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Buochserhorn-Bleikigrat via Gitzitritt

Da der Wetterbericht für den Tourentag vor allem ab Mittag am Donnerstag noch sehr schlecht aussah, für das Buochserhorn beschloss Markus Schuler, der Tourenleiter, den Reiseantritt eine Stunde vorzuverschieben. So standen wir schon um kurz vor 6 Uhr erwartungsvoll am Perron. Eine Person sollte aus Lenzburg in Aarau zu uns stossen. Wegen Bauarbeiten fielen Züge aus, so dass leider diese Teilnehmerin es nicht schaffte. Das Wetter schien noch gut zu halten, zwar etwas bewölkt, aber sonst recht ansprechend. Die Anreise verlief sonst ohne grosse Probleme. Zufrieden trafen wir in Buochs (445ü.M.) ein. Markus hatte alles gut vorbereitet, so konnten wir uns zuerst im Restaurant mit Kaffee und frischen Gipfeli stärken.

Frischen Mutes machten wir uns, bei trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen auf, Richtung Buochserhorn. Wir wählten den anspruchsvolleren Weg via Gitzitritt. Es ging gleich recht steil hoch. Beim Forsthaus (920ü.M) ging es über in einen Bergweg, blauweiss (T4) markiert. Der Weg wurde immer steiler. In der Woche zuvor hatte es heftig geregnet, so dass es noch recht glitschig war. Konzentration war also angesagt. Der Weg ist recht ausgesetzt. Fixseile erleichtern den Aufstieg. Dieser Teil war auf jedem Fall sehr spannend und anspruchsvoll. Noch eine Eisenleiter war zu meistern. Dann war dieser Teil geschafft. Oben (1522) angekommen, machten wir einen kurzen Trinkhalt. Nun ging es zum Gipfelsturm. Schwungvoll machten wir uns auf den steilen Weg und waren pünktlich auf dem Buochserhorn (1806). Leider zogen aus dem Tal gerade Nebelschwaden, so dass die Sicht vom Gipfel auf die Dörfer und die Seen getrübt war. Dort assen wir Zmittag, verweilten aber nicht zu lange, sondern machten uns auf den Weiterweg.  Zuerst ging es steil runter. Auf 1592 m .ü. M. zweigten wir ab, um den schwierigen Weg über den Bleikigrat zu erklimmen. Ein Grat wie in den Dolomiten erwartete uns. Es waren schöne anspruchsvolle Klettereien, die unsere volle Aufmerksamkeit und Kraft forderten. Auf dem Musenalpgrat (1787) endete die Kletterei und ein schöner Panoramaweg führte uns hinunter auf die Musenalp (1747). Dort stärkten wir uns in der Alpwirtschaft und stiessen auf unsere Abenteuer an. Das Wetter hellte kurz auf und sogar die Sonne kam kurz durch. Das frühe Aufstehen hatte sich also gelohnt.

Nun kam der gefährlichste Teil unserer Tour. Zuerst schwebten wir in 4er Gondeln nach Niederrickenbach, wo wir in eine grössere Bergbahn umsteigen mussten. Dort wurden zusammengepfercht ins Tal transportiert. Statt 40 Personen waren wir weit mehr. Abstandhalten unmöglich. Also ein wirksames Schutzkonzept sieht anders aus! Wir erreichten eiligen Schrittes die S Bahn nach Luzern. Über Olten kamen wir in Brugg an. Unterwegs setzten heftige Gewitter ein, so dass einige in Brugg nun doch die Regenkleidung anziehen mussten. Es war eine schöne, spannende Tour, von Markus Schuler umsichtig und gut geplant und durchgeführt. Herzlichen Dank dem Tourenleiter. Und Petrus für das Wetterglück.
Agathe Wettstein

Fotos von Heidi Wagner, Annika Breu und Daniela Suter