Hochfulen

Weil es für den Aufstieg auf die Beichle zu wenig Schnee hat, schlägt Christine uns im Vorfeld als Tourenziel folgenden Gipfel vor: Hoch Fulen, Kt. Uri
Dem stimmen wir alle enthusiastisch zu, obwohl es doppelt so viele Höhenmeter wie auf die Beichle sind!! 'Der Zug fährt allerdings bereits um 5.30 h Richtung Zürich, auf Gleis 3'.
Das finden wir nicht so toll, aber für den echten Genuss muss man zahlen.
Also, um 5.28 h treffen sich alle vier Tourengänger - notabene freiwillig - auf dem Gleis 3. Die Fahrt bis Flüelen vergeht schnell. Die zwanzigminütige Pause bis zur Weiterfahrt mit dem Postauto weckt uns vollumfänglich. Nebst uns gibt es noch genau einen Skitourengänger im Bus nach Unterschächen. Beim Parkplatz sehen wir den Trick - die anderen Skitüreler sind mit Autos gekommen. Weil der Parkplatz aber klein ist, gibt es keine Schlange beim Aufstieg. Der Weg zur Brunnialp ist gut gespurt und führt durch den idyllisch verschneiten Wald mit imposanten Eisformationen an den Felswänden. Anfänglich laufen wir noch im Nebel, aber beim Aufstieg durch das landschaftlich reizvolle Griesstal begegnen wir der Sonne. Es ist gar nicht so kalt wie erwartet, und die Steigung ist moderat. Christine führt uns mit gut angepasstem Tempo, mit regelmässigen kurzen Pausen; die 5 Stunden vergehen wie eine einzige. Der Gipfel ist besetzt mit einer DAV-Jugend-Gruppe aus Freiburg i.B., die Pudding kocht (also nicht Würste braten wie unsere JO-ler). Die Rundsicht ist fantastisch und niemand will in den Hochnebel zurück. Wir wagen es trotzdem, schliesslich warten unsere Familien daheim auf uns.  Die Abfahrt ist abwechslungsreich, wir treffen alle Schneearten - Bruchharsch und Pulver, unberührt und schon verfahren. Fast auf der gleichen Höhe wie am Morgen erwartet uns der Nebel. Er ist sehr dicht, also probieren wir nah zu fahren. Die Brunnitalstrasse ist wie eine präparierte glatte Piste, also erreichen wir den Talboden in Unter-schächen so, dass es noch für einen Drink im Restaurant Post reicht. Dann kommt das Postauto und in Gesellschaft von mitteilsamen Reisenden kommen wir müde und glücklich nach Hause.
Liebe Christine, wir danken dir für die traumhaften Einblicke und die gut durchgeführte Skitour.
Text Oksana Zaharko

Fotos: Chrstine Neff