Zu sechst starteten wir am Freitag von der Griesalp aus in Richtung Gspaltenhornhütte. Dank den hervorragenden Witterungsbedingungen mit erleichtertem Gepäck ohne Steigeisen und Pickel. Im Hüttenklettergarten feilten wir noch eine Weile an unserer Fusstechnik, bevor wir den herrlichen Sommertag auf der Sonnenterrasse ausklingen liessen.
Frühmorgens machten wir uns am Samstag im Licht unserer Stirnlampen auf den Weg zum Bütlassasattel. Manch einer wird sich beim Aufstieg durch die teils weglose Schutthalde gefragt haben, wie man hier wieder heil runterkommen soll. Die Gewitter der vergangenen Wochen haben deutliche Spuren hinterlassen. Auf dem Sattel angekommen wurden wir von einem prächtigen Morgenrot begrüsst. Von dort aus stiegen wir in Zweierseilschaften in den ausgezeichnet abgesicherten Leiterngrat in Richtung Gspaltenhorn ein. Im Licht der aufgehenden Sonne überwanden wir den Bösen Tritt und kletterten mehr oder weniger grazil durch einen schmalen Riss ab, bevor es dann hoch zum Gipfel ging. Dank der ausgezeichneten Bedingungen erreichten wir den Gipfel bereits kurz nach 8 Uhr und wurden mit fantastischer Aussicht auf die Berner und Walliser 4000er belohnt. Die Käse- und Fleischplatte rundete den Gipfelerfolg kulinarisch ab.
Den Rückweg traten wir auf demselben Pfad an, wobei uns die installierten Taue das Abklettern erleichterten. Nach dem anspruchsvollen Abstieg vom Bütlassasattel hinunter machten wir einen kurzen Zwischenstopp auf der Hütte, bevor wir den letzten Abschnitt des Abstiegs zur Griesalp bewältigten. Leider kollidierte das herbeigesehnte Cordon Bleu Essen auf der Griesalp mit dem Postautofahrplan, und so traten wir die Rückfahrt nicht ganz so gut verpflegt wie erhofft an.
Einen herzlichen Dank an Philipp für die Organisation dieser hervorragenden Hochtour!
Bericht: Patrik; Fotos: Michael, Philipp, Andrea, Renato, Cyril