Gruppe 1:
Regenschauer in den Morgenstunden, führt uns ins Coop-Restaurant im Gäupark in Egerkingen. Zwischen Kaffeetassen und Brotsamen erörtern wir den Standplatzbau in Plaisir Routen theoretisch, knoten das weiche Auge und warten auf Wetterbesserung. Diese trifft glücklicherweise ein. Die Autos können auf dem gut ausgeschilderten und noch gebührenfreien Parkplatz stationiert werden. Im ehemaligen Steinbruch der Oberbuchsiten Platte (fälschlicherweise Egerkinger Platte genannt) starten wir die Kletterei mit dem aufgesetzten Helm. An einem Übungsstand fädeln wir ein und aus, so wie es Sinn macht und Sicherheit verleiht. Nun sind wir bereit für die Umsetzung an der Platte. Schritt für Schritt, Griff nach Griff steigt kletternder Mensch 150 Klettermeter in fünf Seillängen mit Sonnenbrille hoch. Wir sind drei Seilschaften, welche gegenseitig den eingerichteten Standplatz überprüfen und die Handhabung des Sicherungsgerätes beobachten. «Reto, Stand!» «Andreas, Seil frei!» «Cinzia, ich komme!» «Ui, nein, mein Sicherungsgerät ist bergab! Reto, hättest du einen Ersatz?» «Danke Reto», tönt es erleichtert. An den Ständen bleibt Zeit, den Blick in die Ferne zu richten, wo saftig grüne Wiesen, bestellte Äcker, querende Strassenzüge und immense Logistikbauten das Schweizer Mittellandbild prägen. Oben am schmalen Ausstiegsband queren wir zur Abseilpiste. Mit dem Akronym SPIEL vergegenwärtigen wir uns die Handhabung des Abseilvorgangs und los geht’s: Selbstsicherung und Abseil-Seil einknoten; Prusik; I-hänke; Endkontrolle und Selbstsicherung lösen. Vier Seillängen lang zieht sich das Hinabgleiten hin und die Zeit verrinnt. Danke Cinzia und Reto: ihr seid versierte Ausbildende und wir sind vier lernfreudige Kletterer und eine lerneifrige Klettererin und das Wetter hat sich auch von der angenehmen Seite gezeigt.
Tourenbericht: Katharina Neff
Fotos: alle
Gruppe 2:
Am 3. Mai fand unser Mehrseillängen-Kletterkurs unter der Leitung von Reto und Cinzia statt. Der Kurs wurde in zwei Gruppen aufgeteilt und an der Oberbuchsiten Platte durchgeführt.
Der Tag startete wetterbedingt etwas anders als geplant: Die Morgengruppe musste aufgrund von Regen ihren Theorieteil kurzerhand ins Coop-Restaurant verlegen, wo Reto und Cinzia die Grundlagen des Mehrseillängenkletterns vermittelten. Anschliessend ging es – mit etwas Wetterglück – doch noch an den Fels, wo das Bauen von Standplätzen und das Klettern im Vor- und Nachstieg praktisch angewendet werden konnte.
Die Nachmittagsgruppe startete später als geplant und kehrte erst um 21.15 Uhr zum Parkplatz zurück – etwas hungrig, aber zufrieden. Auch wir konnten alle fünf Seillängen absolvieren und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Fazit: Trotz Wetterkapriolen ein äusserst lehrreicher Tag mit toller Stimmung und viel Know-how. Herzlichen Dank an Reto und Cinzia für die professionelle und motivierende Leitung!
Tourenbericht: Gruppe 2
Fotos: alle
Anmerkung: Das abtrünnige Sicherungsgerät wurde von der zweiten Gruppe erfolgreich geborgen 😉