Goms

Vielleicht haben die ausgeschriebenen Anforderungen (S/D) viele abgehalten, sich für die Tour anzumelden. Jedenfalls starteten am Freitagmorgen schlussendlich nur Markus und ich in Niederwald, um via das obere Rapphorn ins Binntal zu gelangen. Durch einen lichten, tief verschneiten Lärchenwald und anschliessend über eine unberührte, offene Schulter kamen wir bei gutem Wetter zur Hochebene des Ärnergalen. Von hier sahen wir unser Ziel das erste Mal. Doch zuerst hiess nochmals ein Stück abzufahren, ehe wir den Aufstieg zum oberen Rapphorn in Angriff nehmen konnten. Auf dem Gipfel belohnte uns ein atemberaubendes Panorama in Abendstimmung für die Anstrengung. Daher hiess es sofort die Abfahrt in Angriff zu nehmen. Es reichte uns aber nicht mehr bei Tageslicht ins Tal und so fuhren wir den Schluss der Abfahrt im Schein der Stirnlampen. Im Binntal erwartete uns dann Martin, eine nette Pension und feines Essen.
Am Samstag war das Wetter leider nicht mehr ganz so gut angekündigt und wir nahmen daher das Schwarzhorn in Angriff. Wiederum ging es durch einen tief verschneiten, lichten Lärchenwald hoch zu einer Hochebene, ehe sich das Gelände in Richtung Gipfel immer mehr aufstellte. Markus legte aber eine gute Spur an und wir überwanden auch die Steilstellen problemlos. Nachdem es im ganzen Aufstieg ohne Sonne schon sehr kalt war, erwartete uns auf dem Sattel kurz unterhalb des Gipfels ein regelrechter arktischer Sturm. So mussten wir unsere Gipfelambitionen begraben und uns an die windgeschützte Abfahrt machen. Traumhafte Pulverschneehänge entschädigten uns für den verpassten Gipfel! Einfach herrlich! Via Chriegalp- und Lengtal gelangten wir wieder nach Binn zu unserer Pension und zum feinen Essen zurück.
Am Sonntag ging es wieder via Grandhorn, Holzerspitz und dem Mittagshorn zurück ins Goms. Wiederum konnten wir unsere Spuren in unberührte Landschaften legen und wurden nach dem nahrhaften Anstieg von einem tollen Panorama und vor allem mit einer grandiosen Abfahrt über perfekte Pulverschneehänge belohnt. Diese mussten wir aber erst noch durch die steile Abfahrt zum Blinnengletscher verdienen.
Ich danke Markus ganz herzlich, dass er uns diese unvergesslichen Touren ermöglichte.
Thomas Huber
Fotos von Markus und Martin