Touren Berichte Hilfe
Login

Trutg dil Flem (Flims)

Da die Wetterprognose für Mittwoch ausgesprochen schlecht war, und zwar für die ganze Schweiz, blieb mir nichts anderes übrig, als die Wanderung auf Freitag zu verschieben. Petrus machte mit, aber vier Angemeldeten passte das Verschiebedatum nicht mehr ins Programm. So ergeht es uns im Ruhestand!
Von der Sesselbahnstation Foppa steigen wir direkt nach Naraus hinauf. Nach einigen hundert Metern Marsch auf einem Fahrsträsschen in Waschküchen-Wärme biegen wir in den Wald ein und können aufschnaufen. Das Gelände wird zwar steiler und das Weglein schmäler, aber mit all den Blumen auch abwechslungsreicher.
Auf der Aussichtsterrasse des Restaurants genehmigen wir uns den wohlverdienten Kaffee oder Tee. Wolken schleichen um die höheren Gipfel, der Blick in die verschiedenen Seitentäler des Vorderrheins ist aber frei.
In Naraus beginnt bereits unser Abstieg, unterbrochen zwar von wohldosierten, kurzen, steilen Aufstiegen. Nach Punt Desch folgt unser Weglein dem Flem, führt an tosenden Wasserfällen vorbei, über viele Brücklein, steigt hinunter ins Tobel, klettert über Treppenstufen den Gegenhang hinauf, reich an Abwechslung und Überraschungen. Ganz besonders gern habe ich die Strecke durch den 'Urwald'. Von weitem hören wir den Fluss rauschen, Vögel rufen. Wir wandern auf weichem Waldboden, klettern über Wurzeln und modrige Bäume, umrunden Felsblöcke. Das letzte Wegstück steigt steil dem Wasserfall entlang hinunter; es ist etwas glitschig, wir lassen uns anspritzen und schon stehen wir bei den Bergbahnen, mitten im Rummel von Flims.
Im Beizlein lassen wir die Wanderung ausklingen, bevor wir uns mit Masken bewehrt ins volle Postauto drängen. Die Weiterfahrt geht dann wieder geruhsamer vonstatten.
Rosmarie Grimmer

Fotos von Hans Grimmer