JO - Skitourenlager Hospental/Rotondohütte

Seit langem hat die JO diesen Winter wieder ein Skitourenlager mit integriertem Ausbildungswochenende durchgeführt. Am Samstag lernten wir die Grundkenntnisse über die Kameradenrettung (Suchen, Sondieren, Schaufeln) kennen. Die acht Teilnehmer schaufelten wie die Wilden und schwup war der Stadel ausgegraben. Gegen Nachmittag verschlechterte sich das Wetter und mit einem kleinen Aufstieg Richtung Lochstafel (Nätschen) und einer Abfahrt nach Andermatt haben wir den Tag beendet. Im Soldatenhaus wurden wir verpflegt und die Teilnehmer begannen anschliessend mit dem Bau eines Iglus oder mit dem Büffeln von Theorie bis spät in die Nacht.

Am Sonntag war das Wetter weiterhin durchzogen. Vor allem herrschte starker Wind. Dennoch machten wir uns zuerst mit dem Zug nach Realp auf und anschliessend auf den Schafberg. Die Abfahrt genossen alle im frischen Pulverschnee. Mit dem Zug ging es dann wieder zurück nach Andermatt. Dort mussten wir uns leider von zwei Teilnehmern verabschieden. So waren wir nur noch zu sechst. Auch diesen Abend stand nach dem gemütlichen Fundue wieder Iglubau auf dem Programm.

Am Montag ging es erneut mit dem Zug nach Realp und wir bestiegen den Stotzigen Firsten. Die Hänge waren wunderbar und der Pulverschnee von letzter Nacht konnten wir erneut geniessen. Das Wetter zeigte sich auch von guter Seite.

Am Dienstag liessen es die Lawinenverhältnisse immer noch nicht zu, um auf den Pazolastock zu gehen und die lange Abfahrt nach Andermatt zu geniessen. So entschieden wir uns für eine kürzere Tour bis ans Ende des Skilifts am Winterhorn. Im Aufstieg gab es dann noch eine Lektion Spitzkehren und bis am Schluss sitzten die Kehren tiptop. Auch hier fanden wir herrlichen Pulverschnee. Zurück beim Soldatenhaus ging es wieder ans Iglubauen.

Am Mittwoch stand der grosse Ortswechsel an. So packten wir unsere Sachen im Soldatenhaus zusammen und schnürten unsere Rucksäcke für den Aufstieg von Realp zur Rotondohütte. In gemütlichen Tempo stiegen wir zusammen auf und erreichten die Hütte in gut 4 Stunden. Auf der Hütte war das Bedürfnis nach einer kleinen Skitour mit Abfahrt bei niemandem vorhanden. Die grossen Schneemassen hinter der Hütte regte die Jungmannschaft zum Schaufeln an. So war nach zwei Tagen die Terrasse freigeschaufelt und ein Riesen-Iglu gebaut.

Am Donnerstag ging es aufs Gross Leckihorn. Die Austiegsspur legten wir etwas weiter oberhalb vom Leckipass an. Danach ging es zu Fuss auf den Gipfel. Die Abfahrt nahmen wir anschliessend bis zum neuen Gletschertor am Witenwasserengeltscher vor. Beim Gletschertor staunten alle nur noch. Vom Gletschertor teilte sich die Mannschaft auf. Einige gingen direkt zurück in die Hütte und einige andere stiegen nochmals auf bis unterhalb des Hüenderstock. Von da sind wir ein Couloir bis zum Oberstafel heruntergefahren. Der Aufstieg zurück in die Rotondohütte war anschliessend schnell absolviert. Da schaufelten schon wieder alle am Iglu. Pia (Hüttenwartin) hatte eine riesen Freude und spendierte den Schauferln eine heisse Schokolade.

Am Freitag stand unsere letzte Skitour von der Woche an. So stiegen wir auf das Rottällihorn und genossen anschliessend die fabelhafte Abfahrt bis nach Realp. Nach einem Getränk und Snack auf der Sonnenterasse in Realp beendeten wir die gelungene Skitourenwoche mit vielen glücklichen aber auch müden Gesichtern.

Lukas Mathis