Strahlegghorn

Strahlegghorn statt Les Diablerets

Ein kleines Grüppchen traf sich am Samstagmorgen am Bahnhof um gemeinsam nach Grindelwald zu fahren. Da in der vorgesehenen Hütte kein Platz mehr frei war, wurde kurzerhand das Strahlegghorn als unser neues Tourenziel ausgewählt.
Mit der Pfingsteggbahn erreichten wir schnell den ersten Absatz und danach gings zu Fuss weiter in die Schreckhornhütte.
Der Aufstieg dauerte etwas weniger als 4 Stunden, war knappe 10 km lang und es galt 1300 Höhenmeter zu bewältigen. Der Weg war sehr abwechslungsreich, wir klettern in Wasserfällen über Leitern und zogen uns an Drahtseilen hoch. Besonders die zahlreichen Bäche und Wasserfälle boten bei den hohen Temperaturen eine willkommene Abkühlung.
Am Sonntagmorgen dann marschierten wir mit den Stirnlampen um 5 Uhr morgens los. Es ging steil empor, über Schnee, Schlamm und Geröll bis wir schliesslich die Steigeisen montieren und über ein Schneefeld das Plateau unterhalb des Gipfels erreichten.
Hier wurde angeseilt und die Kletterei auf den Gipfel begann. Auf einem schmalen Grat ging es noch etwa 150 Hm bis ganz hinauf auf 3461m. Trotz der steilen Felsen hatte es genug Tritte und Griffe.
Die Aussicht war phänomenal, wir blickten auf Gletscher, Finsteraarhorn, Schreckhorn, Mönch und Eiger. Die Sonne strahlte mit uns auf dem Strahlegghorn-Gipfel um die Wette!
Der lange Abstieg über den Nordgrat bescherte uns noch einmal sehr abwechslungsreiches Terrain, Geröll, Schotter, Erde, Wiese, Schnee, Eis, Wasser, Matsch….von allem etwas. Die fast 2300 Hm zogen sich dann schon noch in die Länge bis zurück zur Pfingsteggbahn. Zum Glück war auf dem Weg noch die Bäregg mit kühlen Getränken wo wir uns noch etwas erfrischen konnten.
Eine wirklich tolle und abwechslungsreiche Tour ging mit der Heimfahrt zu Ende. Ein herzliches Dankeschön unserem Tourenleiter Felix Brunner.
Esther Béchir