Gasterntal Kandersteg

Die Prognosen für den Freitag sind gut, die Sonne scheint und keine Wolke am Horizont. Schon früh um 06:32 besteigen wir in Brugg den Zug nach Bern und weiter nach Kandersteg. Vom Bahnhof aus laufen wir uns ein bis zur Talstation «Sunnbüel».

Hier kommen die Stöcke zum Einsatz, es beginnt der steile Aufstieg durch die Klus bis Selden. Das Wasser der Kander stürzt neben uns ins Tal. Ein schmaler Weg führt hinauf, rechts und links bestaunen wir die wilde Landschaft mit hohen Felswänden an beiden Seiten der Kander. Hier findet man noch eine unberührte Natur, die zum UNESCO Welterbe gehört.

Wir überqueren die schmale Naturstrasse und gehen auf der gegenüber- liegenden Seite weiter. Hier ist der Weg sanfter, kleine Bächlein begleiten uns, die Sonne blinzelt durchs Laub und nach ca. 1 Stunde kommen wir zum Berghotel «Waldhaus», etwas ganz Besonderes: Hier gibt es Romantik pur im Kerzenschein. Das Hotel hat weder Elektrizität noch fliessend warmes Wasser, dafür Kerzen und Petroleumlampen. - Von hier aus wird das Gelände vorüber-gehend breiter, rechts und links vom Wanderweg weiden Kühe, es blüht und grünt und die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Nach kurzer Strecke befinden wir uns auf schmalen Wegen wieder im Wald, es geht nochmals
langsam bergauf. Rechts von uns hören und sehen wir die sprudelnde und laute Kander, die ins Tal stürzt, aus dem wir gekommen sind.

Nach 3 ½ Std. erreichen wir dann Selden, ganz am Ende des Tales liegend mit drei Restaurants zum Einkehren. Wir hatten nicht reserviert und der «Steinbock» war ausgebucht. Doch bei dem schönen Wetter konnten wir unser Picknick auch draussen geniessen. Was uns aber nicht davon abgehalten hat, noch im Garten vom Berggasthaus «Gasterntal» einzukehren.

Und zum Schluss dann die «spezielle» Rückfahrt zum Bahnhof Kandersteg mit dem Minibus. So können wir nochmals von oben die tollen Ausblicke auf Schlucht und «Kander» geniessen.

Tourenbericht:  Uschi Lorenzen
Fotos:  Hansueli Gasser, Rosemarie Fong