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Embd-Bürchen

14. August:
Nach der Anreise durch das regnerische und nebelverhangene Mittelland erreichen wir Sankt Niklaus. Mit der Luftseilbahn überwinden wir die ersten 800 Höhenmeter hinauf nach Jungen.
Im Wallis kündigt sich ein schöner Tag an. Nach einem Kaffee steigen wir durch den lichten Lärchenwald auf zur Wolftole. Die ersten steilen Wegpassagen durch die Felsformationen sind mit Seilen gesichert. Sanft ansteigend erreichen wir die Obri-Äbi (2185 m). Es ist so ruhig, dass wir zwei Gämsen, Steinböcken und einem Reh begegnen. Der Höhenweg führt zur Brücke über den Emdbach hinab und dann mit sanften Wellen, knapp unter der Waldgrenze Richtung Chalte Brunne (Moosalp). Wir geniessen die Aussicht übers Mattertal mit Grächen gegenüber und freuen uns, dass aus einem der Wolkenfenster Klein Matterhorn und Breithorn grüssen. Wir treffen auf einen alten Stollen und Überreste von Stützmauern der alten Augstbordsuone. Gegen 14 Uhr erreichen wir die Moosalp und genehmigen uns eine Erfrischung im Restaurant. Gestärkt geht es weiter über die Skipiste hinab nach Bürchen zu unserer Unterkunft.
Marschzeit 5 Stunden / auf 500 m / ab 1000 m

15. August:
Ein sonniger Tag steht uns bevor. Wir fahren mit dem ersten Postautokurs von Bürchen zur Moosalp hinauf. Unser Quartett wird heute verstärkt von Erika, die uns die besten Wallisernussgipfel mitbringt. Um 9 Uhr beginnen wir mit unserem Aufstieg. Bevor wir die Waldgrenze verlassen geniessen wir das wunderbare Glockengeläut einer Herde prächtiger Eringerkühe. Auf der gegenüberliegenden Talseite zeigt sich das imposante Bietschhorn. Nach der nächsten Kehre grüsst die Mischabelgruppe und auch das Weissmies mit dem Fletschhorn zeigen sich zwischen den treibenden Nebelschwaden. Über den Ostgrat des Violenhorn geht es stetig ansteigend weiter. Via Gipfel des Violenhorns resp. Höhenweg erreichen wir den Nordgrat des Augstbordhorn. Gemeinsam nehmen wir die fehlenden hundertfünfzig Höhenmeter unter die Füsse. Um 12.30 Uhr stehen wir auf dem Gipfel des Augstbordhorn und geniessen die Rundsicht. Kurz darauf ist es Zeit um mit dem Abstieg zu beginnen. Via Westgrat geht es steil zum Grosse See hinunter. Weiter geht es auf der Fahrstrasse via Borteralpji und Unners Sänntum nach Breite Stäg hinab. Von dort verläuft der Weg der Meiggersuon entlang nach Brand. Die nächsten knapp 400 Höhenmeter geniessen wir auf der Sesselbahn nach Unterbäch hinab. Vorne das Bietschhorn und rechts von uns, in einer Entfernung von nur 2 km, grüsst Bürchen. In Unterbäch geht unsere Zweitagestour zu Ende. Wir stossen an und danken unserem Tourenleiter Hansueli für seine umsichtige Leitung.
Marschzeit 6 ½ Stunden / auf 900 m / ab 1400 m
Urs Gloor