Tourenbericht Hexensteig 03.07.2021
Abwechslungsreicher und mit Highlights geschmückter Klettersteig im Herzen der Schweiz
Treffen des DAV Oberer Neckar mit der befreundeten Sektion des SAC Brugg.
Wie jedes Jahr, einmal im Sommer und einmal in Winter treffen wir uns mit einigen Teilnehmern der Sektion Brugg zu einer Tour, geführt durch Heinz Frei, organisiert durch Michael King.
Statt der eigentlich geplanten Hochtour mit Hüttenübernachtung stand kurzfristig wetterbedingt ein außergewöhnlicher und abwechslungsreicher Klettersteig auf dem Programm: der Hexensteig am Pfaffen in Silenen, Kanton Uri.
Ein spannender, nicht allzu langer mittelschwieriger Klettersteig, Schwierigkeit C/D, eröffnet 2002, Verlauf weitgehend im Berginnern am Pfaffen ungefähr 80 Meter nach oben.
Gut gelaunt früh morgens startete die 5-er Gruppe der Sektion Oberer Neckar mit Teilnehmern der Ortsgruppen Schramberg und Oberndorf zum diesjährigen Treffen mit der Sektion Brugg.
Nach der Begrüßung mit den fünf Bergsteigern des SACs Brugg und einem kleinen Frühstück gings steil auf den Berg. Zu Beginn, als erstes kleines Abenteuer mit der Luftseilbahn von Silenen nach oben auf 1.165 Meter in die Chilcherberge. Ein Anruf beim Seilbahnwart und es geht mit dem 'Schiffli' nach oben. Nach ca. 1,5 Stunden erreichten wir auf dem Wanderweg den Einstieg auf 1.750 Meter Höhe.
Am Start des Klettersteigs erwartete uns eine Tyrolienne, eine Seilrutsche, mit der wir ins Innere des Bergs gleiten. Der Klettersteig verläuft im Zick-Zack durch eine Spalte im Inneren des Bergs nach oben.
Wir steigen über befestigte, teils rutschige Baumstämme immer höher in der Felsspalte. Kurz darauf geht's über eine leicht überhängende Felswand an Trittstahlklammern kraftraubend nach oben. Alles bestens abgesichert an einem Stahlseil.
Unterwegs begrüßten uns eine Hexe, eine Puppe an der Felswand und ein Skelett hinter einem Felsen.
Ein weiteres atemberaubendes Highlight ist ein am Äußeren der ausgesetzten Wand befestigtes Holzpausenbänkle mit großartiger Aussicht auf Berg und das Urner Reusstal.
Über einen Baumstamm mit Trittstufen aus Ästen kletterten wir nach oben und dann war's auch schon fast geschafft. Ein paar Holzbänke luden uns kurz nach dem Ausstieg des Klettersteigs zur Mittagsrast ein.
Der Abstieg zeigte einen Blick auf den Pfaffenturm, der die Kletter-Herzen höherschlagen ließ. Nach einem Brünnlein geht's auf gleichem Wanderweg zurück zur Bahnstation. Wir bestaunten noch die tolle Flora und Fauna mit Feuer- und Türkenbundlilien. So idyllisch, da hat man fast das Gefühlt da kommt die Heidi mit dem Geißenpeter irgendwo runter! O-Ton Heinz!
Zusammen genossen wir noch ein Getränk in der Sonne an der urigen Bergstation der Seilbahn und dann traten wir noch vor dem drohenden Regen wieder die abenteuerliche Fahrt nach unten mit der Luftseilbahn an.
Da das Wetter noch sehr schön war, gab's für einen Teil der Gruppe noch ein leckeres Eis, Anekdoten über die Sektion, Berichten aus der Schweiz und Pläne für die weiteren gemeinsamen Touren und die nicht durchgeführte Hochtour. Planmäßig trat der Regen ein und wir verabschiedeten uns von unseren Bergfreunden!
Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!
Der leere Magen der Sektionsteilnehmer wurde kurz vor der Ankunft zuhause noch gemeinsam in einer Gaststätte gefüllt.
Yvonne Schiemann
DAV Oberer Neckar
