Fürstein

Die Fahrt auf den Glaubenbergpass (1539 m) bewältigen wir in 1½ Stunden, die Rückfahrt später ebenso. Vom Parkplatz laufen wir nicht nach Süden, sondern nach Westen und steigen durch Wald, Büsche und Weiden direkt zur Sewenegg, 1834 m auf. Der Pfad durch dieses Moorgebiet ist viel angenehmer, als auf der Militärstrasse zur Sewenlücke. Der Gratweg zum Rickhubel ist zwar steil, aber von wunderbaren Blumen gesäumt, der Pausenplatz auf 1949 m ist bald erreicht. Schon jetzt ist eine tolle Aussicht zu geniessen, nur der Schiesslärm auf der Sewenalp stört etwas. Weil wir aber jede Patrone ja bereits vorfinanziert haben akzeptieren wir, dass dieses Geld nun in den Fuss des Rickhubel gefeuert wird. Über die Hochfläche «Oberschild» wandern wir dem NO-Grat des Fürstein entgegen und stehen, nach stotzigen 100 Metern und gesamthaft zwei Stunden auf dem Gipfel mit 2039 m. Wir sind nich alleine, aber auch nicht in einem «Rudel», jedes findet Platz zum Sitzen und zum Schauen.

Für den Abstieg zum Sewenseeli und weiter zur Sewenlücke wählen wir den markierten Pfad, mit oder ohne Schuhe, wie's am besten geht. Auf dem Rückmarsch zum Glaubenbergpass nehmen wir den Bypass nördlich vom «Schnabel» und sitzen bald vor einem kühlenden Getränk. Mit 3¼ Gehzeit haben wir die 9.2 km und ±560 Hm ohne Zwischenfälle bewältigt. Die «Viererbande» hat gut zusammengepasst, harmoniert und an diesem Tag alle lebenswichtigen Themen bearbeitet und tiefgründig besprochen. Die Spanne reicht von sozialen Aufgaben des SAC über Umweltschutz bis zu persönlichen Bereichen. Diese vier Alpinisten würden wohl die Welt nachhaltig verbessern! Es war ein schöner und fröhlicher Tag.

Ruth Schaffner, Anneliese Soltermann, Ernst Meier, Max Schärli