Leibstadt-Sisseln

Wetterbedingt ist die Tour auf den Freitag 10. Mai verschoben. 10 Teilnehmer sind angemeldet, einer sagt ab, nun sind wir zu neunt. Der regnerische Start zwingt uns in die Regenklamotten.
Der Adler ist ziemlich geschlossen entgegen der Info vom Internet. All dies mag aber unsere Wanderlaune nicht zu trüben, denn die Natur sagt danke mit einer grünen Ueppigkeit, welche erfrischend wirkt und Seele, Haut und Herz wohltut. Stark und kräftig strömt der breite Rhein dahin. Bis Schwaderloch folgen wir seinem Ufer. Dann führt der Weg uns weg vom Fluss durchs Dorf und in den Wald. Zwei hügelige Etappen bergauf und runter nach Etzgen und Rheinsulz. Der kleine Ort wird dominiert von protzigen, sterilen Einfamilienhausbauten. Daneben steht die kulturhistorische Kapelle St. Margareta fast wie ein Fremdkörper. Der Weg nähert sich nun wieder dem Fluss, doch vorher bietet uns ein schöner Picknickplatz mit trockenen Bänken, denn inzwischen scheint die Sonne, Platz zum Mittagsrast. Anschliessend geht's in Flussnähe nach Laufenburg, wo wir am Marktplatz im 'Kaffe Mokka' von einem jungen überaus freundlichen Wirt willkommen geheissen werden. Wir geniessen vorzügliche Bedienung und zum Abschied informiert und der junge Mann, dass vis à vis sein neues Hotel im Bau ist.  Hotel Mokka open soon, sagt der Hinweis aussen an der Mauer.

Wir verlassen das schöne historische Städtchen. Von jetzt an verläuft der Wanderweg ganz nah am Wasser. Am imposanten Kraftwerk Laufenburg vorbei, welches heute unter Denkmalschutz steht. Besonders imposant ist der Rechen zur Beseitigung von Schwemmholz und anderem Treibgut. Ein grosser Haufen von ganzen Baumstämmen zeugt denn auch davon, was alles angeschwemmt wird. Der Weg führt auch an mehreren Bunkern vorbei, Ueberbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg. Wir queren eine kleine Brücke über einen Seitenlauf und da steht plötzlich ein bekanntes Gesicht vor uns.  Der altgediente,  in Laufenburg wohnhafte SAC Kamerad Gerd mit seinem Hund, der hier seine tägliche Runde dreht. Ein ganzes Wegstück sind wir nun 10, mit Hund 11 Wanderer. Vor allem den Hund freuts, nun plötzlich inmitten einer grossen Schar  Herr und Meister zu sein und alles unter Kontrolle zu haben. Diese Wegstrecke ist besonders schön, führt sie doch immer ganz am Wasser und unter dem hellgrünen Blätterdach der mächtigen Buchen wie durch eine Gallerie. Wir nähern uns dem Ziel Sisseln. Leider hat der Regen wieder eingesetzt. Somit sind wir froh, bald ins Postauto steigen zu können, welches uns nach Stein führt, von wo aus wir den Zug nach Brugg besteigen.
Tourenleiterin Erika sei herzlichen Dank für diese schöne Grenzwanderung dem Fluss entlang.
Berta Schneiter.