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Selun

Das eher zweifelhafte Wetter im Toggenburg und gleichzeitig der wunderbare Schnee bis vor die Haustür hat Urs bewogen, die ursprüngliche Tour auf den Selun zugunsten einer attraktiven Schneeschuhtour in den Naturpark Thal abzuändern.
Corona konform sind wir zu viert, mit Urs Sandfuchs als Guide, Elisabeth Kalt, Martin Meier und Hanna Rohrer kurz vor 9 Uhr in Aedermannsdorf (532 m) in herbstlicher grün-brauner Landschaft aber in winterlich frischer Temperatur und grauem Himmel los marschiert. Bald schon kamen wir dem Schnee näher und nach rund 1/2 Std  auf rund 680m Richtung Herbetswiler Allmend konnten die Schneeschuhe montiert werden. Auf dem sanften Anstieg über die wunderschöne weite Allmend haben wir einen prächtiger Hasen aufgescheucht, der mit kräftigen Sprüngen das Weite suchte. Die vielen typischen Spuren im Schnee verrieten, dass er in bester Gesellschaft, hier oben sein geselliges Zuhause hat.
Über den Vorder Brandberg (mit Restaurant - geschlossen) ging's zügig voran. Wir traversierten den Wald hoch wo uns neugierige Gämsen beäugten und gelangten so schlussendlich zur Tannmatt (1200m) dem höchsten Punkt unser Wanderung und gleichzeitig Mittagsrast-Platz. Im Windschatten einer Scheune verzehrten wir mit Handschuhen unseren Lunch und genossen den heissen Tee aus der Thermoskanne. Zwischenzeitlich kam sogar die Sonne durch und je nachdem in welche Himmelsrichtung man schaute war der Himmel tiefblau. Doch der Süd-West Wind wurde immer kräftiger und blies uns bald schon eisig-kalt ins Gesicht.
Zügigen Schrittes marschierten wir über die aussichtsreiche Krete am Rest. 'Güggel' (geschlossen) vorbei auf den Gross Brunnersberg wo wir nochmals das Panorama nach Nord und Süd genossen und uns die ersten Gedanken über die immer schneller daherfliegenden Wolken machten und uns fragten, ob wir wohl ohne Regen nach Balsthal kommen würden.
Über den langen Rücken des Laupersdorfer Stierenberg (auch dieses Restaurant war Corona-bedingt geschlossen) ging's knieschonen hinunter nach Bremgarten und schlussendlich noch durch den Wald  nach Balsthal. Mit dem 15:32 Zug ging's dann heimwärts: Erfüllt und glücklich einen so prächtigen Wintertag in der weiten, weissen und ruhigen Natur erlebt zu haben.
Dankbar auch für das Wetterglück, haben wir die wärmenden Strahlen der Sonne genossen, hatten super Schneeverhältnisse vorgefunden und ganz kurz ein paar Schneeflocken tanzen sehen.
Es war eine sehr lohnenswerte Tour in einer gottverlassenen einsamen Gegend, über sanfte Hügel und mit grossartiger Weitsicht (wären die Wolken Richtung Süden nicht so tief gehangen). Herzlichen Dank Urs für diese spontan umorganisierte sportlich-schöne Schneeschuhtour.
Hanna

Fotos: Urs Sandfuchs, Hanna Rohner