Embrach-Bülach, der Glatt entlang

Der schönste Tag dieser sehr nassen Woche im Oktober kommt daher wie ein nebliger Novembertag. Trotzdem haben wir zehn uns aufgemacht unser Bewegungssoll zu erfüllen anstatt in der warmen Stube dem Novemberblues zu frönen. Und wir werden belohnt. Der ganze Tag trocken, keine kalten Winde sondern gute Wandertemperatur.
Am Start in Embrach geht's durchs Quartier zum Waldrand zu einer alten Mühle und ' obsi ' durch den herbstlichen Wald über Eschenmosen, alles fern dem Verkehr in schönster Natur. Bülach ist dann unser Mittagsziel. Bevor wir aber im warmen Ratsstübli einkehren, treffen wir am Stadtbrunnen den von der Tourenleiterin Franziska bestellte Bülachkenner Rene Berset und lassen uns die historische Geschichte des Ortes nahebringen. Neben vielen interessanten Eigenheiten des Ortes erwähnt er das Zitat von Gottfried Keller 'Die kleine Stadt  (sein Seldwyla) steckt noch in den gleichen alten Ringmauern und Türmen wie vor 300 Jahren und ist also noch das gleiche Nest'. Wir bewundern und fotografieren auch die vielen schönen alten Riegelhäuser.
Nach der Verpflegung in der altehrwürdigen Ratsstube verlassen wir das Städtchen Richtung Glatt, an deren Ufer entlang wir bis nach Station Glattfelden durch schöne Auen mit ihrem Reichtum an herbstlicher Natur wandern.  Farbige Sträucher und Pilze säumen den Weg und im Fluss entdecken wir den Gänsesäger, einer der seltenen Zugvögel.
Wir sind uns alle einig, dass das eine sehr schöne, abwechslungsreiche Wanderung war. Franziska danken wir für die Führung in eine uns wenig bekannte Stadt- und Landgegend.
Berta Schneiter

Fotos: Franziska Etter