Gspon - Senggchuppa - Fletschhorn - Lagginhorn

Im SAC Brugg gibt es einen Tourenleiter, der eine Hochtour direkt von seiner Haustüre starten kann. Marc wohnt mit seiner Partnerin Andrea in Staldenried, wo uns die beiden bei der Seilbahnstation in Empfang nahmen. Nach einer weiteren Sektion Seilbahn erreichten wir Gspon, den Startpunkt unserer Tour, wo wir im Restaurant einkehrten und die Seile und die Zutaten fürs Abendessen auf die Rucksäcke verteilten. Marc führte uns entlang der Suone «Gsponeri» durch Lärchen- und Arvenwald und später ein Stück weit entlang dem bekannten Saaser Höhenweg Gspon - Kreuzboden mit fantastischer Aussicht auf die gegenüberliegende Mischabelkette. Ab Färiga ging es weglos über die Mattwaldalpa teils über sumpfiges Hochmoor zur Fletschhornhütte, die wir nach etwa 4½ Stunden erreichten. Die Fletschhornhütte ist ein Selbstversorgerhütte mit nur 6 Plätzen, die wir allein für uns hatten. Den Rest den Nachmittags verbrachten wir mit Wasser holen im Bach, die Umgebung erkunden, die Aussicht bis zum Aletschgletscher bewundern und an der Sonne liegen. Andrea und Marc kochten ein feines Risotto zum Znacht.

Am Sonntagmorgen verliessen wir die Fletschhornhütte im Schein der Stirnlampen. Über den Mattwaldgletscher und den steilen Gipfelhang erreichten wir bei aufgehender Sonne die Senggchuppa. Danach folgte eine schöne Kletterei im Auf und Ab über den Felsgrat immer mit Blick in die Nordwand des Fletschhorns. Am Schluss wieder mit Steigeisen auf dem Grüebugletscher auf den Gipfel vom Fletschhorn. Nach einer ausgiebigen Pause stiegen wir ab zum Fletschjoch und kletterten über den Nordgrat aufs Lagginhorn. Auf dem Gipfel des Lagginhorn begegneten wir erstmals an diesem Tag anderen Bergsteigern. Danach folgte der Abstieg auf der Normalroute nach Hohsaas. Für die ganze Tour benötigten wir 10 Stunden. Nach der Einkehr im Restaurant nahmen wir die Gondelbahn hinunter nach Saas Grund und machten uns auf die Heimreise. In Stalden verabschiedeten wir Marc und Andrea.

Vielen Dank an den Tourenleiter Marc Güntert für die tolle Tour.

Autor: Marcel Meier
Bilder: Markus Staub, Christoph Hörmann, Marcel Meier