Hölloch

Ohne Probleme chauffiert uns Urs Sandfuchs von Brugg nach Muotathal.
Nach Anmeldung, Kaffee und Gipfeli bei Brünu machen wir uns auf einen ausgiebigen Spaziergang, ca. 4 Std, - T 3 - im Gebiet über dem Hölloch.
Von Fedli aus machen wir uns auf den Weg nach dem Bödmeren Urwald. Unterwegs bei bestem Herbstwetter mit Superaussicht Richtung Bisistal, Stooss und die Berge gegen das Urnerland. Immer bergwärts, unterhalb der Kalk-Karstwände, erreichen wir den höchsten Punkt der Wanderung und suchen den Eingang Nr. 4 zum Hölloch-System. Dieser besteht aus einem Stahl-Spiralrohr mit Einstieg und einer Leiter, die einen ca. 12 m tiefen Schacht überwindbar macht. Urs steigt hinab ins dunkle, enge Loch um uns einen Eindruck zu geben.
Weiter geht's durch die wilde Karstlandschaft mit Dolinen (Senkungen) und Kaltluftkaminen über die Mittlist Weid, wieder hinunter nach Fedli und dem wartenden Skoda von Urs. Dann: Mittagsrast bei Brünu mit launiger Gastung. Einige Damen haben Ausgang und geniessen lautstark und fröhlich den sonnigen Samstag in der Gartenbeiz.
Jetzt aber gilt es ernst. Ausrüsten in der Basis von 'Trekking Team'. Helm mit Licht, Gummistiefel und Handschuhe fassen und ab zum Eingang der Höhle. Urs, voll ausgerüstet mit Notfallsack, gibt uns den Eindruck dass da nichts schief gehen wird - ausser wir verlieren ihn!
Ich will hier die 4-stündige Expedition in das Höhlensystem vom Hölloch nicht weiter beschreiben. Das muss man selbst erlebt haben. Gespickt mit Weitergabe von viel Fachwissen und voller Ueberraschungen, erhalten wir 3 Höhlennovizen eine unvergessliche Führung. Nur dies: Wir wissen nun was Stalaktiten und Stalagmiten sind. Und: Muskelkater an Stellen wo man gar nicht wusste, das da Muskeln sind.
Beim abschliessenden Kaffee im Restaurant Hölloch, bei Brünu - die Damen sassen übrigens immer noch (wohlgelaunter) in der Gartenbeiz - verarbeiten wir die Erlebnisse und treten anschliessend die Heimreise an.
Vielen Dank an Urs für die sachkundige und umsichtige Führung - die ich sehr weiterempfehlen kann - sowie an meine Expeditionsmitglieder Elisabeth und Martin.
Max Stähli