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Fletschhorn - Lagginhorn / Jägihorn

Am Freitag morgen machten wir uns als 9-köpfige Gruppe auf Richtung Saaser Tal. In Saas Grund angekommen nutzten wir als erstes die Gondelbahn zum Kreuzboden. Nach dem Kaffee machten wir uns zu Fuss auf um die letzten Hm zur Weissmieshütte zu überwinden. Nach den einquartieren in der Hütte begaben wir uns zum Klettergaten nahe der Hütte. Wir konnten dort unsere Kletterfähigkeiten für die bevorstehenden Aufgaben vertiefen. Anschliessend zurück in der Hütte wurden wir von Rolf über die bevorstehende Tour gebrieft und wir packten bereits unsere Rucksäcke.
Am Samstagmorgen um 03.45Uhr wurden wir bereits aus dem Schlaf gerissen, anschliessend versuchten wir uns am Frühstückstisch auf die bevorstehende Tour einzustimmen. Eine Stunde später machten wir uns in Dunkelheit auf in Richtung Tälligletscher. Mit einsetzender Dämmerung konnten wir die einmalige Morgenstimmung nun zusehends geniessen. Dank unserer Taschenlampen konnten wir auch eine herumirrende Gruppe wieder auf die Route zurück navigieren :- ) Nun ging es über steile Geröllhalden und anschliessendes Firnfeld zum Grüebugletscher. Unterwegs mussten wir bedauerlicherweise Charly zurück lassen, er begab sich zurück zur Hütte. Rolf musste nun die angedachte Gruppenorganisation umstellen. Weiter gingen wir in drei Seilschaften auf dem Gletschers querend und durch eine spaltenreiche Zone in Richtung Gipfel. Als letztes gingen wir entlang eines Firngrates zum Fletschhorn hinauf. Oben angekommen gönnten wir uns eine Pause. Es wurden auch einige Gipfelposen geübt. Glücklicherweise verletzte sich niemand dabei:- ) Anschliessend begaben wir uns ca. 300Hm hinunter zum Fletschjoch. Auf dem Felsgrat angekommen wurden die Steigeisen demontiert und wir bereiteten uns entsprechend auf die Kraxlerei am Lagginhorn Nordgrat vor. In unsere drei Seilschaften bestiegen wir nun den Grat bei leichter bis III Kletterei in gemächlichem Tempo. Zum Schluss noch eine kurze Firn Querung und da standen wir auf dem Gipfel. Cyril und ich konnten sich nun über den ersten 4000er in den Alpen erfreuen. Der Abstieg zur Hütte ging dann noch einmal richtig in die Beine. Nach ca. 12H waren wir zurück in der Weissmieshütte und löschten unseren Durst mit Isotonischen Getränke. Beim Nachtessen sah man in den Gesichtern nun das dies doch auch ein strenger Tag gewesen war, einige gönnten sich noch ein Lutz bevor wir zu Bett gingen.
Sonntags gingen wir um 05.00Uhr Frühstücken. Anschliessend begaben wir uns als 6-köpfige Gruppe mit unserer Kletter Ausrüstung zum Jegihorn. Dort angekommen richteten wir uns bei der Mehrseillängen 14 Route 'Alpendurst' ein. Vor uns war ein 2er Team bereits in die Wand gestartet. Rolf ging mit mir als erstes in den Vorstieg. Hinter unsere drei Gruppen kamen bereits weitere Kletterer. Es war eine abwechslungsreiche Kletterei in der Wand. Mehrheitlich sind dort gute Griffe in ausreichender Anzahl verfügbar. Nach ca. der hälfte konnten wir nun die vor uns gestartete Gruppe überhohlen. Somit waren wir nach ca. 4.5H auf dem Gipfel. Unsere zwei weitere Seilschaften mussten sich zwischendurch etwas mehr in Geduld üben da sie etwas ausgebremst wurden. Schlussendlich erreichten alle zufrieden den Gipfel. Die nun drückenden Kletterschuhe wurden nun gerne ausgezogen. Nach dem obligaten Gipfelfoto und Stärkung aus dem Rucksack stiegen wir über den T4 Weg zur Hütte zurück. Dort angekommen genossen wir noch etwas den Nachmittag beim strahlend schönen Wetter. Am späteren Nachmittag begaben wir uns zu Fuss zurück zum Kreuzboden wo wir unsere reservierten Trotti`s in Empfang nehmen konnten. Somit vernichteten wir die letzten Hm nun mit diesen Gefährte. Unterwegs verfuhren sich Cinzia und Janine noch und blieben auf einem Felsblock stehen. Somit mussten die Trotti`s anschliessend vom Felsblock hinunter gehoben werden. Schlussendlich waren wir alle froh gesund unten angekommen zu sein. Wir machten uns nun zufrieden wieder mit der obligaten Schutzmaske übergestülbt auf den Heimweg. Hiermit möchten wir uns noch beim Tourenleiter Rolf bedanken für das organisieren dieser sehr abwechslungsreichen Tour.
Autor: Philipp Kienberger

Fotos: Cyril Obrecht und Philipp Kienberger