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Geissflue -Gälflue

Ich bin erleichtert zu sehen, dass alle meine Mail gelesen haben, in der ich einen früheren Zug ab Brugg vorschlug, um den Anschluss in Aarau sicher zu erreichen.  Dort komplettieren Therese Wernli und Nada Wattenhofer unsere Gruppe.  Wir starten unsere Wanderung auf der Salhöhe bei wolkenlosem Himmel und einer Temperatur um den Nullpunkt.  Im Wald liegt noch Schnee; nur unser Weg ist teilweise aper.  Nach ¾ Stunden haben wir den höchsten Punkt des Kantons Aargau erreicht.  Berta Schneiter eröffnet mir, dass sie gestern Geburtstag hatte, einen selbst gebackenen Zopf und Wein in ihren Rucksack packte.  Gerne lassen wir uns an diesem aperen Fleck von Berta verwöhnen und gratulieren ihr mit einem Lied zum Geburtstag.

Eine Viertelstunde später erreichen wir die Geissflue, den höchsten Punkt unserer Wanderung mit schönem Blick ins Baselbiet.  Ich bin skeptisch, ob der geplante Abstieg über den steilen Westhang zum Naturfreundehaus Schafmatt trotz Schnee gefahrlos begangen werden kann.  Ein Augenschein zeigt, dass der Pfad im steilsten Stück viele apere Stellen aufweist.  In der Tat schaffen alle 13 den Abstieg ohne Probleme.  Da das Naturfreundehaus geschlossen ist, nutzen wir die vielen Sitzgelegenheiten für eine ausgiebige Mittagsrast mit Blick auf die Berner Alpen.
 
Eine Viertelstunde später haben wir die Rosmaregg erreicht.  Von dort führt der Abstieg zum Barmelhof anfänglich über unangenehm aufgeweichte Matten.  Nördlich des Barmelhofs erreichen wir bei der Brücke über den Zwiselbach den tiefsten Punkt unserer Wanderung.  Kurz darauf sind wir wieder im Wald und steigen an einem Reservoir vorbei hinauf zum Ferienhaus Beguttenalp der Stadt Aarau.  Wir tauchen wieder in Wald ein.  Der Weg wird immer steiler; er endet in einer langen, in den Fels gehauenen Treppe, die uns zur Gälflue führt.  Dort rasten wir und geniessen die Aussicht auf Erlinsbach, Aarau, die Glarner und Zentralschweizer Alpen.
 
Anschliessend folgt ein besonders schönes Wegstück entlang der Abbruchkante der Felswand in Richtung zur Klinik Barmelweid.  Am Ende der Felswand biegen wir nach rechts ab auf Waldwege, die uns zurück zur Aufstiegsroute führen.  Auf der Salhöhe bleibt uns eine gute halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt des Postautos, so dass wir das Take Away Angebot des Waldgasthauses nutzen können.
Meine Frau Rosmarie, die am Schluss der Wandergruppe dafür sorgte, dass niemand verloren ging und ich sind den Teilnehmern und Teilnehmerinnen dankbar, dass alle uns in unserer Aufgabe unterstützt haben.  Sie haben stets für beste Stimmung gesorgt und den unerwartet vielen Schnee im Wald als spannende Herausforderung angenommen.  Wir genossen es, mit euch unterwegs zu sein.
Hans Grimmer
Bilder von Hansueli Gasser und Hans Grimmer