Urner Höhenweg 2

In der grössten Hitzeperiode des Jahrzehnts liessen wir 7 uns ins Erstfeldertal fahren. Dem Aufstieg zum Leidseepass von 1500m standen nur 300 Abstieg zur Leutschachhütte entgegen. Landschaftlich sehr schön, aber eine echte T4 Tour mit super Tiefblicken und dem Leidsee mit seinem schwimmenden Schneefeld. Auch unser Schweiss trug zum Schmelzen des Schnees bei. Fast zu Oberst war da ein Velo. Wer hat das Velo da hinauf getragen und festgestellt, dass mit der Abfahrt zur Leutschach nichts wird? 7 Stunden nach dem Start erreichten wir unser Ziel.

Am Abend regnete es. Aber dies ist ja bei den Wetterverhältnissen in den Bergen nichts Besonderes.
Mit unserem frühen Start am Samstagmorgen, versuchten wir der Hitze zuvor zu kommen. Schon bald erreichten wir die ersten Schneefelder in Richtung Sasspass. Durch den Regen vom Vorabend war auf dem relativ festen Altschnee eine seifige Deckschicht entstanden. Dies macht vor allem beim Vorausgehen die Sache nicht ganz einfach. Unsere Vorgesehene Route streift den Wichelpass mit seinen 2557m. Der Sasspass 2668m war mit nicht sehr leichten, steilen im seifigen Schneefeldern zu sehen. In dieser Gegend liegt ab 2300m immer noch viel Schnee. Der Entschluss die leichtere (sicherer) Route durchs Schindlachtal zunehmen zeigte, sich als Richtig. Auch hier traversierten wir Schneefelder, aber die sind nicht so problematisch im weiten Gelände.
Wir waren ja auf einer Wanderung und nicht auf einer Hochtour mit entsprechender Ausrüstung. Ein Höhepunkt wurde der Besuch der Schiltlachhütte mit dem Uri,gen Hüttenwart. Von der Entstehung der Hütte, über deren Bewirtschaftung bis zum richtigen Urnerkafi wurde der Zwischenhalt zu einem Kultur Höck. Der Weg hinunter nach Gurtnellen ist lange, wenn man aber unsere Route erwischt, gar nicht so schlimm trotz der 1500 hm die zu bewältigen sind. Gurtnellen hat noch ein offenes Restaurant was ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. Dank Alpentaxi und dem überfüllten Zug vom Tessin her, kamen wir sogar zum Feierabendbier im Speisewagen.
Danke meine sehr gut zusammenarbeitende Gruppe.
Der Berichterstatter und Tourenleiter            
Hansueli Fehlmann