Schwalmis - Brisen

Um 06:20 morgens versammelte Urs Sandfuchs seine Schäfchen Annika Breu, Heidi Baumann, Berta Schneiter, Markus Schuler, Daniela und Urs Suter am Bahnhof Brugg um die kleine Schar zum heutigen Ziel, dem Schwalmis und dem Brisen, zu führen. Über Olten, Luzern und Stans führte uns die Reise nach Beckenried. Die Seilbahn trug uns hoch auf die Klewenalp. Der Starterkaffee weckte nun noch die letzten Schlafmützen und ein letztes Schnüren der Schuhe kündete den Aufbruch an. Der Weg führte uns in südlicher Richtung rechts um den Klewenstock herum nach Tannibüel. Dort zeigte der Wegweiser weiter südlich Richtung Schwalmis. Urs hatte jedoch klar eine andere Routenführung im Kopf. Somit bogen wir links ab und schauten eine steile Flanke an, die Aren. Mit dem Anschauen war es jedoch nicht getan. Weglos erklommen wir, durch hohes Gras, z.T. auf recht rutschigen Untergrund, Meter um Meter. Ein Blick zurück bestätigte bald dass konzentriertes Vorwärtsgehen und kein Ausrutschen angesagt war. Auch wenn ich für mich spreche, aber hier holte ich schon tiefer Luft als auch schon…. Nach Karte erklommen wir so auf 300 Meter horizontalem Weg deren 200 Höhenmeter. Ein Lichtpunkt war hier jedoch die in voller Pracht erblühte Bergflora in ihren kräftigen Farben. Auf den Aren ging es steil weiter zum Punkt 2198. Bis anhin waren wir nicht ganz unglücklich gewesen dass sich das Wetter nicht hochsommerlich sondern eher durchzogen gezeigt hatte. Nun machte sich jedoch ein Wind bemerkbar der eher kühl zu verspüren war zudem auch Nebelschwaden mit sich brachte. Mit eingeschränkter Sicht führte der Weg entlang dem Grat zum Schwalmis 2246 m. Die Witterung erlaubte uns einen heftigen Szenenwechsel, rissen die Nebelschwaden doch wechselnd auf und erlaubten uns jeweils einen kurzen Blick in die wunderschöne Bergwelt. Der Weg führte uns absteigend zum nächsten Zwischenziel, dem Hinter Jochli. Wieder ansteigend erreichten wir den Risetenstock 2289 m. Unterwegs das gleiche Bild: von Minute zu Minute Szenenwechsel durch Nebel. Der Höhenweg führte uns über den Glattgrat zum Steinalper Jochli und anschliessendem Aufstieg auf den Brisen 2403 m. Hier bot sich uns ein beeindruckend gleichmässiger Ausblick: Grau in Grau, alles im Nebel. Aber auch das konnte unserer guten Stimmung keinen Abbruch tun. Somit etwas zügiger als geplant traten wir den Abstieg an. Der führte uns über den Haldigrat hinunter zur Bergstation der Sesselbahn. Hier konnten wir das Bergpanorama richtig bewundern, hatten wir doch fast freie Sicht. Die Fahrt mit der Seilbahn sollte für Berta ein High Light werden, wollte sie den Transport doch nicht im Sessel, sondern auf der Lastenbühne antreten. Als wir bei der Talstation angekommen waren blickten wir erwartungsvoll nach hinten zu Berta. Keine Berta auf der Lastenbühne…. Eine Fahrt später erreichte sie uns auf dem normalen Sessel. Unser Spott fehlte nicht: Ha, keinen Mut! Ihre Antwort: Doch, aber zu kurze Beine, konnte nicht aufsteigen! Lachend begaben wir uns auf den kurzen Fussmarsch nach Niederrickenbach. Von dort brachten uns die ÖV wohlbehalten zurück nach Brugg, das wir gegen 19:30 Uhr erreichten. Dort fand eine wunderschöne, erlebnisreiche Tour ihren Abschluss. Urs, dir besten Dank für diesen schönen Tag.
Urs Suter

Fotos: Daniela Suter