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Bietschhorn - Ostrippe

Trotz angesagter Wetterkapriolen liessen wir uns es nicht nehmen gegen ende der Hochtourensaison noch einmal einen fast 4000er in Angriff zu nehmen. Somit begaben wir uns bereits 2 Tage früher am Mi 26.08 auf den etwas längeren Hüttenzustieg zur Baltschiederklause. Nach einem feinen Znacht diskutierten wir noch die bevorstehende Tour. Früh morgens um 03.45Uhr begaben wir uns mit den Stirnlampen ausgerüstet in Richtung Baltschiedergletscher. Den Gletscher überwanden wir auch noch im Dunkeln. Zum Schluss galt es dort eine spaltenreiche Zone zu queren um an den Fels des E-Sporn zu gelangen, dies gelang problemlos.  An der Ostrippe angekommen begannen wir uns noch im dunkeln für die Gratkletterei in den zwei 2er Seilschaften einzurichten. Ein erstes Highlight folgte als sich bei einsetzender Dämmerung langsam die umliegenden Berge zu erkennen gaben. Wir folgten nun dem Grat entlang Kletternd Richtung Gipfel. Es galt nun einige kurze Schlüsselstellen zu überwinden in welcher der Sicherung der Seilschaft besonders in Fokus stand. Um ca. 10 Uhr auf dem Gipfel angekommen gönnten wir uns einen kurzen Rast. Nach erfolgreichem Gipfelphoto begaben wir uns auf den langen Abstieg über den Westgrat. Dort waren wir ebenfalls mehrheitlich direkt am Grat unterwegs da das Risiko eines Steinschlages am geringsten war.  Anschliessend vernichteten wir die letzten Höhenmeter zur Bietschhornhütte auf dem steilen Wanderweg. Dort angekommen stärkten wir uns mit Kuchen und Getränke. Da in dieser Hütte momentan akuter Wassermangel herrscht wurde die individuellen Körperpflege für einmal etwas vernachlässigt . :-)
Am nächsten Morgen wollten wir das angesagte trockene Morgenwetter noch ausnützen und begaben uns erneut früh in Richtung Zustieg zum Grat in welchem wir uns zum Schwarzhorn begaben. Der Einstieg war mehrheitlich in sehr brüchigem Gestein zu bewältigen. Aufgrund der direkten Routenwahl in der schwarzen Wand kam unser Zeitplan schon bald etwas durcheinander. Es galt nun in etwas anspruchsvollerer Kletterei den Fels zu überwinden. Auf dem ersten Gipfel angekommen sahen wir auch schon zum Wilerhorn 3307m hinüber. Zur Mittagszeit genossen wir dann noch die letzten Ausblicke bei klarer Sicht. Anschliessend begaben wir uns auf den kurzen Abstieg zum Joligletscher, die letzten 20m seilten wir uns dort hin ab. Anschliessend genossen wir die Zeit beim Strahlern, bis wir uns entschieden uns weiter hinab zu begeben. Gegen Abend kamen wir dann schlussendlich mit einigen Gesteinsbrocken in unser Rucksäcke in Hohtenn an. Wir entschieden uns schlussendlich mit dem Taxi zurück nach Visp zu begeben und bei einem feinen Znacht konnten wir noch einmal das erlebte Revue passieren lassen.
Tourenbericht: Philipp Kienberger
Fotos: Markus Schneider