Bifertenstock

Nach dem Aufstieg von Brigels durch das Val Frisal zur Bifertenhütte hat man sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen auch noch das Kistenstöckli zu besteigen um die Aussicht zu geniessen und einen Blick auf das morgige Tourenziel den Bifertenstock zu werfen. Die kleine Bifertenhütte war mehr als vollbelegt und die Nacht entsprechend unruhig.

Nach dem Frühstück um 4 Uhr startete unsere 8-er Gruppe um 5 Uhr im Schein der Stirnlampen zum Limmerenpass. Beim Einstieg zum ersten Kessel vom Bänderweg zogen wir den Anseilgurt an, verzichteten aber vorerst aufs Anseilen. Der Bänderweg ist sehr eindrücklich. Wenn man in den ersten Kessel hineinblickt, glaubt man es kaum, dass das Band durchgängig begehbar ist. Dann folgt der zweite Kessel, noch etwas exponierter. Nach dem zweiten Kessel haben wir angeseilt und die Steigeisen angezogen. Über ein steiles Schneefeld erreichten wir den Fuss einer steilen Felsplatte, die zum Gipfelgrat führt. Der Gletscherrückgang hat in den letzten Jahrzehnten eine steile vom Gletscher glatt geschliffene Felsplatte freigelegt, die frei geklettert eine grosse Herausforderung wäre. Zum Glück wurde 2013 eine Kette angebracht um die Kletterstelle zu entschärfen. Es folgt der lange kombinierte Gipfelgrat. Um 9 Uhr erreichten wir den Gipfel des Bifertenstocks. Leider war der Gipfel etwas wolkenverhangen und die Aussicht deshalb etwas getrübt. Der Abstieg erfolgte auf demselben Weg bis zum Limmerenpass, den wir bereits um 12:30 Uhr erreichten. Von dort stiegen wir ab über das Limmerenband auf den Limmerengletscher hinunter zum Limmerensee. Entlang dem östlichen Seeufer führt ein etwas vernachlässigter, von Vegetation überwucherter, ausgesetzter Bergweg zum Stolleneingang der Kraftwerksanlagen. Durch den Stollen geht der Wanderweg zur Bergstation der Seilbahn Tierfehd - Kalktrittli. Kurz vor 17 Uhr erreichten wir die Bergstation Kalktrittli, gerade rechtzeitig für die letzte fahrplanmässige Talfahrt. Weiter mit dem Taxibus nach Linthal. Die Bahn brachte uns wohlbehalten nach Brugg.

Vielen Dank an den Tourenleiterin Heidi Wagner für die eindrückliche Hochtour Bifertenstock.

Bericht und Fotos Marcel Meier