Haldensteiner Calanda, 2805m

Leitung: Walter Leder
Das Wetter wollte nicht so richtig vor der ersten grossen Hitzewelle. Deshalb musste Walter die Tour um einen Tag nach hinten schieben. Fünf Teilnehmer starteten vom bekannten Treffpunkt beim Burger King und trafen in Untervaz die Jonathan und Elisabeth. Nun folgte die eigentliche Schlüsselstelle, nämlich die Autofahrt auf dem holprigen, steilen Bergsträsschen, 1200 hm hoch auf die Vazer Alp. Erste blaue Flecken am Himmel liessen uns auf eine rasche Wetterbesserung hoffen und wir verkleideten uns endgültig als Bergwanderer.
Erstes Ziel war die Calandahütte, die wir auf dem 'unteren Weg' erreichten. Der Besuch bei der sympathischen Hüttenwartin Maja war nur kurz, die leckeren Kuchen blieben unbehelligt und um 10:20 genossen wir die letzten einigermassen ebenen Schritte. Dann ging es die steil die Calandasiten hoch. Leider war noch immer Waschküchenwetter, immerhin berichtete eine Gruppe, die im Abstieg war, auf dem Gipfel sei die St. Galler Seite offen. Kurz unterhalb des 'Dachs' wurde kurz gerastet. Eine sms mit der Hitzewarnung wirkte wie ein Hohn, packten wir doch eine Schicht warme Kleider aus dem Rucksack. Auch Handschuhe und Stirnbänder kamen zum Vorschein. Auf dem 'Dach', auf gut 2600 m, betraten wir guten Trittschnee und folgten dem breiten Grat. Ein kurzer Abstieg in die Westflanke, erstaunlicherweise fast aper, und schon gings den letzten Hang hoch zu den zwei Gipfelkreuzen, die wir kurz nach Mittag erreichten.  Die Sicht war noch immer eingeschränkt, und die Aussicht musste in kleinen Portionen genossen werden. Dafür war das Hochwasser im Behälter für das Gipfelbuch ein neues Erlebnis.
Nach der Gipfelrast ging's mit der nötigen Vorsicht in den Abstieg. Endlich riss der Himmel auf, nebst der Blumenpracht erfreute die Bündner Bergwelt die Augen und liess die Bausünden der Stadt Chur vergessen. Trotz guter Leistung wurde unsere Gruppe oberhalb der Calandahütte von den Murmeltieren gnadenlos ausgepfiffen. Dennoch setzten wir uns erneut vor die Hütte und stiessen mit Kaltgetränken auf die erfolgreiche Tour an. Danach gabs einen letzten Anstieg zur Wolfsegg auf dem 'oberen' Hüttenweg, dann folgte der Abstieg zur Vazer Alp. Dann wurde nochmals um das Wohl der fahrbaren Untersätze gezittert, die brav zu Tale rumpelten. In Untervaz verabschiedeten sich die Teilnehmer und traten - strategisch gruppiert - die Heimfahrt an.
Danke, Walter, für die ruhige, kompetente Führung dieser tollen Wanderung!
Markus Schuler