U35 - Sulegg

Skitour zum Jahresbeginn

Am Bahnhof Interlaken laden wir unsere Rucksäcke und Ski ins Mobility Auto und fahren ins Lauterbrunnental nach Isenfluh. Zu unserer Überraschung ist der Parkplatz bei der Seilbahn noch fast leer und wir können zuvorderst parkieren. Ob es an der durchzogenen Wetterprognose liegt? Mit dem Gondeli schweben wir in den Schnee nach Sulwald. Nun geht’s los und wir steigen durch den urtümlichen Wald entlang des Wanderwegs auf bis zur Alp Suls. Unterwegs verlieren wir eine Schraube der Splitboard Bindung, die wir trotz umgehender Suche nicht mehr finden. Die Schneedecke im Wald ist sehr dünn und wir müssen ein paar Mal die Ski abziehen und kurz tragen. Einige Schneeschuhwanderer, die uns entgegenkommen warnen uns vor den „schlechten“ Schneeverhältnissen. Davon lassen wir uns nicht abschrecken, denn die Sonne drückt bereits zaghaft durch die Wolken. Von der Alp Suls geht’s weiter zur Sousegg und über den Rücken bis kurz vor den Lobhörnern. Wir werden belohnt mit etwas Sonnenschein und Aussicht auf die Oberländer Berge. Der Baukran auf dem Schilthorn ist ebenfalls gut zu sehen. Den Wind gibt’s gratis dazu, darum verzichten wir auf eine lange Mittagspause und fahren den schönen Nordosthang hinunter in die Mulde des oberen Sulsseewli. Der Schnee ist erstaunlich gut zum Fahren, nur leider ist das Vergnügen viel zu schnell vorbei. Beim oberen Sulsseewli fellen wir wieder an und laufen gemütlich bis unter die Sulegg. Die nächste Abfahrt über den Schärihubel endet mit einem kurzen Gegenanstieg, bevor wir zum Alphüttli unterhalb des Vreneli runterschwingen. Hier ist die Schneequalität top! Nun müssen wir nochmals anfellen, bevor wir über die offenen Hänge der Mederalp zurück zur Seilbahn fahren können. Dank etwas Geschick in der Routenwahl reicht der Schnee gerade so bis unten. Die abwechslungsreiche Tour lassen wir im Sulwald Stübli ausklingen, bevor wir uns auf den Heimweg machen und mental auf den ersten Arbeitstag im 2024 einstellen.

Julia Geissmann