Senda Segantini, auf den Spuren des berühmten Malers

Erster Tag: Rona - Bivio (anstelle von Savognin aus, gekürzt von TL)
Vier verlassene Wander- und Zugvögel fahren von Brugg aus Richtung Rona GR.
Leider erwischte unser Leadvogel in der Nacht ein Virus und so muss er im «Nest» bleiben. Der 5. Vogel soll in Cunter GR zu uns stossen. (Quasi der Hahn im Korb).
In Cunter stellt sich die Frage: «Cunt er oder cunt er nitt?»  …..«Oh, er cunt nitt!!?» Doch an der nächsten Station, in Savognin, tönt es so: «Oh, er cunt doch, der Peter!».
Ab Rona marschieren wir bei Sonnenschein und leichter Bewölkung via Alp digl Plaz bis zur schönen Alp Flix mit den Pic-Nic-Seeli. Weiter gehts Richtung Bivio, dem romantischen Segantini-Pfad entlang und über die Alp Naluns, nach Bivio ins Hotel Grischun. Da hören wir die Bevölkerung summen: «Alle Vögel sind schon da!» Fast - alle, denn unser Hauptvogel sitzt immer noch flügellahm im Nestli. Aber wir melden ihm à la Angela Merkel: « Elsbeth, wir schaffen das!»

Zweiter Tag: Bivio - Maloja
Super Frühstücksbuffet und 5-Stern-Wetter! In bester Stimmung wandern wir über die schöne Alplandschaft zum Septimerpass und dann hinauf zum Lunghinpass (2644m, 3-fache Wasserscheide), von wo aus man einen herrlichen Blick hinunter zum blauen Lägh dal Lunghin und in die Bergwelt hat. Am Seeli haben wir viel Zeit zum Geniessen. Dann folgt der steile Abstieg nach Maloja und wir treffen zur guten Stunde im Hotel Pöstli ein (Annex zum noblen Hotel Schweizerhaus). Ein Apéro an der warmen Abendsonne und ein Znacht im Engadiner-Stübli runden den Tag ab. Die verantwortungsvolle Engadin-Kennerin Elsbeth gibt uns trotz Krankheit noch wertvolle Alternativ-Wandervorschläge für den 3. Tag bekannt. Wir prüfen noch das Wetter für morgen und alle Handys melden: Es wird  ordeli gut.  Dann sinken wir getrost in die schneeweissen Linnen. Ein herrlicher Tag war das!

Dritter Tag: Maloja - Pontresina
Um 6.30 gellen Schreie durch das Hotel Pöstli: ES REGNET!!! Und zwar in Strömen. Unsere Enttäuschung darüber kann auch das luxuriöse Frühstücksbuffet im Schweizerhaus, mit Prosecco und Lachs u.a.m., nicht mildern. So sitzen wir dann in den noblen Ledersesseln in der Halle. Fünf besessene Handys melden alle paar Minute wie sich das Wetter entwickeln wird. Welcher Bericht wird Sieger? Kurzum, wir beschliessen, dass das Wetter um 9.30 gut wird. Und siehe da… es klappt. Mit 1.5 Std. Verspätung nehmen wir den Weg nach Pontresina glücklich unter die Füsse, im Wissen, dass es ……In Sils ist es soweit - es regnet…! So beschliessen wir, dass wir den Talweg bewandern wegen möglicher ÖV-Verbinung, anstelle der diversen höheren Wege. Das Wetter jedoch bleibt ordentlich und wir überstehen auch die hässliche Durchschreitung vom St. Moritzer Bad. Der Weg vom Stazer-Wald nach Pontresina ist wieder herrlich und munter erreichen wir die tolle Jugi, die ein prächtiges Nachtessen serviert. Die Handys melden für morgen Regen, Regen!!

Vierter Tag………Regen bis fast 9.00 Uhr ….. die Segantini-Hütte voll verhangen! Wir beschliessen etwas wehmütig die Heimfahrt. Dafür werden wir mit fast leeren Zügen belohnt…. Also sind wir statt Wandervögel eben Zug-Vögel geworden.
Elsabeth, wir danken dir für deine Fürsorge und die gute Vororganisation. Wir hatten sehr gute Tage, auch wenn wir dich vermissten. Gute Besserung!

Anu Basler (P.S.: und Dank an Annemarie für ihren Swiss mobile-Blick!)

Fotos: Annemarie Knüttel und