Alpstein

Immer wenn der Weiterbericht schon Tage vor der Tour gleich bleibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Prognose stimmt.Für mich stand die vernünftige Machbarkeit unteres Vorhabens deshalb bald fest. Gewittriges Flachdruckwetter lässt sich im Alpstein verkraften. Die Bilder bestätigen dies.Wenn wenige Stunden vor dem Tourstart  noch einer wegen der Wetteraussichten forfait gibt, bringt dies den Tourenleiter nicht mehr vom Entschluss ab. So späte Abmeldungen aus Witterungsgründen qualifizieren höchstens den sich abmeldenden. Ersatzleute aufbieten geht wenige Stunden vor der Tour nicht mehr.
Für eine Alpsteintour mit T4 Alpinwanderungen sind nicht mehr als 6- 8 Teilnehmer pro Leiter vertretbar.
So machten sich noch fünf auf die Eingehtour vom Hohen Kasten zum Bollenwees. Die kurze Einkehr in der Stauberen benutzte Petrus um den weiteren Weg zur Saxerlücke zu waschen. Ferne Gewitterwolken und eindrückliche Tief und Weiblicke ins sonnige Rheintal wechselten sich ab.
Bollenwees war voll belegt. Aber dies tut der Gastlichkeit und der Qualität des Hauses keinen Abbruch.
Entsprechen ausgeruht starteten wir in den sonnigen Freitagmorgen via Wiederalpsattel zur Mäglisalp. Länger Schneepassagen machte den übergang von den Wintertouren zu Sommertouren einfacher. Gestärkt stiegen wir zu den Agetenplatten hinauf. Den Seil gesicherten, recht langen Felsabstieg meisterten auch noch nicht so felsgeübte mit Bravour. Die Fortsetzung im Schnee wurde zur nicht kleineren Herausforderung. Die vielen Ziegen im Schnee und an den sattgrünen Hängen um den Berggasthof Messmer entschädigten für die Anstrengung. Es ist erstaunlich wie die Familie Hehli in dieser Umwelt einen guten  modernen Betrieb führt. Mitten in der Nacht waren dem Petrus seine Reinigungskräfte im Einsatz und wuschen mit einem kräftigen Regen unsren vorgesehenen Weg.
Den Säntis sichtbar im Rücken, gut gestärkt,  marschierten wir um acht Richtung Altenalp. Die Blumenpracht ist goss nach dem der Schnee noch nicht überall weg ist. Bei den Aelplerinnen von der Altenalp versorgten wir uns mit Bergkäse. Die Alpen im Gebiet wurden in diesen Tagen bestossen und so begegnete uns auf dem weiter weg zum Aescher eine grosse Ziegenherde auf dem schmalen Pfad.
Kurz darauf beim Aescher/Wildkirchli die  Gruppe von Chinesen aus Shanghai. Was für ein Kontrast der uns zeigt, auf was für Juwelen wir in unserer Landschaft blicken dürfen..
Wie ein Vorhang legte sich dichter Nebel über Tal und Felswand. Oder anders gedacht, der Vorhang senkt sich. Wir erwanderten die letzte Strecke auf dem Weg, der für Touristen auch aus den fernsten Ecken unserer Erde begehbar ist.
Drei sehr befriedigende Tage mit einer guten Gruppe in eindrücklicher Landschaft ging mit der Talfahrt von der Ebenalp zu ende. Übrigens, aus dem Zug sahen wir die Autos die die Scheibenwischer laufen liessen.
Der Tourenleiter, diesmal auch als Berichterstatter        Hufob bei HUFOBWetter.

Fotos: Verena Keller