Klöntalersee

Nach den zahlreichen Wetterkapriolen anfangs dieser Woche hat Petrus ein Einsehen und beschert uns einen wunderschönen Tag im Glarnerland.

Mit 14 Teilnehmern reisen wir per Bahn und Postauto bis nach Richisau zuhinterst im Klöntal. Bei der obligatorischen Kaffeepause stellt sich heraus, dass der Wirt meine Anmeldung vergessen hat, dafür bekommen wir zum Kaffee Biberli und Nussgipfel gratis, eine Geste, die wir zu schätzen wissen.

Die Wanderung geht zunächst in Richtung Chäseren über eine Alp mit weidenden Rindern, bis wir zum Wald gelangen. Hier ist nun Vorsicht geboten, der Weg ist schmal, das Gelände uneben und vom vielen Regen der Vortage noch nass. Doch alle kommen wohlbehalten zur Alphütte, hier biegen wir links ab Richtung Klöntalersee. Nach ½ Std. erreichen wir den wildromantischen Auenwald mit seltenen Pflanzenarten, Bäumen und Sträuchern. Wir gehen dem felsigen Seeufer entlang, immer wieder öffnen sich Buchten, welche den Blick auf den See und die umgebende Bergwelt freigeben. Der Weg ist teil-weise steinig, auch Schneekegel und vom Sturm umgestürzte Bäume, Altlasten des langen Winters, können problemlos überquert werden. An der Staumauer angekommen grüsst der Glärnisch, der sich uns mit Hut präsentiert. Beim Restaurant 'Rhodannberg' - idyllisch am Südufer des Klöntalersees gelegen - kehren wir ein. Nach kurzer Rast geht es abwärts durch die Löntschschlucht zurück nach Glarus. Diesen Gebirgsbach überqueren wir einige Male und sehen, wie tief sich dieser ins Bergsturzgelände eingegraben hat.

Bei der Steinbogenbrücke steigen wir nochmals kurz bergauf und landen auf der Glarner Allmend. Von hier lassen wir den Blick ein letztes Mal über Wiesen, Berg und Tal schweifen. Die Zeit drängt, der Zug wartet nicht. Strammen Schrittes geht es zum Bahnhof, und da fährt auch schon unser Zug ein. Die letzten müssen noch spurten, buchstäblich in der letzten Sekunde steigen wir in die S 25 Richtung Brugg ein.

Mit den 4 1/2 Std. Wanderzeit sind wir nicht ausgekommen, am Schluss war es dann eine ganze Stunde mehr. Danke allen, die so aufgestellt und lustig diese schöne Wanderung mitgestaltet haben.
Uschi Lorenzen, TL
Fotos: Annemarie Knüttel und Yulia Sosedova