Jungfrau

11. Mai: Mönchsjochhütte - Rottalsattel - Konkordiahütte
Um gut zu schlafen, muss man nicht auf die Mönchsjochhütte auf 3650 Metern über Meer gehen. Das haben wir vermutet, und nun wissen wir es. Nach dem gestrigen Erfolg am Mönch verlassen wir uns erneut auf den Wetterbericht mit den besten Prognosen. Prompt zieht Petrus kurz den Nebelvorhang auf und lässt uns die Fiescherhörner aus der Stube erblicken. Wenig später stehen wir auf den Ski und greifen an zur Jungfrau. Nach kurzer Abfahrt über den Jungfraufirn steigen wir mit den Ski hoch in Richtung Rottalsattel. Unbeirrt von den beiden Gruppen, welche den Aufstieg abgebrochen haben, steigen wir unterhalb des Sattels auf die Steigeisen um und überwinden den Bergschrund. Während der Nebel kommt und geht, die Sicht mal weit, mal kaum eine Seillänge reicht, führt uns die Seilschaft von Rolf perfekt an in Richtung Gipfel. Guter Trittschnee und viel Motivation erleichtern uns die Sache. Das Gipfelfoto sieht leider gleich aus wie gestern: Weisser Hintergrund. Trotzdem hocherfreut über die erbrachte Leistung steigen wir in rasantem Tempo ab. Zurück auf den Ski fahren und stöckeln wir in Richtung Konkordiahütte. Das Bier will hier verdient sein: Bei sommerlichem Temperaturen steigen wird die 150 Höhenmeter über die Treppe der Hütte entgegen. 100 Höhenmeter mehr als damals im Jahr 1877! Und Jedes Jahr kommen neue Stufen dazu. Das Panorama von der Hüttenterrasse über den Konkordiaplatz und darüber hinaus ist den Schweiss mehr als Wert!
Samuel Tiefenauer

13. Mai 2018: Hollandiahütte - Anujoch - Fafleralp
Ausgeschlafen bis 07:00h und nach einem reichhaltigen Morgenessen starteten wir als letzte Gruppe in das trüb-weiss-windige Wetter, um es bis zum Mittaghorn zu versuchen. Wir kreuzten uns vor der Hütte mit den ersten die zurückkamen, um sich in der Hütte wieder zu erwärmen. Es sei vorweggenommen, wir machten kehrt auf dem Anujoch1. Die schlechte Sicht hätte eine Abfahrt vom Mittaghorn über den Anungletscher zur 'Tor-Tour' gemacht. In rassigen Kurven fuhren wir dem Heimweg entgegen, so schnell, dass sich einige fast der falschen Gruppe angeschlossen hätten. Das Taxi wartete bereits beim Parkplatz und wir stiegen schnell ein, um dann im Restaurant Breithorn in Blatten einen Apfelkuchen zu genehmigen. Die Tische drinnen waren nicht wegen uns schön gedeckt. Es war schliesslich Muttertag!
Für Insider: Fragt den einen oder anderen nach den neusten SAC-Erfindungen: 'Paternosterrucksack für Ordnungsliebende' oder dem 'Virtual-reality Leiterhelm mit Vitaldatenanalyse'.
Martin Würsch