1. Etappe Thur-Wanderweg, Wildhaus-Nesslau

Die Thur ist ein Nebenfluss des Rheins mit 134,6 km Länge und fliesst durch drei Kantone:  68 km St. Gallen, 42 km Thurgau, 19 km Zürich.

Eigentlich hätte heute bereits der 2. Teil des Thurwegs durchgeführt werden sollen, doch der geplante erste ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Die Thur zwischen Unterwasser und Starkenbach hatte 'Landunter'. So haben wir nun mit 9 Wettererprobten am 9. Juli den zweiten Anlauf genommen.

Der Wetterbericht verspricht trockenes Wetter, und so fahren wir via Zürich und Rapperswil ins schöne Toggenburg. Doch bereits in Wattwil ist der Himmel grau und in Wildhaus empfängt uns dichter Nebel. Doch wir trotzen dem Wetter und steigen nach dem Kaffeehalt zum Gamplüt
auf. Hier beginnt der Wanderweg Nr. 24 von der Säntisquelle oberhalb von Unterwasser bis zur Mündung bei Flaach in den Rhein. Trotz Nebel finden wir die Wegweiser und gelangen nach dem Aufstieg zunächst durch Wiesen und Wald auf eine wunderschöne Blumenwiese, allerdings ohne Aussicht ins Tal. Unser erstes Ziel sind die Thurfälle kurz vor Unterwasser. In Kaskaden stürzt der Fluss über die Felsen in die Schlucht, in der Tat ein faszinierendes Erlebnis. Von Unterwasser bis Starkenbach fliesst der Fluss gemächlich dahin, rechts und links liegen  Bauernhöfe umgeben von viel Grün. Die Aussichten auf die Churfirsten sind heute gleich Null und auch der Säntis ist nicht auszumachen. Wir sind schon froh, dass wir wenigstens die typischen Appenzeller Häuser zu sehen bekommen.   

Ab Sterkenbach geht es zunächst auf abwechslungsreichen schmalen Pfaden dem Wasser entlang, bevor es ab Stein SG in mehreren Auf- und Abstiegen dem Ziel zugeht. Ab und zu blinzelt die Sonne durch den    Hochnebel, aber die umliegenden markanten Gipfel lassen sich nicht blicken.

In Nesslau langt die Zeit gerade noch für ein Glace am Kiosk, dann kommt bereits das Postauto und bringt uns zurück in die Heimat.

TB Uschi Lorenzen
Fotos Hansueli Gasser