und einige andere Leute in der Cab. de Panossière, total nur 30 Gäste in einer Hütte, die für 100 Personen Platz bietet. Der Wetterbericht kündigte für den Samstagnachmittag den Durchzug einer Kaltfront an. Trotzdem starteten wir um 3:30 Uhr im Schein der Stirnlampen und bei Sternenhimmel. Über den Glacier de Corbassière stiegen wir auf bis an den Fuss des Couloir du Gardien, wo wir auf die Steigeisen wechselten und die Skis auf die Rucksäcke schnallten. Immer steiler werdend, am Schluss zwei Seillängen mit Eisschrauben sichernd, erreichten wir das Gipfelplateau auf etwa 4000 m. Ab da wieder im Skiaufstieg zuerst auf den Combin du Valsorey 4185 m und dann auf den Hauptgipfel Combin de Grafeneire 4313 m, den wir um 10:30 Uhr erreichten. Danach eine Skiabfahrt mit einer Steilstufe bei der Mur de la Côte mit Seilsicherung an einer Eissanduhr. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir den dritten Gipfel Combin de la Tsessette 4134 m. Die Skiabfahrt durch den eisschlaggefährdeten Corridor hinunter zum Plateau du Dejéuner war sehr eindrücklich. Während der Skiabfahrt über den Glacier de Corbassière zogen schwarze Wolken im Norden auf. Um 13:30 Uhr erreichten wir die Cab. de Panossière. Eine Stunde später regnete es in Strömen. Nach dem Durchzug der Kaltfront war am Sonntagmorgen wieder sehr schönes Wetter und es lag 10 cm Neuschnee. Wir bestiegen den Tournelon Blanc 3700 m und genossen die Skiabfahrt im Pulverschnee in vollen Zügen. Nach einer Stärkung bei der Hütte machten wir uns auf den Abstieg wieder mit aufgebundenen Skis hinunter zu den Autos. Um 18:30 Uhr waren wir zurück in Brugg.

Vielen Dank für die tolle Tour von den Teilnehmern an den Bergführer Tom Rüeger und Tourenleiter Rolf Wälte.
Bericht: Marcel Meier
Fotos: diverse Teilnehmer